Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Saftiggrüner FarnsbergWenn Bauern die Biodiversität hätscheln

Die Biodiversität spielt am Farnsberg eine entscheidende Rolle.

«Das Projekt von Birdlife Schweiz und Partnern zeigt seit 2004 auf, wie Naturschutz und Landwirtschaft erfolgreich kombiniert werden können», schreibt Birdlife in einer Medienmitteilung zum 20-Jahr-Jubiläum. Rund 30 Landwirtschaftsbetriebe in den Gemeinden Buus, Ormalingen, Hemmiken, Rickenbach, Gelterkinden und Rothenfluh engagieren sich. Sie bewirtschaften die 1200 Hektaren Obstgarten am Farnsberg.

Am Wochenende wurde das Jubiläum mit Führungen, Mittagessen im Stall und einer Sternwanderung gefeiert. «An der Jubiläumsfeier nahm auch Nationalratspräsident Eric Nussbaumer teil, der sich beeindruckt zeigte von der engen Zusammenarbeit zwischen Naturschutz, Landwirtschaft und Kanton», schreibt Birdlife.

Birdlife bringe sein ökologisches Fachwissen ein und verantworte die Projektleitung. Die lokale Verwurzelung mit den Birdlife-Sektionen in den Gemeinden sei sehr wichtig für das Beziehungsnetz und die Einsätze zugunsten der Natur. Birdlife habe die beteiligten Betriebe gemeinsam mit einem Agronomen beraten. Die Landwirte setzen um. «Sie entscheiden dabei selbst, welche Massnahmen sie umsetzen und wo», so Birdlife, «gewisse finanzielle Beiträge sind aber von der guten Platzierung der Massnahmen abhängig.»

Das Landwirtschaftliche Zentrum Ebenrain ist verantwortlich für die institutionelle Verankerung und die Verbindung zum Direktzahlungssystem. Stiftungen, der Fonds Landschaft Schweiz FLS, der Kanton und private Spenderinnen und Spender würden das Projekt finanzieren.

Neue Lebensräume

Es werden Lebensräume für Vögel und Reptilien geschaffen. Beispielsweise habe sich der Neuntöter-Bestand seit 2008 mehr als verdreifacht. Zentral sei die Kombination von Hecken, Hochstammbäumen, offenen Räumen und grosszügigen Strukturen mit qualitativ hochstehenden Biodiversitätsförderflächen. «Manche der am Farnsberg getesteten Massnahmen wurden von anderen Kantonen in ihre regionalen Biodiversitätsförderprogramme aufgenommen», schreibt Birdlife.

«Die erste Beratung von Birdlife aus Sicht des Vogels hat mich fasziniert», sagt Christian Weber, einer der Landwirte, die am Projekt teilnehmen. «Der Ansatz des Projekts mit der gesamtbetrieblichen Beratung und die Freiwilligkeit zur Umsetzung der Massnahmen sind die Schlüssel zum Erfolg.»

«Gemeinsam mit den Landwirten und weiteren Partnern hat Birdlife einen Weg gefunden, um Produktion und Biodiversitätsförderung erfolgreich zu kombinieren», sagt Raffael Ayé, Geschäftsführer von Birdlife Schweiz. Auf nationaler Ebene sei die Biodiversität aber «dramatisch» gefährdet. «Es braucht nun entschiedenes Handeln von Bund und Kantonen, um die am Farnsberg entwickelten, wirksamen Massnahmen und die positiven Erfahrungen auch anderswo in der Schweiz zu wiederholen», so Ayé.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.