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«Wir stehen mit dem Rücken zur Wand»

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Mehrmals überlaufen: Aussenverteidiger Reto Ziegler.
Ist nach seinen Leistungen in der Nati nachdenklich: Eren Derdiyok.
Trotteten nach dem England-Spiel enttäuscht vom Platz: Eren Derdiyok, Stéphane Grichting (hinten).

Die Analyse von Ottmar Hitzfeld war am Tag nach dem ernüchternden 1:3 gegen England schonungslos. «Schon in den ersten fünf Minuten zeichnete sich ab, dass wir zu viel Respekt hatte», erklärte der Nationaltrainer. «Wir müssen wieder über die Zweikämpfe ins Spiel kommen», fordert er. Ein geordneter Spielaufbau sei nicht möglich gewesen, zu zahlreich die Ballverluste. «Wir müssen uns beim Pressing etwas einfallen lassen.»

Überhaupt befand Hitzfeld, sein Team hätte sich zum Teil mit den falschen Mittel zur Wehr gesetzt. Die Verwarnung, die sich Stephan Lichtsteiner wegen Reklamierens abholte, kanzelte der Trainer als «unprofessionell» ab. «England war in einer Top-Verfassung. Sie riefen ihr gesamtes Können ab. Gerade dann muss man aggressiv spielen. Aber da gab es ja fast kein Foulspiel», kritisierte Hitzfeld.

«Gegen direkten Konkurrenten punkten»

Hart ins Gericht ging Hitzfeld mit dem talentierten Stürmer Eren Derdiyok, der allerdings im SFV-Trikot schon lange keine gute Leistung mehr zeigte. «Man muss halt auch mal zehnmal umsonst laufen und mehr investieren, um sich eine Chance zu erarbeiten», kritisierte Hitzfeld den Leverkusen-Profi. «Ich hätte gestern in unserer Mannschaft nicht Stürmer spielen wollen. Dann hätte ich den Ball hinten holen und ihn vorne auch noch selber reinmachen müssen», so der frühere Stürmer.

Am 8. Oktober in Montenegro steht die Schweiz bei ihrem zweiten Qualifikationsspiel «schon mit dem Rücken zur Wand». Die Montenegriner gewann bisher ihre Spiele gegen Wales und Bulgarien jeweils 1:0. «Uns steht ein Schlüsselspiel bevor», weiss auch Hitzfeld. Wie nach dem missratenen Start in die WM-Kampagne vor zwei Jahren nach dem Remis gegen Israel und der blamablen Niederlage vor eigenem Anhang gegen Luxemburg ist die Ausgangslage delikat. «Aber für uns wird es auch die Gelegenheit, gegen einen direkten Konkurrenten zu punkten», sieht Hitzfeld den positiven Punkt.

si/son