CBRN-Dekontamination

Begriff: Dekontamination

Der Begriff Dekontamination bezeichnet die Entfernung einer oder mehrerer gefährlicher Substanzen von einer Oberfläche und, sofern eingedrungen, auch aus den darunter liegenden Schichten. Der Erfolg einer Dekontamination hängt von verschiedenen Einflüssen ab.

  • Die Art der kontaminierenden Substanz (chemisch, radiologisch, biologisch).
  • Die Dauer der Einwirkung.
  • Die Oberflächenbeschaffenheit des betroffenes Areals/Gegenstandes.

CBRN-Dekontamination

Als kontaminiert werden alle Oberflächen bezeichnet, die in Kontakt mit einer gefährlichen chemischen, radiologischen oder biologischen Substanz gekommen sind. Zu diesen Oberflächen zählen beispielsweise Örtlichkeiten, Geräte oder Personen.

CBRN-Substanzen können je nach Eigenschaft auf den Oberflächen anhaften und/oder in sie eindringen. Die Kontaminationen sind in der Regel nicht sichtbar.

Dekontamination chemischer und radiologischer Stoffe

Zur Reduzierung und Beseitigung chemischer und radiologischer Stoffe kann Wasser, gegebenenfalls mit einem Tensid-Zusatz, ausreichend sein.

Bei einigen chemischen Stoffen (z.B. Kampfstoffen) müssen besondere Mittel eingesetzt werden.

Dekontamination biologischer Stoffe

Bei biologischen Stoffen ist in der Regel eine Desinfektion, also eine Keimzahlreduzierung auf ein nicht mehr infizierendes Maß, notwendig.

Bei einer Kontamination von Personen ist das Entfernen der kontaminierten Kleidungsstücke bzw. Schutzanzüge in allen Fällen die sicherste Methode einen Großteil der Kontamination zu beseitigen. Dabei sollten keine Kleidungsstücke über den Kopf gezogen werden, um eine Aufnahme von Gefahrenstoffen über die Atemwege zu vermeiden.
Ein Wechsel der Kleidung sollte in Kombination mit einer hygienischen Reinigung erfolgen.

Im Falle eines biologischen Gefahrenereignisses sollten behördliche Vorgaben für Verwaltungsmaßnahmen und durchzuführende Maßnahmen befolgt werden.

Aufnahme im Organismus

Einmal im Organismus aufgenommene Substanzen werden mit Dekontaminationsmaßnahmen nicht mehr oder nur bedingt erreicht.

Das betrifft vor allem die Aufnahme über

  • die Atemwege,
  • die Schleimhäute,
  • die Haut und
  • die Darmpassage.

Die Haut ist ein Beispiel für eine sensible Oberfläche. Chemische Stoffe wie Hautkampfstoffe können leicht in sie eindringen und sind durch äußere Dekontaminationsverfahren kaum wieder zu entfernen.