Ein Rätsel

Senat lässt Krankenwagen nicht für Katastrophen üben

Rätselhaft, warum in Berlin keine privaten Krankenwagen fahren dürfen, um den überlasteten Feuerwehr-Rettungswagen leichtere Fälle abzunehmen. Noch rätselhafter ist, warum die Privaten nicht in den Katastrophenschutz eingegliedert sind.

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Bei Einsätzen wie diesem Verkehrsunfall bleibt die Feuerwehr unersetzlich. Oft muss sie aber überflüssigerweise zu ganz leichten Fällen ausrücken.
Bei Einsätzen wie diesem Verkehrsunfall bleibt die Feuerwehr unersetzlich. Oft muss sie aber überflüssigerweise zu ganz leichten Fällen ausrücken.Marcus Lizenz

Berlin-Rätselhaft, warum in Berlin keine privaten Krankenwagen fahren dürfen, um den überlasteten Feuerwehr-Rettungswagen leichtere Fälle abzunehmen. Noch rätselhafter ist, warum die Privaten nicht in den Katastrophenschutz eingegliedert sind.

Der Rechnungshof hatte bemängelt, dass zu oft die teure Feuerwehr Kranke oder Leichtverletzte transportiert (KURIER berichtete). Bei „Großschadensereignissen“ stehen die Privaten ebenfalls vor der Tür: Sie könnten z. B. bei einer Katastrophe mit vielen Betroffenen weniger Schwerverletzte in weiter entfernte Kliniken fahren, während Feuerwehr und Hilfsorganisationen die schweren Fälle übernehmen.

Die 608 Privat-Krankenwagen in Berlin sind aber nicht in entsprechende Übungen einbezogen. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hält es für überflüssig, die Privaten „in die Katastrophenvorsorge einzubinden.“ In einer Antwort auf die Anfrage des Abgeordneten Peter Trapp (CDU) verweist er darauf, dass die Feuerwehr im Ernstfall telefonisch die Firmen abfragen würde, ob sie helfen können. GL