Haben Sie sich das auch schon immer gefragt?

Können Spinnen eigentlich wieder aus dem Staubsauger krabbeln?

Wer eine Spinne im Haus findet, greift häufig zum Staubsauger, um diese einzusaugen. Doch haben Sie sich auch schon einmal gefragt, ob Spinnen da eigentlich wieder herauskrabbeln können?

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Spinnen lösen bei vielen Menschen Angst und Schrecken aus.
Spinnen lösen bei vielen Menschen Angst und Schrecken aus.Imago Images/Blickwinkel

Wer eine Spinne im Haus findet, greift häufig zum Staubsauger, um diese einzusaugen. Doch haben Sie sich auch schon einmal gefragt, ob Spinnen da eigentlich wieder herauskrabbeln können?

Spinnen lösen bei vielen Menschen Angst und Schrecken aus. Dabei sind die meisten Spinnen sehr scheu. „Sie wollen mit Menschen nichts zu tun haben und flüchten sofort, wenn wir ihnen zu nahe kommen“, sagt Robert Klesser, Forschungspreisträger der Deutschen Wildtier Stiftung und Spinnenkundler. Von den über 1000 heimischen Spinnenarten wird keine einzige einem gesunden Menschen gefährlich. Und doch will man sie in den eigenen vier Wänden auf gar keinen Fall haben.

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Mit diesen drei Arten müssen Sie jetzt rechnen – und mit diesen drei Tricks befördern Sie die unbeliebten Mitbewohner wieder lebendig und unversehrt ins Freie.

Am besten fängt man die Spinne mit einem Blatt Papier und einem Glas ein und lässt sie draußen wieder frei.
Am besten fängt man die Spinne mit einem Blatt Papier und einem Glas ein und lässt sie draußen wieder frei.IMAGO/alimdi

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Die Große Hauswinkelspinne. Dunkelbraun und mit einer Größe von bis zu zehn Zentimetern ist die Große Hauswinkelspinne (Eratigena atrica) – und ihre Verwandten – nicht zu übersehen! Sie bezieht gern Ecken und Nischen in Kellern und Bädern, denn sie liebt es feucht und kühl. Dort baut sie trichterförmige Netze und erbeutet Kellerasseln, Tausendfüßler, kleinere Spinnen, Fliegen, Mücken oder Wespen. Mit einem Gartenbesen, in dessen Borsten sich die Spinne flüchten kann, oder einem Spinnenfänger, werden Sie den Eindringling wieder los. Damit können Sie das Tier behutsam nach draußen transportieren.

Die Große Zitterspinne kommt mit ihren dünnen Beinen und dem durchscheinenden Körper filigran daher. Doch die Netze der Zitterspinne (Pholcus phalangioides) sind großflächig angelegt. Ihren Namen hat sie sich aufgrund ihres Überlebenstricks erworben: Naht ein Feind, schwingt sie ihr Netz hin und her und wird so für die Augen des Angreifers schwer zu erfassen. Bei Menschen wirkt der Spinnen-Wackeltrick natürlich nicht. Nehmen Sie ein großes Glas, stülpen sie es über die Spinne und verschließen Sie das Glas mit einem Pappdeckel. Dann können Sie das Tier draußen vor die Tür setzen. Diese Spinne ist eigentlich eine Höhlenart aus den Subtropen und fühlt sich deshalb in unseren Häusern pudelwohl. Zudem ist sie spezialisiert darauf, auch andere, oft viel größere Spinnen zu erbeuten. Sind Zitterspinnen im Haus, werden Winkelspinnen zur Mahlzeit!

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Große Zitterspinne: Sie sind harmlos. Kein Grund, kreischend davonzulaufen, wenn sie sich in einer Ecke der Wohnung an ihren selbst gesponnenen Fäden entlanghangeln.
Große Zitterspinne: Sie sind harmlos. Kein Grund, kreischend davonzulaufen, wenn sie sich in einer Ecke der Wohnung an ihren selbst gesponnenen Fäden entlanghangeln.epd

Radnetzspinnen wie die Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica) oder die Sektorspinne (Zygiella x-notata) bauen mit Freude ihre Netze an Lampen auf der Terrasse, am Hauseingang oder im Wintergarten und verirren sich dabei auch ins Haus. Gleicht doch die nächtliche Hausbeleuchtung einer Waldlichtung im Mondschein, auf der sich Tausende von Insekten nach Einbruch der Dunkelheit tummeln! Hier hilft: Licht ausschalten hält die Spinnen fern und schont den Geldbeutel.

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Krabbelt die Spinne nun wieder aus dem Staubsauger?

Beim Anblick der achtbeinigen Insekten greifen viele zum Staubsauger. Schnell wird die Spinne mit dem Haushaltsgerät eingesaugt und verschwindet so auf Nimmerwiedersehen. So der allgegenwärtige Glaube. Doch stimmt das wirklich?

Die Antwort lautet: NEIN! Normalerweise überlebt das Insekt die Reise durch den Schlauch nicht. Je nach Saugleistung des Staubsaugers wird das Tierchen mit bis zu 14o km/h an die Rückwand des Gehäuses geschleudert.

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Falls sie doch überlebt, erstickt die Spinne innerhalb kürzester Zeit oder wird von herumfliegendem Dreck getötet. Auch wenn der Staubsauger eine möglichst sichere Wahl zur Beseitigung der achtbeinigen Insekten ist, ist das Aufsaugen auch sehr qualvoll. Besser ist es, man fängt die Spinne mit einem Spinnenfänger oder einfach mit einem Blatt Papier und einem Glas ein und lässt sie draußen wieder frei.