Die Besitzer, Trainer und Reiter von Waldadler, Lips Freedom, Crystal Estrella, Nastaria oder Wedding in May werden es dem Autor dieses Textes nachsehen, dass er sich im Hinblick auf das Altano-Rennen, das am Sonntag auf der Galopprennbahn in Berlin-Hoppegarten gelaufen wird (Start: gegen 13.25 Uhr), mit einem anderen Starter auseinandersetzt. Die Namensverwandtschaft zwischen dem fünf Jahre alten Hengst Lotterbov und dem Berichterstatter ist einfach zu gut, als dass man das einfach übergeht.
Also: Lotterbov, ein Protectionist-Sohn, ist im Besitz des aus Köln stammenden Krankentransportunternehmers Holger Renz, der bei der Namensgebung seiner Pferde stets auf Begriffe aus der Kölner Mundart zurückgreift. Unter anderem von A wie Aff un zo über L wie Lecker Maedche bis T wie Tinnef. Wobei L wie Lotterbov im positiven Sinne als „Schlingel“ oder „Lümmel“, im negativen Sinne als „Taugenichts“ übersetzt werden kann. Und Letzteres ist der Hengst natürlich keineswegs.
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Auch nach einer Chip-Operation wieder in Form gekommen
Als Dreijähriger enttäuschte er zwar beim Derby in Hamburg als 14., konnte dann allerdings durchaus beachtliche Ergebnisse erzielen. Auch dank Champion-Trainer Markus Klug, der nach 13 sehr erfolgreichen Jahren im Winter das Gestüt Röttgen verlassen hat und in Krefeld als selbstständiger Public-Trainer nun einen Neustart wagt. Der 47-Jährige hat es fertiggebracht, dass der Braune auch nach einer Chip-Operation, bei der Knorpelteilchen aus einem Gelenk entfernt wurden, im vergangenen Jahr wieder gut in Form gekommen ist. So schlug er als Sieger beim Weidenpescher Steher Cup in Köln unter anderem den hoch eingeschätzten Lordano aus dem Feld.
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Im Sattel von Lotterbov saß in der Vergangenheit zumeist Andrasch Starke, der allerdings am Sonntag beim renommierten Dr.-Busch-Memorial auf der Krefelder Rennbahn den ebenfalls von Klug trainierten Wonderful Boy an den Start bringen wird. So kommt dem gerade mal 20 Jahre alten Leon Wolff die Aufgabe zu, Lotterbov auf der wundervollen Anlage in Hoppegarten mit dem richtigen Händchen über die 2800-Meter-Distanz zu steuern.
Die beiden zählen am Sonntag beim mit 25.000 Euro dotierten Hauptrennen des Race-into-May-Renntages, das die wesentliche Vorprüfung für das in drei Wochen stattfindende Oleander-Rennen ist, jedenfalls zum erweiterten Favoritenkreis. Ebenso wie die fünfjährige Stute Crystal Estrella, die von Publikumsliebling Eduardo Pedroza geritten wird, oder der fünfjährige Wallach Waldadler mit Sibylle Vogt im Sattel. Man weiß halt noch nicht so recht, wie Lotterbov in Form ist. Der Start in Hoppegarten ist nämlich sein erster in diesem Jahr.