Millionenfacher Recycling-Erfolg mit Kork
Sie sind sozusagen die «Korkmillionäre»: Rolf Wiggenhauser vom Thuner Amtsanzeiger hat das Korkrecycling in der Region aufgezogen, Mitarbeiter der Silea im Gwatt sortieren die Zapfen. Bereits wurden eine Million Korken zum Recycling in die Korkmühle Näfels geliefert.
«Korken sind nicht einfach ein Wegwerfprodukt – das Material hat einen Wert!», ist für Rolf Wiggenhauser, Verlagsleiter des Thuner Amtsanzeigers, klar. Das zeigt etwa folgende Tatsache: Die Baumrinde der vornehmlich in den Mittelmeerländern wachsenden Korkeichen kann nur alle neun bis zwölf Jahre geerntet werden, wenn sie 2,7 bis 4 Zentimeter dick ist. Bis die Zapfen eine gute Flasche Wein oder Champagner verschliessen können, ist also die Natur über Jahre hinweg gefordert. Und so ist das Produkt für den Weinliebhaber Wiggenhauser schlicht viel zu schade zum Wegschmeissen. Dass er gerne ein gutes Glas Wein trinkt und weiss, dass es immer weniger gute Korken gibt, war für Wiggenhauser Motivation genug, ein Recycling-system in der Region Thun aufzuziehen. Im Kanton Zürich sei vor einiger Zeit eine ähnliche Idee umgesetzt worden – mittlerweile existiere das Projekt allerdings nicht mehr.