Mehrere zehntausend Franken Schaden nach Umzug
Im Rahmen des Hausbesetzer-Protestumzugs am Mittwochabend in Bern kam es zu massiven Sachbeschädigungen - speziell in der Länggasse. Der Schaden beträgt mehrere zehntausend Franken.
Am Mittwochabend ist es in Bern - nach entsprechenden Aufrufen im Zusammenhang mit dem erfolgten Einsatz an der Effingerstrasse in Bern - zu einem Umzug ab der Schützenmatte gekommen.Die Kantonspolizei Bern war mit einem Aufgebot präsent und liess den Umzug zuerst gewähren, wie die Polizei am Donnerstagvormittag mitteilt.
Der Umzug führte von der Schützenmatte in Richtung Bierhübeli, Mittelstrasse, Länggasse und Hallerstrasse. Nachdem zahlreiche Feuerwerkskörper gezündet wurden und massive Sachbeschädigungen festgestellt werden mussten, wurde der Umzug auf Höhe Hallerstrasse gestoppt und abgedrängt.
Die Umzugsteilnehmer zogen sich in der Folge auf die Schützenmatte zurück, wo es zu weiteren Sachbeschädigungen kam. Aus Sicherheitsgründen und um eine Fortsetzung in die Innenstadt zu verhindern, wurde die Achse Bollwerk – Lorrainebrücke für den Verkehr während zirka einer Stunde gesperrt.
Die Einsatzkräfte sahen sich mehrfach Angriffen mittels Wurfgegenständen ausgesetzt. So wurden unter anderem Petarden und andere Feuerwerkskörper, Steine sowie mit Farbe gefüllte Gläser in Richtung der Polizistinnen und Polizisten sowie Einsatzfahrzeuge geworfen.
Um eine Fortsetzung des Umzugs bzw. weitere Sachbeschädigungen zu verhindern und zum Selbstschutz musste Gummischrot eingesetzt werden. Verletzt wurde gemäss aktuellem Kenntnisstand niemand.
Schäden in der Höhe von mehreren zehntausend Franken
Nach den bisherigen Abklärungen wurden aus dem Umzug heraus zahlreiche Sprayereien verübt und Schaufenster, Bankomaten, mehrere parkierte Autos sowie eine Bernmobil-Bushaltestelle massiv beschädigt (siehe Bildstrecke oben).
Der soweit bekannte Sachschaden beträgt Schätzungen zufolge mehrere zehntausend Franken. Dies teilte die Kantonspolizei Bern am Donnerstagmorgen mit. Im Rahmen des Polizeieinsatzes kam es verschiedentlich zu Personenkontrollen. Weitere Abklärungen sind im Gang.
Zur zerstörten Bushaltestelle schreibt der ehemalige Vorsitzende der Jungfreisinnigen der Stadt Bern auf Twitter:
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Polizeiverband: Angriffe «absolut inakzeptabel»
Am Donnerstag meldete sich auch der Verband Schweizerischer Polizei-Beamter VSPB zu Wort. Die Tatsache, dass die Polizei von den Besetzern «gezielt und massiv» mit Feuerwerkskörpern, Farbe und Wurfgegenständen angegriffen wurde, sei «absolut inakzeptabel», teilte der VSPB mit.
Fünf Polizisten mussten sich ärztlich behandeln lassen, in zwei Fällen besteht der Verdacht auf ein Hörtrauma. Die Polizei antwortete auf die Angriffe aus dem besetzten Gebäude mit dem Einsatz von Gummischrot. Auf Seite der Besetzer erlitt eine Person eine Handverletzung.
Die Urheber der «gezielt geplanten Angriffe» gegen Polizisten müssten bestraft werden, fordert der VSPB und verweist auf eine entsprechende Standesinitiative des Kantons Bern.
Die Rechtskommission des Ständerates hat sich im Januar hinter das Begehren gestellt, das einen höheren Strafrahmen für Gewalt und Drohung gegen Beamte fordert. Nun liegt der Ball bei der nationalrätlichen Schwesterkommission.
pkb/flo
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