Alles zu Krediten: Lexikon

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Gerade wenn es um Finanzen und Kredite geht, gibt es viele Begriffe, die es zu kennen gilt. Damit du jederzeit bestens informiert bist, haben wir hier alle wichtigen Begriffe für dich erklärt. Von A wie Ablaufleistung bis Z wie Zinsfestschreibung - hier findest du alles Wissenswerte in einer Übersicht:

A - F

G - M

N - Z

Ablaufleistung

Bei der Ablaufleistung handelt es sich um den Betrag, der bei Vertragsablauf von der Versicherungsgesellschaft ausbezahlt wird. Dieser Betrag setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Der erste Teil ist die garantierte Versicherungssumme. Diese Summe wird durch den Garantiezins gewährleistet und wurde bei Vertragsabschluss festgelegt. Darüber hinaus wird der Überschussanteil ausgezahlt. Man kann dies auch als Gewinnbeteiligung bezeichnen. Der Versicherer ermittelt jährlich durch eine aktuelle Hochrechnung die aktuelle Ablaufleistung. Diese teilt der Versicherer dem Versicherungsnehmer mit.

Abschlusshäufigkeit

Der Begriff Abschlusshäufigkeit gibt Aufschluss darüber, wie häufig im Jahr das Konto abgeschlossen wird. Das bedeutet , dass der Kontostand ermittelt wird. Dies geschieht durch Aufstellung und Abrechnung aller einzelner Dispositionen. Dies bezeichnet man als Kontoabschluss. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder in den Vereinbarungen für einzelne Leistungen der Bank wird diese Abschlusshäufigkeit festgelegt. Meistens wird der Kontoabschluss monatlich, vierteljährlich oder ganzjährig durchgeführt.

Amortisation

Unter dem Begriff der Amortisation versteht man die geplante Tilgung einer Schuld. Ursprünglich kam der Begriff aus dem Französischen. Der Begriff ist wirtschaftswissenschaftlich und energietechnisch zu verwenden. Im Finanzbereich bezeichnet man mit Amortisation den Vorgang, bei dem beginnende Investitionen während der Amortisationszeit durch entwickelnde Erträge gedeckt sind.

Annuität

Man bezeichnet mit Annuität die gesamte Summe aus Tilgungsraten und Zinsen, die für einen Kredit jährlich bezahlt werden muss. Man nennt dieses Darlehen auch Amortisations- bzw. Tilgungsdarlehen. Um den jährlich zu begleichenden Betrag stetig gleich hoch zu halten, müssen Tilgungsraten und Zinsen angeglichen werden. Aufgrund der Tilgung ändern sich jährlich die Zinsen, welche immer aus der vorhandenen Restschuld berechnet werden. Der Tilgungs-Anteil muss dann steigen, weil der zu begleichende Wert sich durch die geringeren Zinsen verringert. Annuitäten können als komplette Summe oder in Form von Raten gezahlt werden. Dies ist mit dem Kreditgeber auszuhandeln. Üblicherweise wird vereinbart, diese Zahlungen monatlich oder vierteljährlich zu tätigen. Daraufhin wird die Belastung durch die Zinsen aufgeteilt.

Annuitätendarlehen

Unter einem Annuitätendarlehen versteht man einen Kredit, bei dem über den ganzen Rückzahlungszeitraum die Summe aus Tilgung und Zinsen stetig gleich hoch bleibt. Bleibt die Annuität gleich, so ändert sich lediglich das Verhältnis von Tilgung und Zinsen. Der Zinssatz wird dabei immer auf die Restschuld angerechnet. Wird die Restschuld geringer, so verringert sich auch der Zinssatz. Um den zu zahlenden Betrag gleich zu halten, muss dann der Tilgungsanteil erhöht werden.

Es gibt Darlehen mit sinkender oder fallender Annuität. Bei diesen wird, anders als beim Annuitätendarlehen, der Tilgungsanteil festgesetzt. Dadurch ändert sich die Belastung, da der Zinsanteil fällt und somit der Betrag aus Tilgung und Zinsen geringer ausfällt.

Ausfallbürgschaft

Bei einer Ausfallbürgschaft handelt es sich um eine Zahlung, die der Bürge leisten muss, wenn der Hauptschuldner nicht genug Mittel zur Verfügung hat um das Darlehen zu begleichen und auch bei der Hauptvollstreckung des Vermögens der Betrag nicht gedeckt werden konnte.

Der bürge muss erst dann bezahlen, wenn alle weiteren als Sicherheit angegebenen Werte nicht zum Erfolg geführt haben und alle sonstigen Sicherheiten verwertet wurden. Dies ist eine modifizierte Ausfallbürgschaft.

Diese Form der Bürgschaft steht meistens Unternehmen zur Verfügung, um einen Kredit abzusichern. Der Bürge steht nur für den Fall ein, das das Kapital durch sämtliche Sicherheiten und Einlagen nicht eingebracht werden kann. Unternehmen, die nicht genug Sicherheiten für eine Kreditaufnahme besitzen können somit einen Kredit erhalten.

Auszahlungsvoraussetzungen

Nach Abschluss eines Darlehens wird der Geldbetrag erst dann ausbezahlt, wenn sämtliche Auszahlungsvoraussetzungen erfüllt wurden. Jedes Kreditinstitut legt diese Voraussetzungen individuell fest. Allgemein werden jedoch folgende Punkte einheitlich verlangt:

- die Kreditverträge müssen vollständig unterschrieben sein - handelt es sich um Immobilienfinanzierungen, so müssen die Unterlagen zum Objekt vollständig vorliegen. - Zur Sicherheit müssen evtl. Gehaltsabtretungen eingereicht werden. - Die Auskunft bei der Schufa muss positiv ausfallen.

Diese Auszahlungsvoraussetzungen sind rechtlich festgeschrieben. Kommt es zu Unregelmäßigkeiten oder Betrug, so kann die Bank den Kredit zurücknehmen, bzw. eine Anzeige schalten. Es ist deshalb auf die Richtigkeit der Daten zu achten.

Bearbeitungsgebühr

Bei der Bearbeitungsgebühr handelt es sich um ein einmaliges Entgelt, welches für die Bearbeitung eines Darlehensantrages berechnet wird. Die Banken decken damit die Verwaltungs- und Bearbeitungskosten, die entstehen. Die Kreditsumme erhöht sich um die Summe diesen Betrages. Manche Banken verringern auch den Auszahlungsbetrag um diesen Wert. Um mehr Kunden zu gewinnen, verzichten neuerdings viele Kreditinstitute auf die Bearbeitungsgebühr. Diese Gebühr fällt bei jedem Kreditinstitut anders aus. Deshalb lassen sich die Konditionen eines Kredits nur anhand des effektiven Jahreszinses gegenüberstellen.

Befristung der Kreditzusage

Unter der Befristung der Kreditzusage versteht man den vereinbarten Zeitraum, zwischen Kreditzusage durch das Kreditinstitut und Annahme des Kredits durch den Kreditnehmer.

Nachdem der Darlehensvertrag geprüft wurde und die Rahmenbedingungen ausgehandelt und festgelegt wurden, macht der Darlehensgeber eine Kreditzusage. Dies allerdings nur, wenn alle Bedingungen erfüllt werden. Die Bank setzt eine Befristung der Kreditzusage fest. Dies bedeutet, dass der Darlehensnehmer einen gewissen Zeitraum zur Verfügung hat, in dem er sich entscheiden kann, ob er den Kredit annimmt oder nicht. Dieser Zeitraum kann zum Beispiel zwei Wochen betragen.

Reagiert der Kunde während dieser Frist nicht, so kann die Bank die Zusage zurücknehmen und darf Abstand vom Kreditangebot nehmen. Möchte der Kunde einen Kredit aufnehmen, so muss er nun einen neuen Antrag stellen.

Blankokredit

Ein Blankokredit ist ein Kredit, der ohne Sicherheiten vergeben wird. Es gibt auch Mischformen, bei denen nur ein Teil des Betrages ohne Sicherheit vergeben wird. Dies ist dann ein Kredit mit Blankoanteil. Damit der Kreditnehmer einen solchen Kredit erhält, ist es zwingen notwendig, dass dessen Bonität nachgewiesen ist. Gerade neue Unternehmen und mittelständische Betriebe bevorzugen diese Art des Kredits. Somit können sie bei Bedarf weitere Kredite aufnehmen, für die Sicherheiten aufzuwenden sind.

Um einen Blankokredit zu erhalten, müssen viele Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu prüft die Bank die Eigenkapitalquote, die Finanzstruktur, die Ertragslage und die Kapitalbasis in Zusammenhang mit der Vermögenslage. Selbst wenn all diese Punkte zufriedenstellend ausfallen, ist es nicht leicht, einen Blankokredit zu erhalten.

Bonität

Bonität ist ein anderes Wort für die Kreditwürdigkeit einer Person oder eines Unternehmens. Ebenfalls wird hier die Qualität zur Zahlungsfähigkeit eines Schuldners beschrieben. Die Bonität eines Schuldners ist ein entscheidendes Maß, ob der Kunde einen weiteren Kredit oder eine Anleihe bekommt.

Es gibt weltweit Ratingagenturen, die in regelmäßigen Abständen die Bonität einer Privatperson oder eines Unternehmens prüfen. Bei Privatpersonen wird dieses Rating durch die Schufa durchgeführt. Banken schauen auf diese Ergebnisse, wenn Kredite bei Ihnen angefragt werden. Bei Unternehmen fließt vor allen Dingen das gesamtwirtschaftliche und das unternehmensspezifische Umfeld in die Prüfung mit ein. Hier gibt es Abstufungen von AAA – D, wobei D die schlechteste Stufe darstellt.

Bonitätsanalyse

Mit Bonitätsanalyse wird das Verfahren bezeichnet, welches der Beurteilung eines Schuldners der Zahlungsfähigkeit zu Grunde liegt. Es wird die persönliche und auch die sachliche Situation eines Schuldners überprüft. Bei der sachlichen Bonitätsanalyse geht es um das zur Verfügung stehende Einkommen, wenn alle Verpflichtungen abgezogen sind. Bei der persönlichen hingegen wird zum Beispiel auch geprüft, wie lange man bei dem selben Arbeitgeber beschäftigt ist oder wie oft man diesen schon gewechselt hat. Weiterhin schaut man, wie viel Personen im Haushalt leben, wie man bisher mit Krediten umging und noch einiges mehr. Der Kreditgeber möchte bei all diesen Informationen sicher gehen, dass der Kreditnehmer nach Abzug all seiner Kosten noch in der Lage ist, die aktuellen Kreditraten zu zahlen.

Bruttokreditbetrag

Der Bruttokreditbetrag beinhaltet alle Kosten, die anfallen, wenn man bei einer Bank einen Kredit beantragt. In diese Kosten fließen die Bearbeitungsgebühren, Zinsen, die Restschuldversicherung und weitere Nebenkosten mit ein. Wenn man also einen Kredit benötigt, dann kommen zu der gewünschten Kreditsumme all diese Nebenkosten dazu, sodass der endgültige Bruttokreditbetrag um einiges höher ist als der gewünschte oder beantragte Betrag. Der Kreditnehmer sollte sich also im Klaren darüber sein, dass dann seine monatlichen Belastungen um einiges höher ausfallen, als er sich vorgestellt hat.

Bürgschaft

Die Bürgschaft bezeichnet folgenden Vorgang: Wenn man einen Kredit beantragt, dann benötigt man auch einen Bürgen. Dieser Bürge verpflichtet sich dazu, die Verbindlichkeiten zu zahlen, wenn der Kreditnehmer dazu nicht mehr in der Lage ist. Die Bürgschaft wird im BGB §§ 765 ff. gesetzlich geregelt. Es gibt verschiedene Arten von Bürgschaften. Eines haben aber alle gemeinsam, dem Gläubiger oder Kreditnehmer entstehen keine Verpflichtungen aus einem Bürgschaftsvertrag. Allen Bürgschaften voraus muss immer eine Hauptschuld gehen. Im Geschäftsleben ist der Bürge meist eine Bank, die für die Verbindlichkeiten des Schuldners einsteht.

Darlehen

Der Begriff Darlehen wird im BGB §§ 488 ff. erläutert und bedeutet nichts anderes, als dass der Darlehensnehmer sich verpflichtet Geld oder andere Dinge zu einem bestimmten Zeitpunkt in der gleichen Art und Menge wieder zurückzuzahlen. Nimmt man ein Darlehen oder einen Kredit in Form von Geld auf, dann kommen zu der späteren Rückzahlung zusätzlich die Zinsen dazu. Ein Darlehen ist also nichts anderes als eine Geldanleihe an eine dritte Person. Voraussetzung hierfür ist immer der Darlehensvertrag. In diesem werden alle grundlegenden Vereinbarungen schriftlich festgehalten. Es gibt verschiedene Formen von Darlehen, die je nach der Laufzeit benannt werden, z.B. gehört die Baufinanzierung zu den längerfristigen.

Dispositionskredit

Der Dispositionskredit wird auch Kontokorrentkredit genannt. Er gehört zu einem Privatgirokonto und erlaubt dem Besitzer, dieses Konto bis zu einem bestimmten festgelegten Wert zu überziehen. Dieser Wert ist gebunden an das monatliche Nettoeinkommen des Kontoinhabers. Beim Dispositionskredit gibt es keine festen Rückzahlungsvereinbarungen, und er ist auch nicht an bestimmte Zwecke gebunden. In der Regel liegt dieser Wert beim dreifachen Nettoeinkommen. Für den Dispositionskredit fallen die Zinsen tageweise an. Sie werden auch Überziehungszinsen genannt und werden quartalsweise von der Bank abgerechnet. Diese Zinsen richten sich nach dem aktuellen Zinsmarkt. Der Dispositionskredit ist eine bequeme Art kurzfristig an Geld zu kommen, ohne einen Kreditantrag stellen zu müssen.

Effektivzins

Als Effektivzins bezeichnet man den Zinssatz, der die Zinskosten eines Kredites für das ganze Jahr beziffert. Hierzu zählen aber nicht die Kosten wie zum Beispiel die Kontoführungsgebühr, Bereitstellungszinsen und dergleichen. Dies ist in der Preisangabenverordnung geregelt. Der Effektivzins ist maßgeblich dazu bestimmt, dass der Kreditnehmer die Kosten für den Kredit bei verschiedenen Banken besser vergleichen kann. In der Regel weicht der Effektivzins vom Nominalzins, der in den Verträgen genannt wird, ab.

Bei Überziehungskrediten von Privatpersonen muss der Effektivzins nicht genannt werden, wenn die Zinsabrechnungen nicht in kürzeren Abständen als 3 Monate gemacht werden. Dies schreibt das BGB in § 493 vor.

Festzins

Der Festzins wird auch Nominalzins genannt. Er wird zwischen dem Kreditnehmer und Kreditgeber vertraglich vereinbart. Der Festzins ist für die gesamte Vertragslaufzeit gültig. Häufig findet man diese Zinsart im Wertpapiergeschäft. Dazugehört auch das Spargeschäft. Hier ist zum Beispiel der Sparbrief bei der Bank zu nennen. Auch hier sind die Zinsen für die Laufzeit des Sparbriefes festgeschrieben.

Bei Baudarlehen gilt der Festzins häufig nur für zehn Jahre. Anschließend kann die Bank ihn an die wirtschaftliche Situation anpassen. Ist der Kunde mit diesem Angebot nicht einverstanden, wird der gesamte Restbetrag auf einen Schlag fällig. Es gibt allerdings die Möglichkeit einer Umschuldung.

Haushaltspauschale

Die Haushaltspauschale ist im Kreditgeschäft eng mit der Kreditwürdigkeitsprüfung verknüpft. Sie gehört hier in die Einnahme-Ausgabe-Rechnung in den Bereich Lebenshaltungskosten. Sie ist also der Mindestbetrag, um den normalen Lebensstandard zu halten. Von Bank zu Bank fällt diese Pauschale unterschiedlich aus. Allerdings ist sie sehr eng an die Sozialhilfesätze geknüpft. Es gibt keine gesetzlichen Regelungen in diesem Bereich. Zur Haushaltspauschale gehört also unter anderem der Verpflegungsaufwand, die Wohnung, die Bekleidung, Kosten für die Tierhaltung und ganz wichtig: Kosten für die Bildung. Die Pauschale kann also bei einem 1-Personenhaushalt bei ca. 750 € Euro liegen und steigt mit jedem weiteren Familienmitglied, welches in diesem Haushalt lebt.

Inanspruchnahme

Von Inanspruchnahme eines Kredits spricht man, wenn man eine Kreditlinie nutzt. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn man bei einem Girokonto mit der Möglichkeit eines Dispo-Kredits „ins Minus geht”.

Auch Firmen greifen häufig auf solche sofort abrufbaren Barkredite zurück, um Betriebsmittel oder Warenvorschüsse zu finanzieren. Das geschieht zum Beispiel, wenn der Kunde erst nach Leistungserbringung zahlen muss.

Kreditarten, bei denen die Zahlung mit der Unterzeichnung des Kreditvertrags einhergeht, spricht man üblicherweise nicht von Inanspruchnahme. Das ist bei den meisten bewusst in Anspruch genommenen Krediten der Fall. Dieser Begriff ist dann nicht nötig, weil die Auszahlung des geliehenen Betrags direkt in der abgemachten Höhe geschieht.

Kapitaldienst

Kapitaldienst ist die Summe aller Zahlungen, die ein Schuldner regelmäßig leisten muss. Dazu gehören alle Tilgungs- und Zinsleistungen. Diese Leistungen muss er für alle Kredite erbringen, die er zu einem Zeitpunkt aufgenommen hat. Beim Schuldner kann es sich um eine Privatperson, oder auch eine Firma handeln.

Dieser Betrag ist dann wichtig, wenn ein Kreditinstitut feststellen will, ob ein Antragsteller Kapitaldienstfähig ist. Das ist er nur, wenn die Aufwendungen für den Kapitaldienst, Zinsen und Tilgungen, das regelmäßige Einkommen nicht überschreiten.

Ist das Einkommen nämlich tiefer, als was der Schuldner für Tilgung und Zinsen abliefern muss, schrumpft sein Vermögen und die Sicherheit für den Kreditgeber ist langfristig nicht gewährleistet.

Kapitaldienstfähigkeit

Kapitaldienstfähigkeit ist die Fähigkeit des Schuldners, alle Zahlungen, die er in regelmäßigen Abständen leisten muss, aus dem laufenden Einkommen bezahlen zu können.

Zu diesen gehören Tilgungs- und Zinsleistungen für alle Kredite, die er aufgenommen hat. Dabei ist es egal, ob der Schuldner eine Privatperson oder eine Firma ist.

Bevor ein Kreditinstitut Geld verleiht, wird eine Prognose erstellt. In dieser wird überprüft, ob der Schuldner in Zukunft den Kapitaldienst leisten können wird, ohne die angeführten Sicherheiten zu verwenden, die er für den Kredit vorgelegt hat. Ist er in der Lage diese zu leisten, spricht man somit von der Kapitaldienstfähigkeit des Kreditnehmers.

Kleinkredit

Kleinkredit ist der Überbegriff für viele Arten von Krediten, deren Höhe einige Tausend Euro nicht überschreitet.

Dazu gehören Konsumentenkredite mit kurzer Laufzeit um sich zum Beispiel spontan einen Urlaub, eine Waschmaschine oder einen neuen Computer leisten zu können. Diese werden dann meist in monatlichen Raten wieder abgestottert, weshalb man sie auch Ratenkredit nennt.

Auch zu den Kleinkrediten werden Mikrokredite gezählt. Sie werden in Entwicklungsländern von Spezial-Banken und Nichtregierungsorganisationen vergeben werden. Sie werden an Klein- und Kleinstunternehmer vergeben um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Auch in Deutschland wird diese Kreditform als wirtschaftsfördernde Maßnahme eingesetzt, meist in Form von Gründungshilfe für Kleinstunternehmen.

Konditionen

Die Konditionen eines Kredits sind die Bedingungen zu dem man ihn erhält. Die wichtigsten sind die Zinsen (Nominalzins und Effektivzins) und die Laufzeit. Das sind die beiden Angaben, die man als erstes vergleichen sollte.

Die Bedingungen können aber auch in weiteren Punkten variieren. Unterschiedliche Angebote beinhalten Bearbeitungsgebühren in unterschiedlicher Höhe. Je nach finanziellen Möglichkeiten entscheidet man sich für längere oder kürzere Laufzeiten mit den entsprechend höheren oder niedrigeren Raten. Der Auszahlungszeitpunkt muss so gewählt werden, dass man das Geld rechtzeitig hat. Manchmal kann man den Tilgungsbeginn so legen, dass man nicht sofort die Lasten des geliehenen Geldes anfallen.

Nach diesen Gesichtspunkten kann man die Konditionen verschiedener Kreditangebote miteinander vergleichen.

Konsumentenkredit

Als Konsumentenkredit wird ein Kredit von tausend bis einigen zehntausend Euro bezeichnet, mit einer Laufzeit zwischen einigen Monaten und acht Jahren. Da er in Raten zurückgezahlt wird, bezeichnet man ihn auch als Ratenkredit.

Meistens muss man für einen solchen Kredit keine Sicherheiten in Form von Vermögen vorlegen. Es reicht dem Kreditinstitut ein regelmäßiges ausreichendes Einkommen vorzuweisen.

Als Sicherheit vereinbart man eine Gehaltsabtretung, das heißt, dass die Bank den Lohn pfänden darf, wenn man mit den Zahlungen nicht nachkommt.

Häufig wird ein Konsumentenkredit für den Kauf eines Autos vergeben. In der Werbung heißt er dann „Autokredit“. Traditionell wurde dabei das Auto als Sicherheit übereignet, worauf heute aber immer mehr Kreditinstitute verzichten.

Kontokorrentkredit

Als Kontokorrentkredit wird ein Kredit bezeichnet, der kurzfristige Engpässe in der Liquidität des Kontoinhabers überbrücken soll. Die bekanntesten Formen sind der Dispositionskredit bei Privatpersonen, sowie der Betriebsmittelkredit bei Unternehmen.

Der Kontokorrentkredit unterscheidet sich von anderen Kreditarten dadurch, dass es direkt über ein entsprechendes Konto aufgenommen werden kann. Dieses Konto, zum Beispiel ein Girokonto, überzieht man einfach.

Obwohl so ein kurzfristiger Kredit sehr hoch verzinst wird, nützen ihn häufig Unternehmen, um saisonale Mehrkosten oder späte Zahlungen seitens der Kunden zu überbrücken. Privatpersonen benutzen den Dispokredit zum Beispiel, um Rechnungen vor dem Zahltag begleichen zu können. Er ist nicht als Dauer-Kredit gedacht und wäre dafür auch viel zu teuer.

Kredit

Kredit ist die Überlassung von Geld für eine bestimmte Zeit. Zuzüglich zur Abzahlung des überlassenen Geldes, bezahlt man den Kreditgeber meist dafür in Form von Zinsen.

Als Sicherheit, dass eine Gegenleistung erfolgt, können Sachgüter bereitgestellt werden, wie es zum Beispiel bei einer Hypothek der Fall ist. Die andere Möglichkeit ist, dass der Kreditnehmer dem Kreditinstitut das Recht erteilt, im Falle der Zahlungsunfähigkeit das Einkommen zu pfänden. Das wird üblicherweise bei Konsumkrediten so gehandhabt.

Zwischen Unternehmen haben Kredite eine zentrale Funktion. Manche Firmen müssen laufende Kosten vorfinanzieren wenn ihre Kunden erst nach erbrachter Leistung bezahlen. Auch benötigen sie Darlehen für Investitionen in neue Produktionsmittel und für Warenkäufe.

Kredit für Freiberufler

Kredit ist für Freiberufler grundsätzlich schwerer zu bekommen und nie zu den gleichen Konditionen zu haben, wie für angestellte Privatpersonen.

Da selbstständig arbeitende keinen gesetzlichen Schutz für ihre Auftragslage vorweisen können, müssen Kreditinstitute ganz sichergehen, dass sie nicht an zahlungsunfähige Antragsteller Geld verleihen.

Es gibt durchaus Banken, die auch für Freiberufler Angebote für einen Kredit unterbreiten und gewähren können. Allerdings überprüfen sie sehr genau, wie regelmäßig und wie hoch das Einkommen der Antragsteller ist und wie lange sie ihre aktuelle freiberufliche Tätigkeit schon ausüben. Diesen Mehraufwand und ein immer noch höheres Restrisiko, lassen sie sich beispielsweise mit höheren Zinsen vergüten.

Kredit von Privat

Immer öfter stößt man im Internet auf das Angebot: Kredit von Privat. Diese Form des Kredits ist nicht mit dem Privatkredit zu verwechseln (dem „normalen“ Kredit, den ein Finanzinstitut an eine Privatperson vergibt), sondern ist eine ganz andere Art des Darlehens: Das Geld wird hier von einer Privatperson verliehen.

Die Internet-Seiten, die solche Angebote anpreisen, sind dementsprechend auch nicht die Kreditgeber selbst, sondern nur Vermittler zwischen der Privatperson, die Geld verleihen möchte, und dem Antragsteller.

Kredit von Privat wird an Unternehmen wie auch an Privatpersonen vergeben. Das Vertrauen in die Bonität des Kreditnehmers ist dem individuellen Urteil des Kreditgebers überlassen.

Kreditablösung

Kreditablösung bedeutet, dass ein Kredit von einem Kreditinstitut an ein anderes weitergegeben wird. Das neue Kreditinstitut erfragt beim alten, wann und zu welchem Preis der Kredit übernommen werden kann.

Häufig passiert dies, wenn man bereits einen Kredit mit Ratenzahlung laufen hat. Ein Beispiel: Vor Jahren hat man sich ein Haus gekauft und zahlt es noch ab. Nun kauft man noch ein Auto – auf Kredit bei einer anderen Bank. Plötzlich hat man zwei Kredite, also zwei verschiedene Ratenzahlungen laufen. Eine Kreditablösung vermeidet hier hohe Kosten durch den doppelten Verwaltungsaufwand. Eine Bank übernimmt beide Kredite und legt sie zusammen. Nun zahlt man wieder nur eine Rate.

Kreditabsicherung

Kreditabsicherung nennt man Versicherungspolicen, die dafür da sind, dass Raten für Kredite weitergezahlt werden, auch wenn das Einkommen wegfällt. Sie werden auch Restschuldversicherung genannt, und sind oft Teil einer Risikolebensversicherung (wenn sie die Weiterzahlung im Todesfall sicherstellen) oder Berufsunfähigkeitsversicherung (wenn sie die Ratenzahlung im Falle einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit gewährleisten). So wird verhindert, dass Unfällen oder Krankheiten nicht zum finanziellen Ruin führen – weder zum eigenen, noch zu dem von Verwandten und Hinterbliebenen.

Es gibt auch Kreditabsicherung für den Fall der Arbeitslosigkeit. Diese komplette Absicherung des Kredits stellt sicher, dass man nicht gleich das Haus verkaufen muss, wenn man arbeitslos wird.

Kreditangebot

Bei einem Kreditangebot bietet eine Bank einem Kunden an, ihm für einen bestimmten Zeitraum Geld zu leihen. Dafür nimmt die Bank Zinsen, verlangt eine bestimmte monatliche Rückzahlungsrate und vieles mehr. Der Kunde kann daraufhin entscheiden, ob er das Kreditangebot annimmt oder ablehnt.

Ein Kreditangebot anzunehmen heißt allerdings nicht, dass man die Zusage dafür bekommt. Die Bank prüft zunächst die Unterlagen des Antragstellers. Sie kontrolliert zum Beispiel, ob er zahlungsfähig ist. Erst nach einer erfolgreichen Prüfung kann der Kunde mit einer Zusage rechnen. Ein Kreditangebot sollte man also nicht mit einem bewilligten Kredit verwechseln. Das Angebot ist für die Bank nämlich unverbindlich.

Kreditantrag

Ein schriftlicher Kreditantrag ist nötig, um einen Kredit zubekommen. Darin müssen Angabenenthalten sein über die Höhe und Laufzeit des beantragten Kredites. Außerdem muss der Antragsteller angeben, wofür er das geliehene Geld verwenden will. Darüber hinaus muss er Sicherheiten benennen, die er der Bank vorweisen kann. Dies können zum Beispiel Bürgschaften oder Einkommensnachweise sein. Auch beinhaltet der Kreditantrag üblicherweise das Einverständnis des Kunden, dass die Bank bei der Schufa Auskünfte über ihn einholen darf.

Der Kreditantrag ist nicht der Kreditvertrag. Die Bank prüft zunächst die Angaben des Kunden, vor allem die Bonität. Erst danach setzt sie einen Kreditvertrag auf.

Kreditantragsteller

Der Kreditantragsteller ist ein Kunde eines Finanzinstituts, der sich für einen Kredit bewirbt. In einem schriftlichen Kreditantrag macht er Angaben darüber, wie viel Geld er braucht. Außerdem schreibt er, wie lange er das Geld braucht und wofür er es verwenden möchte. Auch müssen die Sicherheiten, die der Kreditantragsteller vorweisen kann, benannt werden. Das können Bürgschaften oder Gehaltsnachweise sein. Der Antrag beinhaltet üblicherweise das Einverständnis des Kunden, dass die Bank bei der Schufa Auskünfte über ihn einholen darf.

Der Kreditantrag ist nicht der Kreditvertrag. Erst, wenn die Angaben (vor allem zur finanziellen Lage) des Kreditantragsstellers geprüft wurden, wird ein Kreditvertrag aufgesetzt.

Kreditauszahlung

Die Kreditauszahlung erfolgt nach der Bewilligung des Kreditantrags. Zu diesem Zeitpunkt überweist die Bank dem Kreditnehmer das geliehene Geld auf sein Konto. Vom Kreditantrag bis zur Auszahlung der Kreditsumme vergehen meist mehrere Tage. Das gilt auch bei Onlinekrediten, obwohl sie als Sofortkredite bezeichnet werden. Denn das „Sofort“ bezieht sich nicht auf die Kreditauszahlung. Es bezieht sich auf die Information, ob man den Onlinekredit gewährt bekommt oder nicht. Eine Online-Kreditzusage ist jedoch noch nicht endgültig. Nach der vorläufigen Zusage müssen Kreditnehmerin der Regel unterschriebene Kreditanträge und Dokumente wie beispielsweise Gehaltsnachweise an die Bank schicken. Erst danach folgt die Kreditauszahlung auf das Konto.

Kreditbestätigung

Die Kreditbestätigung folgt dem Kreditantrag, sofern die Bank dem Antragsteller den Kredit bewilligt. Bevor die Bank jedoch solch eine Bestätigung versendet, möchte sie verschiedene Unterlagen vom Antragsteller erhalten. Sie sollen zeigen, dass er in der Lage ist, die Kreditsumme wie vereinbart zurückzuzahlen. Bei einem Arbeitnehmer gehören beispielsweise Gehaltsnachweise zu diesen Unterlagen. Auch Bürgschaften können dazu zählen. In der Kreditbestätigung müssen alle wichtigen Informationen über den Kredit stehen. Zu diesen Informationen gehören etwa die Höhe der Kreditsumme und des effektiven Jahreszinses, außerdem die Laufzeit des Kredits und die vereinbarten Konditionen zur Rückzahlung. Die Bestätigung gibt damit beiden Seiten eines Kreditgeschäfts Sicherheit.

Kreditbürgschaft

Eine Kreditbürgschaft kann bei einem Kredit als zusätzliche Sicherheit für die Bank dienen. Sie wird dann verlangt, wenn die Bank skeptisch ist, ob ein Kreditnehmer den von ihm gewünschten Kredit auch zurückzahlen kann. Falls die Bank eine Bürgschaft für einen Kredit verlangt, muss der Kreditnehmer mindestens eine Person als seinen Bürgen benennen. Sollte der Kreditnehmer der Bank dann monatliche Raten schuldig bleiben, muss der Bürge einspringen. Die Kreditbürgschaft birgt für ihn also das Risiko von Zahlungen für eine Kreditsumme, die er selbst nie von der Bank erhalten hat. Insofern sollte ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen dem Kreditnehmer und seinem Bürgen herrschen.

Kreditfähigkeit

Kreditfähigkeit besitzen Personen, die nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch als uneingeschränkt geschäftsfähig gelten. Diese Geschäftsfähigkeit wird in der Regel mit dem vollendeten 18. Lebensjahr erreicht. Sofern die Geschäftsfähigkeit nicht beispielsweise aufgrund psychischer Probleme der jeweiligen Person als eingeschränkt gilt, ist der Mensch damit auch kreditfähig. Er darf also einen Kredit beantragen. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass er ihn von einem Kreditgeber gewährt bekommt. Denn zwischen Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit muss man unterscheiden. Letztere wird anhand der Finanzkraft einer Person beurteilt. Kreditwürdig ist, wer aufgrund seiner finanziellen Situation in der Lage ist, Kredite problemlos zurückzubezahlen. Daher prüfen Banken Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit.

Kreditgeber

Der Kreditgeber vergibt Kredite an Kunden und kassiert dafür Zinsen. Sein Gegenüber ist der Kreditnehmer, der das Geld vom Kreditgeber bekommt. Oftmals sind es Banken, die die Rolle des Kreditgebers übernehmen. Das muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein. Bei so genannten Kreditmarktplätzen sind zum Beispiel sowohl die Kreditnehmer als auch die Kreditgeber Privatleute. Der Onlinemarktplatz fungiert dann als Vermittlungsplattform und bietet zugleich Sicherheiten für beide Seiten des Kreditgeschäfts. Für den Kreditgeber ist es wichtig das Risiko eines möglichen Zahlungsausfalls gering zu halten. Deshalb verlangt er meistens Sicherheiten vom Kreditnehmer. Manche Kreditnehmer schließen auch Versicherungen ab, um sich zu schützen.

Kreditgrenze

Von einer Kreditgrenze spricht man beispielsweise bei so genannten Kontokorrentkrediten oder auch bei Dispokrediten. Die Kreditgrenze gibt an, wie viel Geld man ohne weitere Absprachen mit der Bank in Anspruch nehmen kann. Die Kreditgrenze legt die Bank fest. Bei Arbeitnehmern beträgt die Grenze eines Dispositionskredits beispielsweise das zwei- bis dreifache seines Monatsgehalts. Kredite mit Kreditgrenze werden auch variable Kredite genannt: Der Kreditnehmer kann den Zeitpunkt und die Höhe des Kredits selbst bestimmen, solange er den Grenzbetrag nicht übersteigt. Oftmals sind die zu zahlenden Zinsen auf solche Kredite allerdings relativ hoch, weswegen eine Umschuldung mit einem günstigeren Privatkredit sinnvoll sein kann.

Kreditkosten

Als Kreditkosten werden die Beträge bezeichnet, die der Kreditnehmer neben der Rückzahlung der Kreditsumme an den Kreditgeber zu zahlen hat. Die Kosten werden zumeist durch den effektiven Jahreszins festgelegt.

Ein Beispiel: Sie möchten einen Kredit über 5 000 Euro aufnehmen und ihn innerhalb eines Zeitraums von 36 Monaten samt effektivem Jahreszins zurückzahlen. Der von der Bank angebotene effektive Jahreszins beträgt 3,80 Prozent. Diesen Betrag müssen Sie also zusätzlich zu den 5 000 Euro an die Bank zahlen. Nach 36 Monaten haben Sie in unserem Beispielfall insgesamt 5 293,08 Euro an die Bank gezahlt. Die Kreditkostenbetragen in diesem Fall also 293,08 Euro.

Kreditlimit

Der Begriff Kreditlimit bezeichnet dasselbe wie die Begriffe Kreditgrenze oder Verfügungsrahmen. Ersteht beispielsweise für die Grenze, bis zu der ein Konto überzogen werden kann. Bei einem möglichen Dispositionskredit von 1.000 Euro liegt das Kreditlimit also bei 1.000 Euro. Solange der Kreditnehmer unterhalb des Limits bleibt, kann er die Höhe des Kredits und den Zeitpunkt der Kreditaufnahme selbst bestimmen. In der Regel bleibt ihm auch überlassen, wann er den Kreditbetrag zurückzahlt. Diese Freiheiten bezahlt der Kreditnehmer allerdings meistens mit hohen Zinsen. Die Kreditaufnahme kostet ihn also relativ viel. Deshalb kann es oftmals sinnvoll sein, einen günstigeren Kredit aufzunehmen, um einen Dispositionskredit abzulösen.

Kreditlinie

Eine Kreditlinie (auch: Kreditrahmen) ist der maximale Betrag, den eine Bank ihrem Kunden als Kredit einräumt. Bei Privatpersonen kann sie mit dem Kreditlimit eines Dispositionskredits für das Konto zusammenfallen. Allerdings können Banken ihren privaten Kunden über das Limit hinaus eine so genannte geduldete Überziehung erlauben. Die Überziehung eines Kontos geht dann über die Kreditlinien-Vereinbarung hinaus.

Als offene Kreditlinie wird der Betrag bezeichnet, der zwischen einem bereits in Anspruch genommenen und dem maximal möglichen Kreditbetrag liegt. Anders als die meisten Privatleute müssen Geschäftskunden häufig so genannte Bereitstellungszinsen bezahlen, wenn ihnen ein Kreditrahmen eingeräumt wird – selbst wenn sie den Kreditrahmen nicht ausschöpfen.

Kreditmarktplatz

Ein Kreditmarktplatz ist eine Plattform im Internet, auf der sich private Kreditgeber und Kreditnehmer treffen. Kreditsuchende stellen auf der Plattform ihr Projekt vor. Sie geben an, wie viel Geld sie benötigen und wofür das Geld verwendet werden soll. Private Geldgeber können sich dann entschließen, dieses Projekt teilweise oder vollständig zu finanzieren. Wie Banken bei Bankkrediten bekommen auch private Geldgeber bei dieser Art von Krediten eine Entlohnung für die Kreditvergabe. Sie wird durch den effektiven Jahreszins festgelegt. Der Kreditmarktplatz garantiert dem Kreditnehmer, mit dem privaten Kreditgeber einen rechtsgültigen Kreditvertrag abgeschlossen zu haben. Der private Kreditgeber bekommt durch den Marktplatz Sicherheiten zum Schutz seines verliehenen Geldes.

Kreditrate

Die Kreditrate ist der (meist monatlich) zu zahlende Betrag, mit dem ein Kreditnehmer seinen Kredit und den effektiven Jahreszins abbezahlt. Die Rate ist abhängig von anderen Eigenschaften des Kredits wie der Laufzeit, der Kreditsumme und dem effektiven Jahreszins. Die Monatsrate für einen Kredit sollte vom Kreditnehmer so gewählt werden, dass er durch Zahlungen nicht finanziell überfordert wird. Wer eine niedrige Kreditrate anpeilt, wählt bei seinem Ratenkredit am besten eine lange Laufzeit. Der effektive Jahreszins wird dadurch höher, was den Kredit insgesamt verteuert. Da sich die Zeit allerdings verlängert, innerhalb der der Ratenkredit komplett abbezahlt sein muss, werden die Raten niedriger.

Kreditsicherheit

Banken verlangen bisweilen eine Kreditsicherheit für den Fall, dass der Kreditnehmer seiner Zahlungspflicht nicht nachkommt. Zu solchen Sicherheiten gehört beider Baufinanzierung beispielsweise ein Grundpfandrecht. Die Bank hat das Recht, die Immobilie zwangsversteigern zu lassen, wenn der Kreditnehmer die Raten nicht zahlt. Neben dem Grundpfandrecht bei der Immobilienfinanzierung existieren andere Formen der Kreditsicherung auf dem Finanzmarkt. Bei speziellen Autokrediten hinterlegt der Kreditnehmer beispielsweise zumeist den Fahrzeugbrief als Kreditsicherheit bei der Bank. Sie kann das Auto dann bei nicht gezahlten Raten verkaufen. Eine weitere mögliche Kreditsicherung sind Bürgen, die benannt werden. Diese Personen springen ein, wenn der Kreditnehmer nicht zahlen kann.

Kreditversicherung

Eine Kreditversicherung kann ein Instrument für Geschäftstreibende sein, um einen möglichen Zahlungsausfall bei Kunden abzusichern. Die Versicherung springt beispielsweise ein, wenn ein Unternehmen Produkte an einen Kunden liefert, die dieser nicht bezahlt. Die Kreditversicherung kann beispielsweise Inkasso- und Mahnverfahren übernehmen und Schäden ersetzen, die durch nicht geleistete Zahlungen entstanden sind. Je nach Versicherung wird die Versicherungsgesellschaft aber bereits im Vorfeld aktiv und prüft beispielsweise die Bonität von potenziellen Kunden. Eine Spezialform dieser Versicherung ist die so genannte Konsumentenkreditversicherung, die speziell für Kreditinstitute angeboten wird. Sie sichert die Institute für den Fall ab, dass Kreditnehmer die vereinbarten Monatsraten nicht mehr zahlen.

Kreditvertrag

Der Kreditvertrag schafft Rechtssicherheit für Kreditnehmer und Kreditgeber. Er enthält alle vereinbarten Konditionen eines Kredits. Im Vertrag sind also beispielsweise die Höhe der Kreditsumme und die Laufzeit des Kredits festgeschrieben. Daneben enthält er beispielsweise Regelungen zu den Kosten des Kredits (effektiver Jahreszins) und den Möglichkeiten einer Kündigung des Vertrags. Mit seiner Unterschrift unter den Kreditvertrag akzeptiert der Kreditnehmer zumeist auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Bank und stimmt einer Schufa-Anfrage zu. Mit der Anfrage erhöht der Kreditgeber seinen Schutz vor Zahlungsausfällen beim Kreditnehmer. Gültig ist der Vertrag erst dann, wenn ihn beide Seiten unterschrieben haben, also sowohl Kreditnehmer als auch -geber.

Kreditwürdigkeit

Die Kreditwürdigkeit von Privatkunden und Unternehmen spielt gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise eine wichtige Rolle. Die Kreditwürdigkeit, auch Bonität genannt, kann verhindern, dass Kunden ein Darlehen von der Bank erhalten.  

Für die Ermittlung dieser Bonität verlangen Banken und andere Kreditgeber vom Kunden Auskünfte, die Aufschluss über Zuverlässigkeit und Ruf des Kunden geben sollen. Diese dienen zur Sicherung der Rückzahlung des Kredites. Übliche einzureichende Unterlagen zur Ermittlung der Kreditwürdigkeit sind Nachweise zu den Einkommensverhältnissen sowie Auskünfte der Schufa und Banken, bei denen die Antragsteller ein Konto führen.

Auch Grundbuchauszüge, Einsicht in bestehende Arbeitsverträge und die Selbstauskunft des Kunden gehören zur Bonitätsprüfung.

Laufzeit

Die Laufzeit ist bei Darlehen ein wichtiger Faktor. Sie wird vor einem Vertragsabschluss festgelegt. Hinter der Laufzeit verbirgt sich der maximale Zeitraum, der bis zum Zeitpunkt der Rückzahlung eines Kredites verstreicht.

Vielfach besteht auch die Möglichkeit einer vorzeitigen Tilgung des Darlehens. Der Zeitraum beeinflusst auch die Höhe der Tilgungsrate und den Nominalzins. Je höher diese monatlichen Tilgungen ausfallen, desto kürzer ist die festgelegte Laufzeit.

Die Laufzeit und andere vertragliche Vereinbarungen können auch durch Kündigungen und Sonderzahlungen verändert werden. Dies ist meistens problemlos möglich. So lässt sich nicht nur die Dauer des Darlehens senken, denn auch Kosten können so gesenkt werden.

Legitimationspapiere

Bei bestimmten Handelsvorgängen sind Schuldner von der üblichen Prüfungspflicht freigestellt, die von ihnen sicherzustellen verlangt, ob der betreffende Inhaber einer Urkunde tatsächlich auch über die nötige Berechtigung für das jeweilige Wertpapier vorweisen kann. Diese Wertpapiere werden als reine Legitimationspapiere bezeichnet.

Besonders im Bereich des Außenhandels finden sich derartige Modalitäten, dank derer der Schuldner seine Leistung an jeden Inhaber erbringen kann beziehungsweise muss. Solche Legitimationspapiere wurden geschaffen, um die Position der Schuldner gegen wiederholte Ansprüche zu schützen.

Diesem Format gegenüber stehen die so genannten qualifizierten Wertpapiere mit Legitimation. Bei diesen Urkunden verfügen einzig die Inhaber mit einer Berechtigung über einen Anspruch auf Leistungserbringung durch den Schuldner.

Legitimationsprüfung

Vor allem infolge der neuen Vorgaben im Rahmen des deutschen Geldwäschegesetzes als Mittel im Kampf gegen organisierte Kriminalität haben sich im Bereich der Legitimationsprüfung hierzulande erheblich höhere Sicherheitsstandards entwickelt bei den Banken und Finanzdienstleistern ebenso.

Will ein Kunde bei einer deutschen Bank ein Konto eröffnen oder besteht ein Kreditwunsch, müssen die Mitarbeiter der Banken grundsätzlich die Identität der potentiellen Kunden feststellen. Im Rahmen dieser Legitimationsprüfung werden sowohl die eigentlichen Personendaten als auch die Anschrift der Kunden eingefordert.

Die Legitimation selbst muss mithilfe gültiger Ausweisdokumente erfolgen. Möglich ist dieser Vorgang mit einem Reisepass oder einem gültigen Personalausweis. Üblich ist diese Prozedur zur Personenkontrolle auch bei Anträgen über das Internet.

Mitschuldner

Häufig gibt es Mitschuldner bei Krediten. Das heißt, dass der Kredit nicht nur für eine Person bereitgestellt wurde. Man unterscheidet im Kreditrecht zwischen Hauptschuldner und Mitschuldner. Insbesondere bei gemeinsamen geschäftlichen Engagements ist dies zu beobachten. Nochhäufiger finden sich Mitschuldner etwa bei der Baufinanzierung und der Aufnahme eines Immobilienkredites.

In diesen Fällen haften vielfach Lebens- oder Ehepartner als Mitschuldner mit für den entsprechenden Kredit. Beide Personen zusammen werden fachlich als Gesamtschuldner bezeichnet. Sinnvoll ist eine zweite Person als Kreditnehmer etwa, wenn sich auf diesem Wege die Bonität verbessern kann. So können durch mehrere Schuldner höhere Summen als Kredit aufgenommen werden.

Monatsrate

Kredite und Darlehen werden immer häufiger in Form von Ratenkrediten und Konsumkrediten abgeschlossen, bei denen die Kreditnehmer von günstigen Angeboten für langfristige Rückzahlung machen. Die Monatsrate ist diesbezüglich die Leistung, die der Schuldner monatlich zum Ziele der Tilgung des Kredites zu erbringen hat.

Festgelegt werden sollte diese Monatsrate grundsätzlich auf Basis der individuellen wirtschaftlichen Situation der Kreditnehmer. Je höher die vereinbarte Rate angesetzt wird, desto schneller ist die Kreditlast abbezahlt.

Bei vielen Ratenkrediten besteht für die Nutzer die Möglichkeit, die monatliche Belastung über die Laufzeit hinweg anzupassen, also zu senken oder anzuheben. Auch vorübergehende Ratenaussetzungen sind vereinbar, um finanzielle Engpässe unbeschadet überstehen zu können als Kreditkunde.

Nennbetrag

Hinter dem Nennbetrag verbirgt sich rechtlich nichts anderes als der weitaus häufiger verwendete Terminus des Nennwertes oder auch des Nominalwertes. Für jedes Zahlungsmittel oder Produkt auf den Finanzsektor muss ein solcher Wert festlegbar sein, damit für eine Handlungsfähigkeit gesorgt ist.

Bei Devisen – also den unterschiedlichen Währungen – ist der Nominalwert in den allermeisten Fällen der einfacheren Handhabung wegen aufgeprägt. Den Wert in Einzelnen legen die Nationalbanken wie etwa die Bundesbank in Deutschland fest.

Ausnahmen sind unter anderem Sonder- oder Fehlprägungen, bei denen der Nennbetrag vom individuellen Wert für Sammler übertroffen wird. Im Börsensektor bezeichnet der Nennwert wegen abweichender Konditionen durch Aktienkurse die augenblickliche Gläubigerforderung dem jeweiligen Schuldner gegenüber.

Nettokreditbetrag

Als Nettokreditbetrag wird die ausgezahlte Darlehenssumme bezeichnet. Die Summe, die ein Kreditnehmer im entsprechenden Antrag von seiner Bank erhalten will, entspricht nämlich nie den eigentlichen Kosten, die am Ende der Laufzeit für den Bankkunden angefallen sind.

Ihm gegenüber steht naturgemäß der Bruttokreditbetrag, der alle zusätzlichen mit einkalkuliert, die zum auszuzahlenden Kreditbetrag addiert werden über die Zeitspanne hinweg. Zu diesen Kreditnebenkosten, die den Nettokreditbetrag auf dem Weg zum Bruttobetrag deutlich steigen lassen, gehören unterschiedliche Faktoren wie die Restschuldversicherung, mögliche Kosten für eine Kreditvermittlung und Gebühren für die Bearbeitungsvorgänge bei der den Kredit gebenden Bank.

Im BGB, dem Bürgerlichen Gesetzbuch der Bundesrepublik Deutschland, finden sich die rechtlichen Vorgaben für den Verbraucherdarlehensvertrag.

Nominalzins

Der Nominalzins ist nur eine von vielen Größen, die die Vergleichbarkeit von Krediten erschweren können. Daran sollten Anleger vor dem Abschluss eines Kreditvertrags denken.

Der Nominalzins gibt als Zinssatz die Summe an, die ein Kreditnehmer für ein bestimmtes Darlehen pro Jahr bezahlen muss. Dieser Zinssatz bezieht sich jedoch nur auf die direkten Kreditkosten. Auf zusätzliche Kostenpunkte wie die Vermittlungs-, Bearbeitungs- oder Kontoführungsgebühren verweist der Nominalzins nicht. Ein niedriger Nominalzins heißt also nicht automatisch, dass es sich um einen günstigen Kredit für den Kunden handelt. Daher müssen Anbieter zusätzlich den effektiven Jahreszins angeben, der auch Gebühren und mögliche andere Zuschläge einschließt.

PostIdent-Verfahren

Identifikationstechnologien in der einen oder anderen Form eine entscheidende Rolle. Dies gilt für das so genannte PostIdent-Verfahren oder auch PostIdentverfahren, das insbesondere seit der Neuausrichtung des Geldwäschergesetzes an Gewicht gewonnen hat.

Dieses Verfahren wird von der Deutschen Post offeriert und dient der Identifikation von Personen. Die Einsatzbereiche sind mannigfaltig. So ist dieses Modell einer unpersönlichen Legimitationsprüfung vor allem bei der Eröffnung eines Kontos gang und gäbe, aber eben auch im Zuge der Nutzung artverwandter Finanzprodukte.

Genutzt wird das PostIdent-Verfahren nicht ausschließlich von Banken und Kreditinstituten. Diese Legitimation ist als Lösungsansatz zudem bei unterschiedlichen Versandabwicklungen beliebt, um Vertragsdokumente sicher zwischen verschiedenen Parteien zu versenden.

Ratenkredit

Der Ratenkredit hat sich innerhalb weniger Jahre in Deutschland zu einem der begehrtesten Darlehensmodelle entwickelt. Bei diesem besonderen Kreditmodell profitieren die Schuldner davon, dass die monatlichen Belastungen in Form von Raten gleich bleibend festgelegt sind, die an den Schuldner zu leisten sind.

Die Kreditnehmer sind meistens vor allem Privatkunden, die diesen Weg zur Anschaffung von Konsum- und anderen Gütern auswählen. Zwar bleiben die Monatskosten für die Kreditnehmer beim Ratenkredit gleich, die Zins- bzw. Tilgungskonditionen verändern sich jedoch im Zuge der Rückzahlung des Darlehens. Geregelt sind die Richtlinien für diese Form der Kreditvergabe zum Schutz der Verbraucher im so genannten Verbraucherkreditgesetz.

Ratenverzug

Unter einem Ratenverzug versteht man einen Begriff aus der Banken- und Finanzwelt, der nichts weiter aussagt, als dass der betreffende Kunde im Ratenverzug ist. Der Begriff zeigt also lediglich an, das eine Rate des Kredites nicht zurückgezahlt wurde. Ein solcher Verzug wird in den Unterlagen vermerkt und bleibt dort bis zur Zahlung der Rate auch vermerkt stehen. Er führt zwar nicht sofort zur Kündigung des Darlehensvertrages allerdings zu einem kritischen Blick des betreffenden Sachbearbeiters und zur Abstufung bzw. Abwertung des Kunden bzw. der Bonität des Kunden. Deshalb sollte ein solcher Verzug umgehend ausgeglichen werden, um die gute Verhandlungsbasis wieder herzustellen.

Restschuldversicherung

Die Restschuldversicherung sichert den betreffenden Kreditnehmer und bzw. oder seinen Angehörigen bzw. Hinterbliebenen gegen den Tod, Krankheit oder Arbeitslosigkeit des betreffenden Versicherungsnehmers ab. Des weiteren dient die sog. Restschuldversicherung dem Kreditgeber als Sicherung bzw. zusätzliche Sicherung für die Rückzahlung des Kredites. Eine Versicherung dieser Art wird also grundsätzlich in Zusammenhang mit dem aufgenommen Kredit geschlossen und erfolgt prinzipiell zu Lasten des Kreditnehmers. Trotzdem sollte auf diese Versicherung in keinem Fall verzichtet werden, es sei denn, es handelt sich nur um kurzfristige Kredite. Bei langfristigen Krediten bzw. bei Hypotheken sind diese Versicherung ohnehin ein obligatorischer Bestandteil, auf den jeder Kreditgeber besteht.

Schufa

Bei der Schufa handelt es sich um das bekannte deutsche Unternehmen der sog. Schufa Holding AG, die früher als eingetragener Verein firmierte. Sie selbst sieht sich als Institut zur allgemeinen Kreditsicherung, wobei dies aber eher zwiespältig zu sehen ist und in zahlreichen Finanzkreisen auch so gesehen wird. Trotzdem kommt dem Unternehmen und seinen Dienstleistungen nach wie vor eine hohe Funktion, vor allem im Meldebereich, zu. Grenzübergreifend sieht man diese Dienstleistung auch eher unter skeptischen Blickwinkeln, vor allem im Hinblick auf Datensicherung und Datenschutz sowie Bankgeheimnisse angrenzender Staaten. Die größte Bedeutung hat dieses Unternehmen wohl nach wie vor in Deutschland.

Schufa-Klausel

Kritik an der Schufa-Klausel wird vor allem von Rechtsanwälten und Verbraucherschützern geübt. Diese werfen dem Unternehmen vor, durch die Schufa-Klausel an massiver Datenspionage und Entmündigung des Bürgers beteiligt zu sein. Die sog. Positivmeldungen und die Negativmeldungen können in ihrem Ursprung weder von Juristen noch von den betroffenen Banken oder den jeweils beurteilten Bürgern nachgeprüft werden und haben somit den Ruf einer willkürlichen Beurteilung. In der Finanzwirtschaft, zumindest in der ausländischen Finanzwirtschaft betrachtet man diese Klausel und die Einträge des Unternehmens deshalb eher mit Skepsis als mit Wohlwollen, so dass die Anforderungen eher rückläufig sind.

Schufa-Meldung

Die Schufa-Meldung ist eine Meldung an die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Die Schufa beurteilt anhand verschiedener Daten die Kreditwürdigkeit der Kunden. Eine Schufa-Meldung kann somit für den Kunden negative Auswirkungen haben, weil es sein könnte, dass er künftig schwerer Kredite bekommt. Unternehmen der Telekommunikationsbranche missbrauchen die Schufa-Meldung häufig als Druckmittel gegenüber Kunden, die mit ihren Zahlungen im Rückstand sind. Dies ist jedoch strafrechtlich gefährlich, da man dem Kunden unrecht tun könnte. Vor Gericht kann man daher dagegen vorgehen. Um zu überprüfen, welche Informationen bei der Schufa vorliegen, kann man inzwischen eine Anfrage zu seinen Daten stellen.

Selbstauskunft

Im Bereichen der Finanzwirtschaft kommt dem Begriff der sog. Selbstauskunft eine unterschiedliche Bedeutung zu. Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei der Selbstauskunft um eine Auskunft, die der Kreditnehmer oder Anleger selbst gegenüber dem anderen Vertragspartner erbringt. Im Grunde genommen werden dabei Auskünfte über einen selbst oder das eigene Unternehmen durch den Auskunftsgeber an Dritte weitergegeben, die diese Auskünfte dann für ihre eigenen Zwecke - zum Beispiel im Rahmen einer Kreditverhandlung - nutzen dürfen. Hierbei verfolgen beide Parteien ein gemeinsames Ziel, das meistens in einem Vertrag besteht, der zu bestimmten Finanzierungszwecken entstehen soll.

Social Lending

Beim Social Lending handelt es sich um diverse Internet-Plattformen, deren Ziel es ist, Kreditsuchende und Kreditbietende zusammenzuführen. Bei den verschiedenen Formen des Social Lending handelt es sich also um Angebote und Nachfrage im Rahmen der privaten Anbieter und Nachfrager von Krediten, wobei die Rahmenbedingungen frei ausgehandelt werden können. Dabei bietet sich die Chance unkompliziert an Kredite gelangen zu können und die Kreditverträge unabhängig von den normalen Bankenrichtlinien frei auszuhandeln. Es geht dabei um finanzwirtschaftliche Transaktionen von privat zu privat, die keiner Bankenbeteiligung bedürfen. In Deutschland ein neues Verfahren, werden diese Modelle in anderen Ländern seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert.

Soll und Haben

Bei den Begriffen Soll und Haben handelt es sich in der Regel um einen Begriff bzw. um eine Begriffsgruppe aus der Buchführung, die eine Grundverwendung im bargeldlosen Zahlungsverkehr und in der Kontenführung findet. Allerdings gibt es auch einen Roman mit dem Titel Soll und Haben, der hierbei aber keine Bedeutung haben soll. Die Begriffe betiteln dabei vor allem die beiden Seiten eines Kontos, auf denen einerseits das Guthaben und andererseits die Schuld verzeichnet wird. Auch werden die Grundregeln der Buchhaltung an diesen beiden Begriffen festgemacht und erläutert. Sie gehören zur Grundkenntnis eines jeden Bankangestellten und Buchhalters sowie auch Steuerberaters.

Sondertilgung/Sonderzahlung

Unter einer Sondertilgung (Sonderzahlung) versteht man eine Ratenzahlung oder auch nur die Zahlung eines Teilbetrages einer Kreditrate, die außerplanmäßig - also zusätzlich zur eigentlichen Zahlungsverpflichtung - erfolgt. Dabei mindert natürlich jede Sondertilgung (Sonderzahlung) die Länge der Kreditlaufzeit und auch die Höhe der übrigen Raten. Wer also die Möglichkeit dazu hat, sollte in seinem eigenen Interesse solche Zahlungen vornehmen, es sei denn es ist von Seiten der Bank als solches ausgeschlossen. Dann aber wäre über einen Wechsel des Institutes nachzudenken, denn an sich stellt das verbot einer solchen Zahlung eine Wettbewerbswidrigkeit dar. Auf eine evtl. vorhandene Ausschlussklausel im Vertrag ist frühzeitig zu achten.

Tilgung

Unter dem Begriff Tilgung versteht man die Rückzahlung eines Kredites in sog. Tilgungsraten. Hierbei wird jeden Monat oder auch vierteljährlich, halbjährlich bzw. jährlich ein Teil der Schuld in Form einer Tilgung abgetragen. Dabei gibt es aber auch Formen von Krediten, in denen erst am Ende der Laufzeit in einer einzigen Rate die Schuld komplett getilgt werden muss. Es ist also von Kreditart zu Kreditart verschieden, wie die Rückzahlung erfolgt. Diese Ausgestaltung unterliegt den Verhandlungen und kaufmännischen Freiheiten der betreffenden Vertragspartner, so dass es keine allgemeingültige gesetzliche Grundlage hierzu gibt. Wichtig ist nur, dass die Raten pünktlich gezahlt werden.

Tilgungsanteil

Der Tilgungsanteil ist der Anteil am Darlehen, der nach Abzug des Zinsanteils übrig bleibt. Der Tilgungsanteil ist ein Begriff aus der Finanzwirtschaft, der vor allem im Rahmen der Kreditverhandlungen mit Banken, Sparkassen, Bausparkassen und anderen Gläubigern gebraucht wird. Doch auch Behörden greifen im Rahmen einer Mietschuld gerne zu diesem Begriff. Dieser Anteil ist der, welcher zur Rückzahlung des Kredites dient und in der Regel auf die gesamte Laufzeit des Darlehens verteilt wird. Allerdings gibt es auch verschiedene Modelle der Finanzierung, in der in denen dieser Anteil in einer einzigen Summe zurückgezahlt werden muss. Allerdings kommt dies vorrangig bei Fremdwährungsdarlehen vor.

Tilgungsplan

Der Tilgungsplan dient zur Aufstellung der monatlichen Kosten aus einem Kredit. In erster Linie wird ein solcher Plan im Bereich von Immobilienkrediten und ähnlichen Finanzierungsmodellen eingesetzt.

Auf ihm werden die geplanten Rückzahlungsposten fixiert, die bis ans Ende der jeweiligen Laufzeit bzw. bis zur abschließenden Tilgung der Kreditschulden zu leisten sind. Auch wenn der Tilgungsplan für die Verbraucher ein wichtiges Hilfsmittel darstellt, sind Aufstellungen dieser Art vor allem die Banken rechtlich obligatorisch.

Sparkassen und Bausparkassen, sowie alle anderen Anbieter von Immobilienfinanzierungen müssen zur Einsicht für ihre Kunden einen Tilgungsplan aufsetzen. Als Fixpunkte muss der Plan neben der jeweiligen Darlehensform mindestens die Höhe des Darlehens sowie den nominalen und effektiven Jahreszinssatz und die vereinbarten Tilgungsraten enthalten.

Tilgungsverrechnung

Die Tilgungsverrechnung ist beim Darlehen eine feste Größe, die zwischen dem Kreditnutzer und Kreditanbieter als eine vertragliche Vereinbarung im Rahmen eines Kreditvertrages festgelegt werden muss.

Diese spezielle Vereinbarung nimmt Bezug auf den Moment während der Kreditlaufzeit, in dem es zu einer Verrechnung von der Restschuld und den offenen Tilgungsleistungen kommen soll. Unterschieden wird von Experten zwischen einer als sofortige Tilgungsverrechnung bezeichneten Variante, bei deren Abschluss die eingehenden Leistungen des Kreditnehmers vielfach auf den Tag exakt kalkuliert werden.

Alternativ gibt es Modalitäten, bei denen diese Verrechnungstermine in monatlichen, vierteljährlichen oder gar jährlichen Intervallen angeordnet sind über die gesamte Kreditlaufzeit hinweg. Einfluss hat die Verrechnung auf den effektiven Jahreszins.

Überziehungskredit

Beim so genannten Überziehungskredit unterscheiden sich die Varianten. Das hängt davon ab, ob es sich beim Bankkunden um eine privaten oder einen gewerblichen Nutzer handelt.

Während das Darlehensmodell für die Privatkunden als Dispositionskredit als feste Größe zu Girokonten gehört, wird diese Form eines Darlehens im Bereich der Geschäftskunden als Kontokorrentkredit bezeichnet. In beiden Fällen handelt es sich um eine Darlehensform, die ursprünglich der Überbrückung von Liquiditätsproblemen dienen soll.

Für Privatkunden wurde der umgangssprachlich genannte Dispokredit Ende der 1960er Jahre erstmalig bei einer Bank als Extra bei einem Girokonto angeboten. Anders als andere Kredite kann der Verfügungsrahmen jederzeit genutzt werden. Die Rückzahlung ist nicht an Tilgungsfristen gebunden.

Umschuldung

Eine Umschuldung ist vor allem dann beliebt, wenn die Zinssätze mal wieder günstig sind. Auch der Bankensektor macht in diesen Zeiten kräftig Werbung für eine Umschuldung.

Umschuldung heißt konkret, dass man einen Kredit abbezahlt indem man einen neuen aufnimmt. Der Zinssatz des neuen Kredits liegt dabei unter alten Zinssatz. Allerdings muss der Grund für eine Umschuldung nicht der bessere Zinssatz sein.

Es kann auch darum gehen die eigene Bonität, also die persönliche Kreditwürdigkeit zu verbessern oder wiederherzustellen. Statt wenigen Raten mit hohen Zahlungen könnte man beispielsweise viele Raten mit niedrigen Zahlungen vereinbaren. So verschafft man sich wieder etwas finanziellen Spielraum.

Unterjährige Zinsberechnung

Schon allein der Einfachheit wegen erfolgt die Abrechnung von aufgelaufenen Zinsen eines Kredits bei den meisten Darlehensformen mitunter in jährlichen Abständen.

Bei Zeiträumen von weniger als zwölf Monaten ist der Ausdruck unterjährige Zinsberechnung geläufig. Diese besagten Intervalle fallen vielfach deutlich kürzer aus. Bei Formaten wie dem Dispokredit etwa sind Abrechnungsvorgänge im Rhythmus von Quartalen gebräuchlich. In anderen Bereichen geschieht die Abrechnung sogar monatsweise.

Die unterjährige Zinsberechnung hat für den Kreditnehmer vor allem den Vorteil, dass die Zinslast nicht erst am Jahresende in voller Höhe eingefordert wird. Beläuft sich die Laufzeit nur noch auf wenige Monate kommt es möglicherweise zu einer tagegenauen Zinsberechnung.

Variabler Zins

Bei der Mehrheit der auf dem Finanzmarkt angebotenen Kreditmodelle werden Angebote mit festem Zinssatz ausgegeben. Doch es gibt durchaus andere Ansätze, bei denen ein variabler Zins erhoben wird.

In diesen Fällen passen die Kreditgeber, also Banken und andere Kreditinstitute, den jeweils gültigen Zinssatz flexibel an Veränderungen auf dem Sektor an. Mögliche Momente, in den ein variabler Zins deutliche Sprünge in die eine oder andere Richtung unternimmt, sind beispielsweise Korrekturen beim Leitzins durch die Europäische Zentralbank, wie es in den vergangenen Monaten immer wieder vorkam.

Vor allem bei Überziehungskrediten für Geschäftskunden sind solche Anpassungen bei vielen Banken selbst kurzfristig üblich.

Verbraucherkreditgesetz

Das Verbraucherkreditgesetz dient als fester Bestandteil des Bürgerlichen Gesetzbuchs dazu, die rechtliche Position des Verbrauchers als Privatkunde gegenüber den gewerblichen Anbietern der unterschiedlichen Kreditmodelle zu stärken und zu sichern.

Seit Beginn der 1990er Jahre werden Darlehensverträge rechtlich in dieser Form staatlich reglementiert, die Aufnahme ins BGB erfolgte erst im Jahr 2002. Zu den Rahmenvorgaben, die im Verbraucherkreditgesetz festgelegt werden, gehören die möglichen Modalitäten für die Rückzahlung eines Kredites, der so genannte Effektivzins – kurz: grundsätzlich alle wesentlichen Kriterien, die in keinem Kreditvertrag fehlen dürfen.

Dazu gehört auch das Widerrufsrecht für Kredite und Versicherungspolicen. Vorgeschrieben wird in diesem Gesetz auch, dass Verträge schriftlich festzuhalten sind.

Volkskredit

Das Kreditmodell Volkskredit war ein spezielles Finanzprodukt der BILD Zeitung.

Dabei handelt es sich um einen Ratenkredit, der wie gewohnt auf Basis der so genannten Bonität vergeben wird. BILD war 2006 diesbezüglich in erster Linie für die Werbemaßnahmen für das geschützte Modell Volks-Kredit zuständig. Anträge auf einen Volkskredit konnten Verbraucher bei unterschiedlichen Anbietern stellen.

So bestand die Möglichkeit, Summen in Höhe von mindestens eintausend und maximal 75.000 Euro zu beantragen.

Vorfälligkeitsentschädigung

Klauseln zu so genannten Vorfälligkeitsentschädigungen finden sich in den Klauseln vieler Kreditverträge. Denn Verbraucher mit laufendem Darlehen tun nicht zwingend gut daran, verfügbares Kapital direkt in die Rückzahlung des besagten Kredites zu investieren.

Diese Vorfälligkeitsentschädigungen dienen Banken und anderen Kreditgebern als Ausgleichszahlung, um gegen mögliche Verluste bei den Zinseinnahmen durch eine vorzeitige Abzahlung eines Kreditrahmens abzusichern. Bei der Vorfälligkeitsentschädigung handelt sich um eine Leistung mit einmaliger Berechnung.

Notwendig ist diese Entschädigungsleistung, weil die Anbieter ihrerseits Darlehen refinanzieren müssen, aber nicht im gleichen Maße vor Ablauf von Fristen Auflösungen vornehmen können. Die geforderten Summen dieser Sonderposten bei Krediten werden auf Basis des kalkulierten Kreditzinssatzes erhoben.

Zahlungsfähigkeit

Der Begriff Zahlungsfähigkeit hat dieselbe Bedeutung wie die Begriffe finanzielle Bewegungsfreiheit oder Liquidität. Konkret heißt das: Man kann seine Rechnungen pünktlich zahlen. Angewendet wird der Begriff auf unterschiedliche Gruppen:

Sowohl für einen Haushalt, einen einzelnen Verbraucher odereinen Betrieb ist die Zahlungsunfähigkeit ein wesentlicher Aspekt. Auch für Länderhaushalte handelt es sich um eine wichtige Berechnungsgröße.

Zahlungsunfähigkeit hat jedoch nicht immer nur etwas mit Geld zu tun.

Um Zahlungsfähig zu bleiben, kann man beispielsweise einen Kredit aufnehmen. Allerdings sollte sichergestellt sein, dass man ihn zurückzahlen kann. Wer nicht zahlungsfähig ist, muss Insolvenz anmelden. Dies gilt zum Beispiel für Firmen oder Privathaushalte.

Zahlungsmodalitäten

Zahlungsmodalitäten regeln alle Arten der Zins-und Tilgungszahlungen. Der Kreditgeber und der Zahlungsempfänger einigen sich in dem Kreditvertrag auf die Art und Weise, wie die geliehene Menge an Geld zurückgezahlt werden muss. Hierbei wird vor allem der Zeitpunkt der Rückzahlung (zumeist Mitte des Monats oder zum Monatsende) festgelegt sowie die Form der Zahlung (Bar, Überweisung, Bankeinzug etc.) und der Zeitraum in dem der Kreditnehmer diese zu vollziehen hat. Unter anderem wird in den Zahlungsmodalitäten auch die Art der Verzinsung geregelt und ob vorzeitige Kündigungen bzw. jährliche Sonderzahlungen zulässig sind. Des Weiteren werden Vereinbarungen bei einer möglichen Zahlungsunfähigkeit (Arbeitslosigkeit, Privat-Insolvenz etc.) des Kreditnehmers getroffen.

Zahlungsplan

Der Zahlungsplan, auch Tilgungsplan genannt, informiert den Zahlungsempfänger ausführlich über den Verlauf der Zins- und Tilgungszahlungen seines Kredits.

Hierbei wird dem Kreditnehmer im Einzelnen aufgelistet, welche Restzahlungen noch ausstehen, wie hoch der Zins- und Tilgungsanteil im jeweiligen Rückzahlungsabschnitt ist und zu welchem Zeitpunkt er diese (gemäß Zahlungsmodalitäten) zu begleichen hat.

Dadurch hat der Kreditnehmer eine genaue Übersicht über die noch zu tilgende Restschuld. Der Zahlungsplan muss dem Kreditnehmer in schriftlicher Form vorliegen und sollte bereits bei einer ersten Beratung erstellt werden, damit jegliche finanzielle Belastung und der komplette Ablauf für den Kreditnehmher ersichtlich sind. Bei zusätzlichen Sonderrückzahlungen muss der Zahlungsplan angepasst werden.

Zinsanteil

Der Zinsanteil variiert je nach noch ausstehender Rückzahlungssumme. Bei Krediten werden die Zinsen auf die jeweilig ausstehende Summe des Kredits berechnet. Anfangs ist der Zinsanteil somit hoch und sinkt dann permanent ab, weil die Restschuld sich durch bereits zurückgezahlte Anteile verringert.

Die genaue Höhe der Zinsen wird aus dem jeweiligen Kreditbetrag und dem zu Beginn festgelegten Nominalzinssatz berechnet. In dem Maße wie sich die Zinszahlungen im Rückzahlungsabschnitt verringern, erhöhen sich die Tilgungsraten, da beide zusammen immer die vereinbarte Rückzahlungssumme gemäß Zahlungsmodalitäten ergeben. Vereinbarte Sonderrückzahlungen beschleunigen die Abnahme der Zinslast und die Erhöhung der Tilgungsanteile.

Dieses Schema der Rückzahlung, Tilgung und Verzinsung heißt Annuitätsprinzip.

Zinsen

Zinsen werden als Gegenwert für das Vergeben eines Kredits erhoben, die der Kreditempfänger zusätzlich zu den erhaltenen Leistungen zurückzahlen muss. Die Höhe dieser Gebühren errechnet sich zumeist durch die Laufzeit des Kredits, der allgemeinen Situation auf dem Geldmarkt und der Rückzahlungsfähigkeit der Kreditnehmer.

Man unterscheidet zwischen dem Nominalzins und dem Effektivzins. Der Nominalzins ist der angegebene Zinssatz für den Kredit.

Die Kreditkosten ergeben sich jedoch nicht nur durch den Nominalzins, sondern können auch durch weitere Gebühren (Bearbeitungsgebühren, Wertschätzung usw.) sowie Disagio ( Abschlag vom Ausgangswert des Kredites) erhöht werden. Aus dem Nominalzins und den zusätzlichen Kreditkosten berechnet sich der Effektivzins. Für den Kreditnehmer ist der effektive Zinssatz entscheidend.

Zinsfestschreibung

Bei einer Zinsfestschreibung ist ein Zinssatz für die gesamte Kreditlaufzeit festgelegt. Er wird vor Beginn festgelegt und während der Laufzeit nicht mehr verändert. Im Gegensatz dazu gibt es variable Zinssätze. Hier kann der Kreditgeber den Zinssatz anheben und senken, ohne vorher mit dem Kreditnehmer zu sprechen. Deshalb hat der Kreditnehmer bei einer Zinsfestschreibung Vorteile. Er muss nicht mit unerwarteten Zinserhöhungen rechnen, die für ihn eine erhebliche Mehrbelastung bedeuten würden. Im Normalfall kann jedoch weder der Kreditnehmer, noch der Kreditgeber den Vertrag vorzeitig kündigen. In Phasen von niedrigen Zinsen sollten Kreditnehmer sich daher durch eine Zinsfestschreibung möglichst langfristig den Niedrigzins sichern.

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