Im Supermarkt wird’s wieder günstiger: Käse-Kracher! Jetzt fällt der Preis

Im Käse-Regal

Im Käse-Regal ändern sich die Preise – diesmal geht’s nach unten (Symbolfoto)

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Von: René garzke

Kein Käse, jetzt kommen Löcher in die Preise. Nach der Kosten-Explosion wird’s endlich wieder günstiger! Die ersten Supermarkt-Riesen senken jetzt die Käse-Preise.

Kaufland gab bekannt: Die 400-Gramm-Packung „Gouda in Scheiben“ der Eigenmarke „K-Classic“ kostet ab sofort 2,99 Euro statt bisher 3,49 Euro. 14 Prozent weniger!

Möglich sei das durch „gesunkene Rohwarenpreise“, hieß es von Kaufland. Den dadurch entstandenen Preisvorteil wolle man „direkt an seine Kunden“ weitergeben.

Auch Lidl – die Kette gehört wie Kaufland zur Schwarz-Gruppe – bietet seinen Käse ab sofort in allen Filialen günstiger an. Grund sei „eine Entspannung auf vereinzelten Rohstoffmärkten“.

Der Gouda der Eigenmarke „Milbona“ geht ebenfalls von 3,49 Euro auf 2,99 Euro runter. Genauso sieht es bei den Scheibenkäse-Sorten Tilsiter, Edamer und Butterkäse aus. Der geriebene Käse (250 Gramm) fällt von 2,59 Euro auf 2,19 Euro. Preis-Senkung um 15 Prozent!

Der in Salzlake eingelegte Weißkäse (1,5 kg) verbilligt sich bei Lidl von 8,49 Euro auf 7,99 Euro. Auffällig: Teurerer Käse wie Parmesan ist von der aktuellen Günstig-Welle nicht betroffen.

DAS sagen die anderen Discounter

Weitere Supermarkt-Riesen ziehen nach. Auf BILD-Anfrage teilte Netto Marken-Discount (gelb-rotes Logo) mit: Ab Dienstag sinken auch dort die Käse-Preise! Genau wie bei Lidl und Kaufland fällt der Scheibenkäse der Eigenmarken in der 400-Gramm-Packung von 3,49 Euro auf 2,99 Euro. Beim geriebenen Käse geht’s ebenfalls von 2,59 Euro auf 2,19 Euro runter. Norma macht’s genauso.

Auch Aldi ändert die Preise, teilte der Konzern auf BILD-Anfrage mit. Die Anpassungen fallen genauso aus wie bei der Konkurrenz. Gültig: ab Dienstag! Netto (gelb-schwarz/mit Hundelogo) teilte mit, dass die Verbilligung kurzfristig bewertet werde. Ab Anfang Mai sollen die Preise angepasst werden.

Rewe ließ eine BILD-Anfrage unbeantwortet.

Und was sagen die Milchbauern?

Die Erzeuger haben durch den Preis-Sturz härter zu kämpfen. „Angesichts gestiegener Produktionskosten ist diese Marktentwicklung für uns Milchviehhalter sehr problematisch“, so Hans Foldenauer vom Bundesverband deutscher Milchviehhalter zu BILD.

Die Preis-Senkung der Supermärkte sei „leider absehbar“ gewesen. Denn: Die Großhandelspreise seien schon seit Mitte 2022 kontinuierlich zurückgegangen, so Foldenauer. Grund für die Entwicklung sei ein leichter Anstieg der Milchanlieferungen, der auf eine sinkende Nachfrage treffe.

Insgesamt bewege sich der Erzeugerpreis für ein Kilo Milch auf die 40-Cent-Marke zu. Teilweise sei sie auch schon unterschritten, so der Verbandssprecher.

Für die Milchbauern ein Riesen-Problem! Foldenauer: „Allein die Kosten für Futterbereitstellung, Bestandsergänzung und Tierarzt belaufen sich aber schon auf rund 43 Cent pro Kilogramm.“ Darin seien weder Lohn- noch andere Festkosten enthalten.

Der Verbandssprecher: „Die Politik schaut zu, wie immer mehr Höfe unter diesen Bedingungen das Handtuch werfen, weil zukunftsfähige Weiterentwicklungen für die Betriebe einfach nicht mehr machbar sind.“

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