Heute landet ein Nasa-Roboter auf dem Mars: Wann betritt der erste Mensch den Mars?

US-Kommandant Neil Armstrong und Astronaut Edwin Eugene Aldrin (Buzz Aldrin) des Raumschiffs Apollo 11 stecken am 21.Juli 1969 um 3.56 Uhr die amerikanische Flagge in die Mondoberfläche

US-Kommandant Neil Armstrong und Astronaut Edwin Eugene Aldrin (Buzz Aldrin) des Raumschiffs Apollo 11 stecken am 21.Juli 1969 um 3.56 Uhr die amerikanische Flagge in die Mondoberfläche

Foto: AP

Als amerikanische Astronauten 1969 als erste Menschen den Mond betraten, schauten weltweit Millionen Menschen fasziniert am Fernseher zu. Doch wann wird zum ersten Mal ein Mensch seinen Fuß auf den Mars setzen?

Wenn heute Abend der Nasa-Rover „Perseverance“ auf dem Roten Planeten landet, ist noch kein Mensch an Bord, der so etwas sagen könnte wie: ein kleiner Schritt für Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit – der berühmte Spruch von US-Astronaut Neil Armstrong, der als erster Mensch den Mond betrat.

Schon vor Gründung der US-Raumfahrtbehörde Nasa 1958 gab es erste Pläne für einen bemannten Flug. US-Präsidenten von George Bush senior bis Donald Trump sprachen davon, Menschen zum Mars zu schicken. Das ist bis heute ein Traum geblieben, weil vorher noch viele Probleme gelöst werden müssen.

Aber macht es so schwierig?

Die Anreise

Die Reise von der Erde bis zum Mars dauert etwa sieben Monate. Die Astronauten wären auf dem langen Flug extremen Belastungen durch Strahlung und Schwerelosigkeit ausgesetzt. Letzteres führt zu Muskelschwund. Experten gehen jedoch davon aus, dass Menschen das verkraften können.

Leben auf dem Mars

Wenn die Astronauten den langen Flug hinter sich haben, müssten sie 15 Monate auf dem Mars bleiben. Erst dann sind der Rote Planet und die Erde wieder auf derselben Seite der Sonne.

➡️ Während ihres Aufenthalts wären sie extremer Kälte ausgesetzt, durchschnittlich minus 63 Grad. Schutzanzüge und Behausungen gäbe es schon, in denen Menschen bei solchen Temperaturen überleben können.

➡️ Um das medizinische Risiko so gering wie möglich zu halten, würden vor dem Flug die Gene der Raumfahrer und die Krankheitsgeschichte der Familie untersucht. Das soll z.B. das Risiko einer Krebserkrankung ausschließen.

➡️ Für Knochenbrüche oder Nierensteine entwickeln Ärzte Möglichkeiten, wie die Astronauten sich selbst behandeln können, etwa mit einer robotergesteuerten Injektionsnadel. Eine Blinddarmentzündung könnte auf dem Mars dennoch tödlich enden, doch der Blinddarm könnte zur Sicherheit schon auf der Erde entfernt werden.

➡️ Eine weitere Herausforderung sind heftige Staubstürme. Der Staub kann die Sonne für Monate verdecken, so dass Solarpaneele nicht mehr funktionieren. Um mit Energie versorgt zu sein, müssten die Raumfahrer zusätzlich mit kleinen Kernreaktoren ausgestattet werden.

Überlegt wird auch, die Crew in die Lage zu versetzen, sich mit 3D-Druckern zu helfen. Die privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX und Blue Origin sind dabei, Raketen zu bauen, die Zehntausende Tonnen Material zum Mars befördern könnten.

Wohnen auf dem Mars

Visionäre wie Tesla- und SpaceX-Gründer Elon Musk träumen schon von einer dauerhaften Ansiedlung. Musk will eine erste Mars-Expedition nutzen, um eine Fabrik zu bauen, die Marswasser und Kohlendioxid in Sauerstoff und Methantreibstoff umwandelt.

Der VisionärElon Musk mischt die Auto- und Raumfahrt-Industrie auf

Quelle: BILD.tv

Die Mission „Mars 2020“ mit „Perseverance“ soll einen Beitrag leisten, den Weg für bemannte Mars-Missionen zu bahnen. Geplant ist die Entwicklung eines Systems, um aus der vorwiegend aus Kohlendioxid bestehenden Mars-Atmosphäre lebenswichtigen Sauerstoff zu gewinnen.

Wann der erste Mensch den Mars betritt, steht wohl noch in den Sternen ...

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