Museums-Chefin fiel nach Juwelendiebstahl auf ihn herein: Anklage gegen Kunst-Betrüger vom Grünen Gewölbe

Museums-Chefin Marion Ackermann fiel auf einen Kunst-Betrüger herein

Museums-Chefin Marion Ackermann fiel auf einen Kunst-Betrüger herein

Foto: Juergen Maennel

Dresden – Gegen einen mutmaßlichen Betrüger, der die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) nach dem Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe hereingelegt haben soll, ist Anklage erhoben worden.

Der 54 Jahre alte Niederländer soll den SKD bei einem Treffen in Antwerpen vorgegaukelt haben, er könne den wertvollen Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens aus der Beute zurückkaufen. Generaldirektorin Marion Ackermann fiel auf das Angebot herein.

Unfassbar: Die Kunstsammlungen hatten ihm daraufhin 40 000 Euro für den Rückkauf gegeben. Mit dem Geld verschwand der angebliche Diamantenhändler.

Der Betrüger gaukelte dem Museum vor, er könne den Bruststern zurückkaufen

Der Betrüger gaukelte dem Museum vor, er könne den Bruststern zurückkaufen

Foto: Juergen Karpinski/SKD

Der vorbestrafte Mann wurde in den Niederlanden festgenommen, zunächst wegen einer anderen Sache. Seit November vorigen Jahres sitzt er in Deutschland in Untersuchungshaft.

„Gegen den 54-jährigen wurde Anklage zur Großen Strafkammer des Landgerichts Dresden wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs erhoben“, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Mittwoch mit. Das Landgericht Dresden müsse nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.

Bei dem Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden 2019 hatten die Täter 21 Schmuckstücke mit Diamanten und Brillanten im Wert von insgesamt über 113 Millionen Euro erbeutet. Einen Teil der Beute, darunter auch den Bruststern, gaben die Diebe inzwischen zurück. Sechs junge Männer aus dem berüchtigten Berliner Remmo-Clan sind wegen des Coups angeklagt.

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Quelle: Reuters
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