„Letzte Generation“: Jacht-Schmierern drohen fünf Jahre Haft

Jacht beschmiert und auch das Wasser eingesaut: Dazu benutzten die Klima-Chaoten den giftgrünen Farbstoff  Fluorescein

Jacht beschmiert und auch das Wasser eingesaut: Dazu benutzten die Klima-Chaoten den giftgrünen Farbstoff Fluorescein

Foto: --/dpa
Von: Markus Arndt

Bei Orange sieht der Staatsanwalt Rot!

Flensburg (Schleswig-Holstein)– Am 20. Juni enterten Klima-Chaoten der „Letzten Generation“ in Neustadt an der Ostsee die 30-Meter-Luxusjacht „Lady M“ und bespritzten sie über und über mit oranger Farbe. Es war die erste Jacht-Attacke in Deutschland.

Dafür werden sich die Täter jetzt vor Gericht verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft in Flensburg (Schleswig-Holstein) hat Anklage erhoben. Wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und womöglich sogar Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung!

Einer der Täter saut das Schiff mit Farbe aus einem Feuerlöscher ein

Einer der Täter saut das Schiff mit Farbe aus einem Feuerlöscher ein

Foto: ddp/Jana Huber

Die Folgen der Schmiererei sind bitter. Bis heute ist die „Lady M“ nicht gereinigt worden. Keine Werft hat bislang den Auftrag zur Reinigung übernommen. Der Schaden beläuft sich laut Staatsanwaltschaft auf „mindestens 250 000 Euro“.

Nach der Schmier-Aktion wurden noch Parolen gezeigt, dann kam die Polizei

Nach der Schmier-Aktion wurden noch Parolen gezeigt, dann kam die Polizei

Foto: ddp/JONAS GEHRING

Die besudelte Jacht gehört der 86 Jahre alten Unternehmerin Hella Mohr aus einem kleinen Ort bei Pinneberg. Die Familie Mohr handelt mit Waren aus Versicherungsschäden. Hella Mohr hat die Farbattacke vor allem emotional zugesetzt. „Ich habe noch nie jemandem etwas Böses getan, kann einfach nicht begreifen, warum Menschen so etwas tun und blind das Eigentum von anderen Menschen zerstören“, sagte sie zu BILD.

Klima-Chaoten womöglich „kriminelle Vereinigung“

Insgesamt sind fünf Klima-Chaoten an der Tat beteiligt gewesen. Drei weitere filmten die Aktion. Alle fünf waren auch an Attacken auf Sylt beteiligt.

Im Falle einer Verurteilung wären eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren möglich.

Es kann allerdings noch dicker für die Klimachaoten kommen. Losgelöst vom „Lady M“-Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft Flensburg, ob es sich bei der „Letzten Generation“ womöglich um eine kriminelle Vereinigung handelt. „Erkenntnisse zur Organisationsstruktur sowie zu Angriffen auf abgesicherte Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur in mehreren Bundesländern bilden hierfür die Grundlage“, hieß es dazu.

Wann der Prozess beginnt, ist noch unklar.

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