Freiburg hat Stuttgart überholt: Mislintat: „Ein gehöriger Weg, wieder aufzuschließen“

Im Derby geht's zur Sache. Freiburg (hier noch mit dem Jetzt-VfBler Pascal Stenzel/l.) ist mittlerweile an Stuttgart (hier Gonzalez) vorbei gerauscht.

Im Derby geht's zur Sache. Freiburg (hier noch mit dem Jetzt-VfBler Pascal Stenzel/l.) ist mittlerweile an Stuttgart (hier Gonzalez) vorbei gerauscht.

Foto: RONALD WITTEK/EPA-EFE/REX/Shutterstock
Von: Ursula Vielberg

Aus Stuttgart kommen zwar schnelle Autos. Aber im Fußball hat der kleine Ländle-Nachbar die Landeshauptstadt überholt...

Der SC Freiburg (24 500 Mitglieder/90 offizielle Fanclubs) hat in den letzten Jahren den Traditions-Riesen VfB (71500 Mitglieder/474 offizielle Fanclubs) abgehängt – sportlich und sogar auch wirtschaftlich.

Der große BILD-Vergleich vor dem Schwaben-Baden-Derby am kommenden Samstag (15.30 Uhr).

► Sportlich

In den vergangenen zehn Jahren belegte Freiburg in der Bundesliga im Schnitt Rang 11,8. Der VfB war im gleichen Zeitraum um genau zwei Plätze schlechter. Was für eine Abwärts-Entwicklung beim fünfmaligen Deutschen Meister. Im Jahrzehnt davor, in der Zeit von 2000 bis 2010, belegte Stuttgart im Schnitt noch Tabellenplatz 5,9. Freiburg musste in diesem Zeitraum den VfB mit dem Fernglas suchen, beendete die Spielzeiten 2000 bis 2010 im Schnitt auf Platz 17,2.

► Wirtschaftlich

Freiburg machte in diesem Sommer fette Beute, kassierte 37,8 Mio. Euro an Ablöse-Summen. Vor allem durch den Verkauf von Eigengewächsen, die sich im badischen Fußball-Biotop so wunderbar entfalten. Der VfB nahm 30 Mio. Euro weniger ein. Auch bei den TV-Geldern ist der Breisgau-Klub davon gezogen, bekommt 51,5 Mio. Euro in der aktuellen Saison. Der VfB liegt in der Fernseh-Tabelle fünf Plätze und 11,6 Mio. Euro dahinter.

VfB-Sportdirektor Sven Mislintat erkennt neidlos an, dass Freiburg am VfB vorbei gezogen ist.

VfB-Sportdirektor Sven Mislintat erkennt neidlos an, dass Freiburg am VfB vorbei gezogen ist.

Foto: dpa

Und noch eine Freiburg-Führung: der Gesamtmarktwert des Freiburger Kaders (99 Mio. Euro) ist höher als der des VfB (73 Mio. Euro).

VfB-Sportdirektor Sven Mislintat erkennt Freiburgs Überholmanöver neidlos an. Mit Blick auf die Tabellen-Platzierungen und die Verteilung der TV-Gelder sagt er zu BILD: „Daran sieht man, wie gut der SC Freiburg in den vergangenen Jahren gearbeitet hat und man kann verstehen, dass es noch ein gehöriger Weg ist, wieder aufzuschließen.“

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