„Das ist schon auslaugend“: Überraschend ehrliche Worte von Löwen-Star

Uwe Gensheimer verpasst den Saisonauftakt wegen einer Knieverletzung

Uwe Gensheimer verpasst den Saisonauftakt wegen einer Knieverletzung

Foto: Marco Wolf/dpa
Von: Jens Nagler

Gut gebrüllt, Löwen!

Nach einer verheerenden Saison 2021/22 mit Platz zehn am Ende sind die Rhein-Neckar Löwen eindrucksvoll zurückgekommen. Platz fünf, der Pokalsieg in Köln als Highlight, der Umbruch mit Juri Knorr (23) für Andy Schmid (39) auf der Spielmacherposition geglückt. Am Mittwochabend geht's im Supercup in Düsseldorf gegen Meister Kiel (19 Uhr/live bei Dyn/Anzeige).

Geständnis eines Handball-StarsJuri Knorr verrät seine große Schwäche

Quelle: BILD / DYN

Wie passend, dass der Mann, der das Ganze verantwortet, eine Löwenmähne trägt. Trainer Sebastian Hinze (44) sieht ein bisschen wild aus und lässt ziemlich wild spielen.

Den Tempo-Handball, den viele heutzutage spielen wollen, trieben die Löwen in ihrer ersten Hinze-Saison auf die Spitze. Das will der gebürtige Wuppertaler wieder sehen: „Ich glaube, dass diese Energie, die wir letzte Saison auf die Platte gebracht haben, von allen gelebt werden muss.“

Diese Energie führte zu mitreißenden Spielen und teils hohen Siegen. Gleich zehn Partien gewannen die Mannheimer mit zehn oder mehr Toren Unterschied, Anfang März stand die Truppe auf Platz eins.

Dann kam der Einbruch. Sieben Pleiten in Folge bedeuteten das Ende aller Meister-Träume. Routinier Uwe Gensheimer (36), der nach Knie-OP frühestens zur Rückrunde fit wird, über die Gründe: „So lange wir nicht drüber nachgedacht haben, was wir alles erreichen können, waren wir voll dabei. Wir haben nach dem Umbruch mit neuer Mannschaft und neuem Trainer frei aufgespielt. Dann stehst du Anfang März als Tabellenerster da, und da fängt es an zu rattern im Kopf.“

Dazu kommt, dass der Kader in der Endphase der Saison nicht die nötige Breite hatte. Ex-DHB-Kapitän Gensheimer erklärt überraschend ehrlich, womit die Löwen zuletzt Probleme hatten: „Die Art und Weise, wie wir Handball gespielt haben, das ist schon auslaugend, das strengt schon an. Jetzt kann auch die zusätzliche Belastung durch den Europapokal dazukommen. Aber dafür haben wir versucht, den Kader in der Breite zu verstärken.“

Jon Lindenchrone (26/Göppingen), Gustav Davidsson (23/Hammarby), Steven Plucnar Jacobsen (22/Kolding) und Arnór Snær Óskarsson (23/Valur Reykjavik) sind neu, Philipp Ahouansou (22/Minden) und Lion Zacharias (20/Ludwigshafen) sind nach Leihen zurück. Dazu ist mit Halil Jaganjac (25) ein ganz wichtiger Spieler wieder fit.

Vielleicht geht ja so sogar noch ein bisschen mehr als nur Platz fünf …

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