Deutschlands verrücktester Männerchor: 70 Sänger und keiner ist ein Goldkehlchen

Quelle: BILD / YouTube Hamburger Goldkehlchen
Von: STEFAN SCHNEIDER
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Sie sind nicht nur in Hamburg absolut Kult!

Ob Kneipe, Kirche oder Volksparkstadion – wenn der Männerchor „Hamburger Goldkehlchen“ loslegt, schunkeln und grölen alle mit! Sie singen voll Lebensfreude von ihrer Liebe zu Hamburg und vom Spaß an der Musik. Alles ehrenamtlich und für den guten Zweck, weil sie sich und anderen Freude schenken wollen. BILD erklärt Deutschlands verrücktesten Männerchor!

Die „Goldkehlchen“ bei ihrem ausverkauften Konzert im Hamburger Stadtpark Ende August 2023

Die „Goldkehlchen“ bei ihrem ausverkauften Konzert im Hamburger Stadtpark Ende August 2023

Foto: Die Hamburger Goldkehlchen

Wie kam es zu der Idee? „Goldkehlchen“-Präsident Flemming Pinck (35) ist eigentlich Modedesigner („Inferno Ragazzi“). Er zu BILD: „Die Idee hatten wir nach einer Nacht in der Karaoke-Bar 'Thai Oase', mit meinem besten Freund Max zusammen. Das war 2016. Wir haben dann einfach einen Facebook-Aufruf gemacht. 'Hey, wir wollen einen Chor gründen, wo es um Spaß und Leidenschaft geht, nicht unbedingt um Talent. Wer Lust hat auf Chorknaben, soll sich bitte melden.'“

Die Reaktion war überwältigend. „150 Leute haben sich sofort gemeldet und sechs Chorleiter. Das hat sich dann verselbstständigt. Seitdem machen wir jedes Jahr ein Casting, haben rund 400 bis 500 Bewerber, nehmen aber nur fünf bis zehn neue pro Jahr. Wir sind mittlerweile über 100 Mitglieder.“

Das Motto der lustigen Truppe: 70 Männer. Ein Chor. Keiner kann singen! Pinck sagt mit einem Lächeln: „Im Kollektiv ist es schon ganz gut. Einzeln ist es teilweise doch etwas schief und krumm. Eine Solo-Karriere würde wohl keiner aufs Parkett legen.“

Doch genau das lieben die Fans! Die „Goldkehlchen“ hatten bislang etwa 30 Auftritte. Der Hamburger Stadtpark war kürzlich in Rekordzeit ausverkauft. Flemming: „Was uns halt ganz, ganz wichtig ist: Wir spenden alles, was übrig bleibt, sind ein gemeinnütziger Verein, haben mittlerweile eine mittlere sechsstellige Summe für den guten Zweck gespendet.“

Eingeschworene Truppe: Den „Goldkehlchen“ geht es um Spaß und Leidenschaft, nicht um Talent

Eingeschworene Truppe: Den „Goldkehlchen“ geht es um Spaß und Leidenschaft, nicht um Talent

Foto: Die Hamburger Goldkehlchen

Ihr bekanntester Song: „Moin Moin Hamburg“ hat sich zur heimlichen, neuen Hymne der Hansestadt entwickelt. Von vier offiziellen, eigenen Liedern landeten zwei auf Platz 1 in den iTune-Charts. Allein die Hamburg-Hymne holte zwei Mio. Abrufe beim Streaming-Giganten Spotify.

Dass sie ein reiner Männerchor sind, sei von Anfang an so geplant. „Ich habe einen riesigen, männlichen Freundeskreis durch den Hockey-Sport. Deswegen haben wir uns entschieden, unter uns zu bleiben. Was uns besonders freut: Aufgrund von unserer Geschichte haben sich viele, viele Chöre in Deutschland gegründet. Mit Spaß und Leidenschaft. Natürlich auch Frauenchöre.“

Die Einnahmen ihrer Auftritte spenden die „Goldkehlchen“ für wohltätige Zwecke

Die Einnahmen ihrer Auftritte spenden die „Goldkehlchen“ für wohltätige Zwecke

Foto: Die Hamburger Goldkehlchen

Ihre Auftritte suchen sich die „Goldkehlchen“ ganz genau aus. „Wir haben rund 700 Anfragen im Jahr. Von der Weihnachtsfeier bis zur Friseursalon-Eröffnung. Das meiste sagen wir ab, weil es für alle ein Hobby ist.“

Deshalb: „Wir suchen uns nur die Rosinen raus, wollen uns immer neu herausfordern.“

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