SV 80 Ramersbach
Hochgebirgswanderer waren auf Tour
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Zehn Mitglieder der Hochgebirgswanderfreunde im SV 80 Ramersbach machten sich auf die 40. Wandertour seit 1984. Was für eine Tradition im Verein! Ziel dieser Jubiläumsreise war zum zweiten Mal nach der 25. Tour 2008 die griechische Mittelmehrinsel Kreta. Waren vor 15 Jahren vor allem die hohen Berge der Insel mit dem 2.456 Meter hohen Psiloritis im Ida-Gebirge das Ziel, hatten sich die Wanderer für dieses Jahr vor allem die gewaltigen Schluchten in den Gebirgen der Insel vorgenommen.
Nach ruhigem Flug und Quartiernahme im Hotel in der Küstenstadt Rethymno war die imposante Klosteranlage Agia Triada auf der Halbinsel Akrotiri im Westen der Insel und die dort beginnende Schlucht in Richtung Mittelmehr erstes Wanderziel. Beeindruckende Felsformationen, aber auch darin versteckte aufgegebene weitere Klosteranlagen verschafften erste bleibende Eindrücke über Landschaft und Kultur.
Höhepunkt der diesjährigen Tour war zweifellos der 16 Kilometer lange Abstieg durch die berühmte Samaria Schlucht im Süden der Insel. Ab dem Einstieg in den Weißen Bergen auf der Höhe von 1.230 Metern ging es auf anspruchsvollen Geröll- und Felswegen talwärts bis auf die Höhe Null in Roumeli am Libyschen Meer. Eine Wanderung, die allen alles abverlangte. Dafür entschädigten gewaltige Felswände mit mehr als 100 Metern Höhe und enge Durchgänge wie dem „Eisernen Tor“ und nur drei Metern Breite für die Mühen.
Im Vergleich dazu war die 3. Schluchtenwanderung durch die Megalopotamos-Schlucht mit dem Preveli-Fluss eher leicht. Mit einer Gesamtlänge von 8,5 Kilometern und rund 240 Höhenmetern, die dann aber hin und zurück zu bewältigen waren, trotzdem sportlich. Die Schlucht endet am Preveli-Palmenstrand, einem der beeindruckendsten Strände auf der Insel.
Die Erkundung kultureller Höhepunkte wie das Kloster Arkadi als eine der nationalen Gedenkstätten zum Widerstand gegen die Besetzung Kretas durch die Osmanen oder die Hafenstädte Chania sowie Rethymno mit ihren beeindruckenden Festungsanlagen rundeten das Programm der Ramersbacher Jubiläumsreise ab.
Zum Abschluss der Reise dankte die Truppe Fritz Langenhorst für seine Vorbereitungen und die Durchführung. Als sichtbares Zeichen des Dankes erhielt er eine byzantinische Ikone aus einem der besuchten Klöster. Mit der störungsfreien Heimreise endete die 40. Wandertour und für das kommende Jahr sind die Planungen bereits angelaufen.