Bürgerkönigsball der St. Pantaleon-Kirmes

Matthias und Birgit Wester repräsentieren den Bürgerverein

Einen Tag nach ihrer Tochter Nadja standen die beiden im Mittelpunkt

30.07.2019 - 10:18

Unkel. Nicht zwei oder vier, gleich sechs Ehrenpaare hatten sich das Bürgerkönigspaar, Matthias und Birgit Wester, bei der diesjährigen Pantaleon-Kirmes mit Constanze und Bernd Mollberg, Christine und Lothar Mollberg, Uta und Volker Thomalla, Jenny und Philipp Walbröhl, die Eltern des Junggesellen-Königs Tobias, Doris und Engelbert Wallek sowie Diana und Jörg Weich an ihre Seite geholt. Beim Königsschießen genau eine Woche zuvor hatte der Vater der aktuellen Junggesellen-Königin Nadja mit dem 199. Schuss an der Grillhütte im Gerhardswinkel, für die er als Vorstandsmitglied des Bürgervereins lange Jahre zuständig war, den Rumpf des Königsadlers zu Fall gebracht, das zweite Mal nach 2006, während er schon vor genau 35 Jahren zusammen mit seiner Birgit als Junggesellenkönigspaar Kirmes gefeiert hatte.

Nach der rauschenden Ballnacht des Junggesellen-Königspaar waren Matthias und Birgit Wester nur wenige Stunden Schlaf vergönnt gewesen, bevor sie am Sonntagmorgen von dem traditionellen Weckzug aus den Federn gerissen worden waren, nachdem die Musiker zuvor Stadtbürgermeister Gerhard Hausen aus dem Bett geschmissen hatten. Entsprechend blieb allen noch ausreichend Zeit, sich für das Festhochamt in Sankt Pantaleon zu stärken, nach dem man sich in strömenden Regen zur Prozession aufmachte, um dann zum Kirmes-Frühschoppen mit den „Lau-Sitzern“ ins Festzelt zu flüchten. Das leerte sich erst lange nach der Ehrung der Pfänderschützen, während auf dem Kirmesplatz der Familientag mit Kinderschminken und Clowns-Darbietungen begann. Dabei waren der große Autoscooter neben dem Super-Allrounder, der seine 20 Gondeln schwungvoll in schwindelnde Höhe rotieren ließ, ebenso gut besucht wie das Kinderkarussell, oder wie der Dart-Stand, die Schießbude und der reißende Fluss, aus dem junge Tierfreunde niedliche Entchen per Angel davor retten konnten abgetrieben zu werden. Losgelöst von dem Treiben auf dem Festplatz, hatte sich die Festgesellschaft, die auf knapp 80 Personen angestiegen war, derweil in den Weinreben-umrankten Saal des Weinhauses „Zur Traube“ zurückgezogen, um sich dort von Hubert Lanz für die anstehenden Stunden ausgiebig stärken zu lassen.

Pünktlich um 18 Uhr gab dann der Vorsitzende des Bürgervereins, Rudolf Zimmermann auf dem Willy-Brandt-Platz den Startschuss für den Königszug, in den sich neben den beiden Vereinen der Altstadt auch die Junggesellen aus Scheuren mit ihrem König Max Millinghaus und der Bürgerverein Heister um den Vorsitzenden Helmut Bürger einreihten. Während der süße Duft von gebrannten Mandeln vom nahen Kirmesplatz zum Domizil des Bürger-Königspaares herüberwehte, für das Doris und Engelbert Wallek wie am Vortag ihr Haus bereitwillig zur Verfügung gestellt hatten, führte der stellvertretende Vorsitzende des Bürgervereins, Dieter Wallek, musikalisch unterstützt vom Unkeler Tambourcorps „Rheinklänge“ und dem Bruchhausener Blasorchester durch die Altstadt und dann von der Straße „Am Graben“ vor das Königshaus.

„Prost, op d’r Könich!“ hieß es dann sowohl auf der Freiligrathstraße als auch im Garten des Königshauses, in dem es sich die Offiziere und Honoratioren der Vereine mit der Festgesellschaft gemütlich gemacht hatten. Erst gut eine halbe Stunde später lockte der Turgauer-Marsch die Fahnen- und Säbelträger zum Spalier vor das Haus, zu denen sich dann auch die weiblichen Mitglieder des Junggesellenvereins gesellten, die mit Sonnenblumen bewaffnet waren. Nur die designierte Burgundia „Aileen Koch“ saß da mit ihren Weinprinzessinnen, Sabrina Müller und Luise Grins, an der Bonkasse im nahezu verwaisten Festzelt.

Kein Wunder, wollten sich doch die meisten Kirmesbesucher den Auszug von Matthias und Birgit Wester nicht entgehen lassen. Und schon gab Dieter Wallek den Musikern das Zeichen zum Präsentiermarsch, zu dessen Klängen zunächst Rudolf Zimmermann und die Ehrenpaare durch das Spalier schritten, bevor sich die Majestäten der jubelnden Menge präsentierten. „Unser Bürger-Königspaar, Matthias und Birgit Wester, es lebe dreimal hoch“, so der Vorsitzende des Bürgervereins, bevor Leutnant Philipp Caster das Kommando zu einem vierten Hoch gab, um dann die Fähnriche in Aktion treten zu lassen. Dabei wurden die vier Unkeler, Michael Boentgen, Björn Hübenthal, Julian Muss sowie Lukas Zimmermann, von dem ihrem Scheurener Kollege Marius Schmitz unterstützt.

Nach dem Fahnenschwenken zu Ehren des Königspaares ließ Hauptmann Georg Schober den Königszug antreten, um durch die Altstadt von der Schulstraße aus über den Kirmesplatz in das Festzelt einzumarschieren, in dem die Live-Partyband „California“ bereits für Stimmung gesorgt hatte. „Festzug – Halt. Fahnenschützen, präsentiert das Gewehr“, kommandierten die Offiziere vor dem erneuten Schwenken der Fahnen zu den Klängen des rheinischen Schwenkmarsches. Abgelöst wurde dieser dann vom Königswalzer, zu dem sich Matthias und Birgit Wester im Dreivierteltakt um die Fahnen der Vereine drehten, bevor sich auch die sechs Ehrenpaare tanzend zu ihnen gesellten und damit eine zweite rauschende Ballnacht der Pantaleon-Kirmes 2019 eröffneten, die erst am Dienstagabend mit dem Trauerzug zur Beerdigung des Kirmesmanns zu Ende ging.

„Nach diesen erfolgreichen Tagen, die ja schon bei bester Stimmung mit dem ungemein gut besuchten Königsschießen begonnen hatten, können wir uns guten Mutes schon auf die Pantaleon-Kirmes 2020 freuen. Kirmes ist ja mehr als Karussell- oder Autoscooter fahren. Getreu des Wahlspruchs der Junggesellen ‚Einigkeit macht stark‘, bedeutet sie Zusammenhalt, der natürlich auch den Bürgerverein miteinbezieht. So steht nicht nur der Junggesellenverein mit vielen engagierten Mitgliedern als Garant für die Fortführung unserer Kirchweih-Tradition. Auch der Bürgerverein hat sich nach einigen schwierigeren Jahren wieder gefangen und kann mit jungen Mitgliedern, die sich bereit erklärt haben, demnächst Vorstandsposten zu übernehmen, zuversichtlich in die Zukunft blicken“, freute sich der Stadtchef Gerhard Hausen, nicht zuletzt als Ehrenmitglied des Vereins, dessen Vorsitzender er als Vorgänger von Matthias Wester lange Jahre war. DL

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