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BSVÖ: Hilfe global denken. Zum Welttag der humanitären Hilfe.

  • Tag der Humanitären Hilfe © BSVÖ

Klimawandel, Krieg, Konflikte. Wer die Nachrichten liest, stolpert in den Überschriften von Krise zu Krise und das global gesehen. Kein Wunder, dass Bedarf an Unterstützung so hoch ist, wie nie zuvor. Und kein Wunder, dass am Tag der humanitären Hilfe (19. August) Hilfsorganisationen weltweit den Finger in die Wunde legen.

Zu wenig dort

Es ist nie nur ein Faktor, der zu einer humanitären Krise führt. Gegenwärtig lassen sich aber ein paar große Auslöser nennen, den Krisenmotor am Laufen halten: der Klimawandel, der zu Dürreperioden und Überschwemmungen, zu Hitzespitzen und Wasserknappheit, zu Waldbränden und Ernteausfällen führt ist einer der Big Player, Raubbau an Ressourcen, Umweltzerstörung und kriegerische Konflikte sind andere. Dazu kommen in vielen Ländern der Welt die Altlasten von Kolonisation und der Ausbeutung durch kapitalismusorientierte Mächte. Was den Menschen vor Ort bleibt, ist zu wenig. Zu wenige Ressourcen, zu wenige Chancen und zu wenig Sicherheit.

Zu wenig hier

Am Tag der humanitären Hilfe pochen aber auch Hilfsorganisationen weltweit auf das eigene „zu wenig“. Denn auch hier herrscht Knappheit. Man komme nicht nach, die Löcher zu stopfen und Staaten täten zu wenig, um Unterstützungen zu sichern. Auch in Österreich lautet der O-Ton verschiedener Hilfsorganisationen: es muss mehr geben, damit mehr getan werden kann. Vor allem der Ruf nach einer wasserfesten Strategie ist organisationenübergreifend hörbar. So fasst es Andreas Knapp der Caritas zusammen: „Der große Bedarf nach humanitärer Hilfe weltweit braucht eine klare Strategie mit festgelegten Zielen, Prozessen und Zuständigkeiten: Es ist höchste Zeit, dass Österreich die seit fast zwei Jahren versprochene Strategie der Humanitären Hilfe nun beschließt. So kann sichergestellt werden, dass Mittel ausgewogen verteilt und die Not der von Krisen betroffenen Menschen nicht gegeneinander ausgespielt wird.“

Blindheit und Sehbehinderung in Krisenzeiten

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich am Tag der humanitären Hilfe daran, dass Menschen mit Behinderungen in Krisenzeiten besonders betroffen sind. Das hat sich sogar in Österreich zu Zeiten der Corona-Pandemie beobachten lassen: blinde und sehbehinderte Menschen sind verstärkt vor Barrieren gestanden und wurden in ihrer Selbstbestimmtheit durch Mehrfachbelastungen in noch größerem Maße eingeschränkt.

Komplexe Krisen, wie sie weltweit vorherrschen, führen zu großen Belastungen im Leben von Menschen mit Behinderungen. Das macht nicht nur die Hoffnung auf Chancengleichheit und Selbstbestimmtheit unmöglich. Oft kann nicht einmal auf sichere Grundversorgung gezählt werden.

Mehr als ein Dorf

In seiner Botschaft zum Tag der humanitären Hilfe zeigt sich UN-Generalsekretär António Guterres besorgt über den gegenwärtigen Zustand.

Ein Sprichwort besagt, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind großzuziehen.

Es braucht auch ein ganzes Dorf, um Menschen in einer humanitären Krise Unterstützung zu leisten.

Zu diesem Dorf gehören selbst betroffene Menschen – sie sind stets die ersten, die im Katastrophenfall zur Stelle sind – Nachbarn, die Nachbarn in Not helfen.

Zu diesem Dorf gehört auch eine weltweite Gemeinschaft, die an einem Strang zieht, um den Menschen bei der Überwindung der Katastrophe und beim Wiederaufbau zur Seite zu stehen.

Und zu diesem Dorf gehören auch Hunderttausende humanitäre Helferinnen und Helfer, die sowohl als Freiwillige als auch als Fachkräfte Unterstützung leisten, etwa in Form von

Gesundheitsversorgung und Bildung,

Nahrungsmitteln und Wasser,

Schutz und Unterkunft

und Hilfe und Hoffnung.

[…]

(Auszug aus der Botschaft. Quelle: https://unric.org/de/190822-humanitaere-hilfe/)

Hilfe regional

Der BSVÖ dankt humanitären Helfer:innen weltweit für ihren Einsatz. Ihre Arbeit ist unersetzbar. Dennoch benötigt es die Unterstützung von Staaten weltweit, um mehr als ein Tropfen auf einen sehr heißen Stein sein zu können.

Der BSVÖ und seine sieben spendenbasierten Landesorganisationen sind in ganz Österreich für blinde und sehbehinderte Menschen da. Wenn auch Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen, so kontaktieren Sie Ihre Landesorganisation vor Ort! Hier finden Sie am schnellsten Weg zu uns: www.bsv-austria.at

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