Die nachfolgenden Informationen ersetzen keinesfalls eine ärztliche Diagnose und Beratung.

Chronisch-venöse Insuffizienz

Chronisch-venöse Insuffizienz: was ist das?

Die chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) ist eine Erkrankung der Blutgefäße, die mit einer venösen Abflussbehinderung als Ursache von Durchblutungsstörungen einhergeht. Betroffen ist das Venensystem der Beine. Dieses gliedert sich in die epifaszialen (oberflächlichen) und die subfaszialen (tiefliegenden) Anteile sowie die den Blutfluss regulierenden Perforansvenen (Verbindungsvenen).

Risikofaktoren einer chronisch-venösen Insuffizienz

Die CVI ist die Folge einer Venenschwäche oder Beinvenenthrombose. Zu den häufigsten Risikofaktoren zählen eine familiäre Vorbelastung, das Alter und das Geschlecht. Weitere begünstigende Faktoren sind mangelnde Bewegung, Übergewicht und falsche Ernährung.

Abbildung 1: Schematische Darstellung des Beinvenensystems aus tiefen (dunkelblauen) und oberflächlichen (hellblauen) Beinvenen.

 

Symptome einer chronisch-venösen Insuffizienz

Die Beine der Betroffenen sind oftmals durch Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen) angeschwollen. Zudem kann es zu Juckreiz und zu Brennen der betroffenen Körperbereiche kommen und einem Gefühl von schweren Beinen. Die Haut der Patienten mit CVI kann zu Spannungsgefühlen und zu Verfärbungen durch Pigmentierungen neigen. Außerdem können sich Besenreiser (Besenreiservarizen) und infolgedessen Krampfadern (Varizen) bilden. Schließlich können chronische Wunden (Ulzerationen) am Unterschenkel entstehen.

Abbildung 2 Ausgewählte Hautsymptome bei chronisch-venöser Insuffizienz.

Stadien der chronisch-venösen Insuffizienz

In Bezug auf die Stadieneinteilung der CVI bestehen mehrere Klassifikationen. Zu den bekanntesten gehören die Klassifikationen nach Widmer sowie die Einteilung nach CEAP der chronischen Venenkrankheiten. Nach Widmer wird in vier graduelle Stadien eingeteilt. Allerdings hat sich im internationalen Gebrauch im Zusammenhang mit der Diagnosestellung und deren klinischen Einteilung die CEAP-Klassifikation der chronischen Venenkrankheiten durchgesetzt. Die Versalien stehen hierbei für klinisch (Clinical condition), ätiologisch (Etiology), anatomisch (Anatomic location) und pathophysiologisch (Pathophysiology).

In diesem Kontext bedeutet der Begriff „chronisch-venöse Insuffizienz“ eine funktionelle Abnormalität des venösen Systems und ist als Terminus normalerweise den fortgeschrittenen Stadien, wie der Varikose mit Ödem (C3) , trophischen Hautveränderungen (C4) oder venösen Ulzerationen (C5-C6) vorbehalten.1

 

Stadium

Klinische Zeichen

C0

Keine sichtbaren oder tastbaren Zeichen einer venösen Insuffizienz

C1

Besenreiser und/oder retikuläre Varizen

C2

Varikose

C3

Varikose mit Ödem

C4

Varikose mit trophischen Hautveränderungen

C4a

Varikose mit Pigmentierung oder Ekzem

C4b

Varikose mit Dermatoliposklerose (Verhärtung des Fettgewebes) oder atrophie blanche (weiße krankhafte Areale)

C5

abgeheiltes Ulcus cruris venosum (abgeheilte Wunde am Unterschenkel)

C6

florides Ulcus cruris venosum (offene Wunde am Unterschenkel)

 

Diagnose der chronisch-venösen Insuffizienz

Es gibt mehrere Methoden, um eine CVI zu diagnostizieren. Der behandelnde Arzt wird in einem Anamnesegespräch Fragen zur familiären Disposition und zu den Krankheitsbildern Krampfadern und Venenleiden stellen. Auch die Haut, vor allem um die Fußknöchel herum, wird in der Inspektion genau betrachtet. Bei Verdacht auf Ödeme erfolgt die Palpation (Drucktest) auf das geschwollene Bein. Erscheint eine Delle, die nur langsam wieder verschwindet, deutet dies auf ein Ödem hin.

Darüber hinaus wird zur bildgebenden Erfassung der CVI eine farbcodierte Duplexsonografie durchgeführt, um Stauungen des Blutes im oberflächlichen und tiefen Venensystem festzustellen. Ergänzend kann eine funktionelle Untersuchung wie die Venenverschlussphlethysmografie angewendet werden, um die venöse Kapazität und den Ausstrom festzustellen.

Wie kann man einer chronisch-venösen Insuffizienz vorbeugen?

Einer CVI kann man durch Kompressionsstrumpftherapie vorbeugen. Auch eine gesunde Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr können präventiv wirken. Darüber hinaus kann Bewegung und körperliches Training, wie z. B. die BORT AktiVen® Venengymnastik helfen, das Risiko zu senken, eine CVI zu entwickeln.

Therapie der chronisch-venösen Insuffizienz

Grundsätzlich wird die Therapie in einen operativen und einen konservativen Behandlungspfad unterteilt. Wie bei vielen Erkrankungen gibt es auch hier nicht die einzig richtige Behandlung. Diese ist immer patientenindividuell und gemeinsam mit dem behandelnden Arzt zu entscheiden. Tatsache ist jedoch: Die Kompressionstherapie stellt die Basismaßnahme bei Venenerkrankungen, insbesondere der CVI, dar. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen hierzu Kurzzugbinden oder Kompressionsstrümpfe der Klasse I-III verordnen. Die Kompression soll die erweiterten Beinvenen zusammenpressen und so den Rückstrom des venösen Blutes in Richtung Herz steigern. Zudem bedingt der Druck, dass noch nicht vollständig zerstörte Venenklappen zumindest teilweise wieder schließen.

Die Kompressionstherapie wirkt am effektivsten, wenn gleichzeitig die Muskelpumpe aktiviert wird. Deshalb gehört zur Behandlung der CVI auch immer, dass sich die Patienten regelmäßig bewegen. Der behandelnde Arzt kann zusätzlich physikalische Therapien wie Krankengymnastik oder manuelle Lymphdrainage verordnen, bei der der Abfluss der Lymphflüssigkeit und Wasseransammlungen im Gewebe angeregt werden soll. Auch die Behandlung von Krampfadern kann zu einer Verbesserung der CVI führen – hierzu gibt es vom chirurgischen Venenstripping und venenerhaltenden Operationen über thermische Verfahren wie Laser oder Radiowelle bis hin zur Verödung verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Auch die fachgerechte Wundversorgung bei auftretendem Ulcus cruris ist wichtiger Bestandteil der Therapie. Um das Abheilen zu fördern, muss die Wunde regelmäßig gereinigt und von abgestorbenem Gewebe befreit werden. Verschließt sich das Ulcus cruris trotz dieser Maßnahmen nicht wieder, können ergänzende chirurgische Eingriffe, wie Shaving und Hauttransplantationen erfolgen. Welcher Behandlungspfad angewendet werden soll, entscheidet immer der behandelnde Arzt.

Quellen

1Eklöf B, Rutherford RB, Bergan JJ, et al. Revision of the CEAP classification for chronic venous disorders: Consensus statement. J Vasc Surg. 2004;40(6):1248-1252. doi:10.1016/j.jvs.2004.09.027

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