Presse - Pressemitteilungen


0

Jubiläum 40 Jahre Verkehrsredaktion im BR

Der Bayerische Rundfunk feiert am 23. Mai das 40-jährige Bestehen seiner Verkehrsredaktion. Bei der Jubiläumsfeier wird auf die Entstehung zurückgeblickt. Experten diskutieren in Gesprächsrunden über die Weiterentwicklung und die Zukunft der Verkehrsinformation. Außerdem wird eine Kooperation zwischen dem Staatsministerium des Innern, dem ADAC und dem BR besiegelt.

Stand: 20.05.2011

Verkehrsfunk auf der Autobahn | Bild: BR

20 Mai

Freitag, 20. Mai 2011, 15:09 Uhr

Pressekontakt: Anna Martin

E-Mail: Anna.Martin@br.de

Seit vierzig Jahren sorgt die Verkehrsredaktion im Bayerischen Rundfunk für sekundenschnelle Verkehrswarnungen und optimale Berichte über die Verkehrslage Bayerns in den Hörfunkprogrammen des BR. Rund drei Stunden Service liefert die Verkehrsredaktion am Tag.

Die Anfänge waren eine Herausforderung: Ein Schreibtisch fehlte, deshalb standen Telefone und eine alte mechanische Schreibmaschine auf dem Boden. Meldungen erreichten die Redaktion zunächst telefonisch. Über 30 Polizeidirektionen telefonierten die Kolleginnen damals regelmäßig ab, um die Informationen für die Verkehrsübersichten zusammenzutragen. Die Meldungen für den Moderator wurden dann auf einer Triumph-Adler getippt und ins Studio getragen, kurzfristige Änderungen oder Falschfahrer wurden von Hand geschrieben. Ab Anfang der 80er-Jahre liefen dann die Meldungen zunächst auf Endlospapier aus dem Fernschreiber - damals etwa 55 Meldungen am Tag.

Jubiläum:

Der Verkehrsfunk in Bayern startete mit der damals ersten Servicewelle, BAYERN 3, am 1. April 1971. Die Veranstaltung findet im Rahmen der ARD-Themenwoche "Der mobile Mensch" (vom 22. - 27. Mai 2011) statt.

Heute verarbeitet die Verkehrsredaktion an verkehrsreichen Tagen an die tausend Verkehrsmeldungen und ist mit allen wichtigen Quellen online vernetzt. Die Redaktion ist jeden Tag rund um die Uhr besetzt. Auch witterungsbedingte Schulausfälle, Unwetterwarnungen, Vermisstenmeldungen und Reiserufe laufen hier ein. Die Verkehrsredaktion prüft die eingehenden Meldungen. Zeichnet sich bei der Recherche eine größere Geschichte ab, gehen die Verkehrsredakteure auch in den Programmen auf Sendung. Die Informationen gibt es aber nicht nur im Radio, sondern sie sind auch im Internet und im Bayerntext abrufbar. Was viele nicht wissen: Auch die TMC-Meldungen in den Navigationsgeräten werden in den Verkehrsredaktionen der Radiosender freigegeben.

Die meisten Verkehrsmeldungen bekommt die Redaktion von der Verkehrmeldestelle der Polizei in Bayern und den angrenzenden Bundesländern. Hinzu kommen in Zusammenarbeit mit dem ADAC noch einige hundert Meldungen insbesondere von Lastwagenflotten. Wichtige Quelle sind auch die Staumelder von Bayern 3, die BayernDriver. Mehr als 14.000 von Ihnen sind registriert und helfen täglich mit ihren Meldungen dabei, den Verkehrsservice noch genauer zu machen.

"Gebündelte Kompetenz auf neuen Wegen": Kooperation zwischen BR, Innenministerium und ADAC

Auf der Festveranstaltung zu "40 Jahre Verkehrsredaktion in Bayern" haben am 23. Mai Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, der BR-Hörfunkdirektor Dr. Johannes Grotzky und der Vorsitzende des ADAC Südbayern Dr. August Markl eine Kooperation beschlossen. Mit ihr soll der Austausch von Verkehrsinformationen noch weiter verbessert werden.

Innenminister Joachim Herrmann: "Der Verkehr auf unseren Straßen wird in Zukunft noch weiter zunehmen. Für einen staufreien Verkehr kommt es dabei nicht nur auf eine gute Verkehrsinfrastruktur mit gut ausgebauten Straßen an. Wichtig ist vielmehr auch eine bestmögliche Versorgung der Verkehrsteilnehmer mit Verkehrsinformationen."Die Kooperationsvereinbarung setze genau hier an und sehe einen umfassenden Verkehrsdatenaustausch zwischen Innenministerium, Bayerischem Rundfunk und ADAC vor. Ebenso sollen moderne, digitale Verbreitungswege verstärkt genutzt werden, um die Verkehrsteilnehmer zu informieren. Der Innenminister: "Wir alle haben das gleiche Ziel. Wir wollen, dass der Verkehr auf unseren bayerischen Straßen möglichst reibungslos und sicher fließt."

Das Ziel der Kooperation ist, das derzeitige Verkehrssystem in Bayern zu optimieren und in eine digitale Zukunft zu führen. Hörfunkdirektor Dr. Johannes Grotzky: "Auch in Zeiten von Navigationsgeräten und Handys ist der Bedarf an Verkehrsinformationen im Radio groß. Die Verkehrsredaktion arbeitet rund um die Uhr, um die besten Informationen aktuell und gegebenenfalls sekundenschnell in die Programme und Datenkanäle zu bringen. Digitalradio wird hier zukünftig helfen, mehr und präzisere Daten zu erhalten."

Die Kooperation sieht vor, die verschiedenen Datenquellen zusammenzuführen, um einen noch besseren Überblick über die Verkehrssituation zu bekommen. Der ADAC liefert unter anderem wichtige Verkehrsfluss-Daten: "Mittlerweile erhält der ADAC automatisiert Daten von Fahrzeugflotten ebenso wie von seinen Staumeldern in so großer Zahl, dass der aktuelle Verkehrsfluss zuverlässig abgebildet werden kann. Damit kann jederzeit präzise darüber informiert werden, wo der Verkehr stockt und wo die freie Fahrt noch möglich ist ", erläutert Dr. August Markl, 1. ADAC Vizepräsident und Vorsitzender des ADAC Südbayern.


0