Fußball-Oberliga. Heimspiel mit zwei verschiedenen Gesichtern.

Martin Kühn (rechts) brachte die Freien Turner früh in Führung.
Martin Kühn (rechts) brachte die Freien Turner früh in Führung. © Jens Grothe

Braunschweig. Die Elf der Freien Turner zeigte im Fußball-Oberliga-Spiel gegen Blau-Weiß Bornreihe zwei verschiedene Gesichter und erspielte sich nach einem 1:3-Rückstand noch ein 3:3-Remis. Nach nur acht Spielminuten sorgte Martin Kühn mit seinem ersten Torabschluss bereits für die Führung der Braunschweiger. Unhaltbar schloss er nach einer Kombination zwischen Kevin Hintersdorf und Mario Errico in den Winkel ab.

„Wir haben gut angefangen“, bewertete Trainer Kai Olzem die Anfangsphase, in der sein Team das Vorhaben umgesetzt hat. „Wir wollten den Ball in den eigenen Reihen laufen lassen und den Gegner dadurch ein bisschen locken“, erklärte er.

Dies gelang den Jungs aus dem Prinzenpark allerdings nur in der Anfangsphase. „In dieser Phase danach haben wir alles eingerissen, was wir uns vorher aufgebaut hatten“, meinte Olzem schockiert und wies damit auf die Gegentreffer hin: Erst spekulierte Bornreihes Angreifer Jascha Stern im richtigen Moment und nutzt einen Fehler von Marvin Fricke zum 1:1 aus, und anschließend fingen sich die Turner innerhalb von nur zwei Minuten zwei weitere Gegentreffer durch Torben Poppe (40.,42.) ein.

„Ich bin in der Kabine eher ein ruhiger Trainer, aber heute war es das erste Mal, dass es lauter geworden ist“, berichtete Olzem von seiner Halbzeitansprache und fügte noch immer verärgert hinzu: „So viel Leidenschaft wie ich an der Seitenlinie habe, setze ich bei den Jungs auf dem Platz voraus. Wenn Leute sich da von der Körpersprache rausnehmen, dann ist das ein falsches Signal gegenüber dem ganzen Team.“

Besser machte es seine Elf im zweiten Durchgang und baute über viel Ballbesitz enormen Druck auf den Gast auf. Der eingewechselte Kaan Öztürk wirbelte im Mittelfeld und war an zahlreichen Torchancen für die Turner beteiligt: Erst verpasste Errico nach einer Ecke von Jannis Plietker (55.), und anschließend ließen Jonas Kierdorf (57.), Plietker (57.) und Kühn (62.) weitere Chancen ungenutzt.

Hendrik Neumann hämmerte den Ball per Kopf nach einer Ecke von Plietker zum Anschlusstreffer (66.) ins Tor und belohnte das Olzem-Team für diese starke Phase. Nur zwei Minuten später schloss Kierdorf einen Angriff über drei Stationen zum 3:3-Endstand (68.) ab. „Du hast den Anspruch, zu Hause zu gewinnen, aber wenn du die zweite Halbzeit siehst und das Spiel dann so drehst, ist es zum Schluss ein Punktgewinn“, fand Olzem .