Schwere Maloche, Glutofenhitze, if you can’t stand the heat, get out of the kitchen.

Der Junge kocht jetzt Stahl. Job in den Semesterferien. Wir natürlich glühend beeindruckt. Schwere Maloche, Glutofenhitze, if you can’t stand the heat, get out of the kitchen. Blut, Schweiß, Butterbrote. Die Brüder feixen sich was. „Mama stellt sich das wahrscheinlich so ähnlich wie bei Asterix und Obelix vor.“ Ehrlich gesagt: ja. Nur dass nicht der Druide Miraculix seinen Zaubertrank im Topf blubbern lässt, sondern mein Jüngster am Stahlkochtopf ächzt. Der kommt ob der Naivität seiner Mutter nicht mehr aus dem Augenverdrehen raus. Weil er es dabei aber nicht belassen und seine Mutter nicht in den Dampfschwaden der Unwissenheit hängen lassen will, schickt er uns ein Imagevideo seines Arbeitgebers. Sind wir natürlich noch geplätteter! Wie der Stahl da durch die Hallen glüht, inszeniert wie Science-Fiction. Irre. „Und du da mittendrin!“, sage ich. Nee. Sagt der Sohn. Er ist in der Halle nebenan. In der Walzenwerkstatt. Nach sechs Stunden Walzerei ist so eine Walze reif für die Werkstatt. Dann baumelt dieses Tonnenteil am Haken seiner Genesung entgegen, will geschliffen und gefettet werden. „Der Tod schwingt da immer mit“, sagt der Sohn. Wie? Was? Wieso? TOD! „Spaß, Mama!“, sagt er und schiebt dann hinterher: „Naja, bisschen aufpassen musste schon.“ Naja, was soll’s, Nachtruhe ist eh überbewertet.