Wolfsburg/Ingolstadt. Sie messen nach, meckern rum und ziehen vor Gericht. Ein Handwerksmeister aus Ingolstadt arbeitet deshalb nicht mehr für Ingenieure von Audi.

Courage hat er, dieser Handwerksmeister aus Riedenburg bei Ingolstadt. Auf seiner Firmenhomepage hat der 36-jährige Fliesenleger schon vor 2 Jahren ausdrücklich ausgeschlossen, künftig für „Ingenieure, Doktoranden und Professoren der Firmen Audi und Siemens“ zu arbeiten. Diese sogenannte Ausschlusserklärung erhitzt seit der aktuellen Berichterstattung des Donaukuriers die Gemüter in und um Ingolstadt. Offenbar hat der Handwerker einen wunden Punkt getroffen.

Die Kritik des Experten für Fliesenverlegung, Balkon- und Terrassensanierung ist fundamental. Neben einer schlechten Zahlungsmoral dieser Klientel beklagt der Handwerksmeister „Besserwisserei“. „Diese Leute sind total realitätsfremd. Da geht es um Millimeter und Nanometer, wie es sich in der Praxis oft nicht umsetzen lässt“, sagte er dem Donaukurier. Für sie wolle er nicht mehr arbeiten, obwohl die Klientel natürlich besonders zahlungskräftig sei. Kollegen hätten ähnliche Erfahrungen gemacht, trauten sich in der von Audi dominierten Stadt aber nicht, ihre Kritik öffentlich zu machen.