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Aufgeklärt 7 Mythen über Schweiß

Schweiß Mythen: Frau mit Schweiß an der Schläfe
© LightField Studios / Shutterstock
Wohl niemand kann ihn leiden, entfliehen können wir unserem Schweiß aber auch nicht. Wir klären über sieben Mythen des unangenehmen Phänomens auf.

Wenn sich unter den Achseln mal wieder unangenehme Flecken auf der neuen weißen Bluse abzeichnen, sind wir meistens erstmal genervt. Gegen Schweiß scheint kein Kraut so wirklich gewachsen zu sein. Aber so wenig wir die lästige Flüssigkeit auch mögen – für den Körper ist Schweiß lebensnotwendig. Denn dieser wird gekühlt, wenn der Schweiß verdunstet – und schützt sich damit davor, zu überhitzen.

Was ist dran? 7 Mythen über Schweiß

Was das Schwitzen angeht, gibt es eine Menge Vorurteile. Doch was stimmt wirklich? Wr nehmen sieben Mythen über Schweiß unter die Lupe.

1. Kalte Getränke schützen vor Schweiß

Schön wäre es – vor allem, wenn es draußen mal wieder richtig heiß ist und der Schweiß nur so rinnt. Tatsächlich passiert aber das Gegenteil: Wir kühlen mit dem kalten Getränk zwar unseren Magen, was im ersten Moment angenehm ist. Aber das Gehirn bekommt das Signal, es sei zu kalt – prompt wird die Körpertemperatur hochgefahren. Besser: Lauwarme Getränke, zum Beispiel Tee.

2. Schweiß riecht immer unangenehm

Das stimmt nicht: Frischer Schweiß ist fast geruchlos. Ausnahme: Bei Teenagern kann eine Hormonumstellung dafür sorgen, dass auch frischer Schweiß riecht. Aber warum haben wir dann so oft den unangenehmen "Schweißgeruch" in der Nase? Daran sind Bakterien schuld, die den Schweiß schließlich zersetzen. Denn dabei werden langkettige Fettsäuren in kleine Moleküle zerlegt, beispielsweise in Buttersäure. Und diese erzeugt passend zu ihrem Namen einen Geruch, der an ranzige Butter erinnert – unseren "Schweißgeruch".

3. Am stärksten schwitzen wir unter den Achseln

Klingt verrückt, aber: Tatsächlich entsteht weniger als ein Prozent Schweiß unter den Achseln. Doch woher kommen dann die riesigen Schweißflecke auf der Bluse? Das Problem sind unsere Arme: Da sie die Achseln meist bedecken, kann der Schweiß hier schlechter verdunsten. Er bleibt also auf der Haut – und sorgt für die unschönen Flecken. Außerdem können sich in der feuchten Achselwärme Bakterien besonders gut ausbreiten – deshalb entsteht dort auch am ehesten der oben genannte Schweißgeruch.

4. Fitte Menschen schwitzen weniger

Ganz im Gegenteil! Je trainierter jemand ist, desto eher setzt bei ihm das Schwitzen ein. Denn: Der Körper eines Sportlers reagiert sofort, wenn dessen Temperatur leicht ansteigt und beginnt augenblicklich mit dem Kühlungsprozess durch das Schwitzen. Dadurch steigt die Körpertemperatur langsamer an – was wiederum die Leistungsfähigkeit verbessert. Kurz gesagt: Sportler schwitzen schneller und mehr als nicht so fitte Menschen, dafür aber auch effektiver.

Lebensmitttel gegen Schwitzen : Frau mit Wasserflasche

5. Durch Schwitzen nimmt man ab

Leider nicht. Nur durchs Schwitzen alleine nimmt man nicht ab – zumindest nicht so, wie man meinen könnte und es vor allem gern hätte. Denn durch starkes Schwitzen, zum Beispiel in der Sauna, verlieren wir in erster Linie Flüssigkeit. Im Normalfall sind das etwa 100 bis 500 Milliliter täglich. Wer den ganzen Tag körperlich extrem aktiv war, kann sogar einen bis zwei Liter Flüssigkeit über das Schwitzen verlieren. Das sieht man dann auch auf der Waage – aber es ist lebenswichtig, den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen! Wer abnehmen will, sollte auf eine Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung achten. Und ein Blick in unsere Abnehmtipps kann sicher auch nicht schaden.

6. Frauen und Männer schwitzen gleich stark

Auch das stimmt nicht. Männer schwitzen mehr und schneller als Frauen. Schuld daran ist das männliche Hormon Testosteron, das die Schweißkanäle öffnet. Allerdings: Während der Wechseljahre schwitzen auch Frauen verstärkt, es kann zu richtigen Hitzewallungen kommen. Der Grund: Während der Wechseljahre nimmt der Anteil an Testosteron im weiblichen Körper zu. 

7. Wir schwitzen im Winter nicht

Ebenfalls eine Fehlannahme. Auch im Winter muss der Körper die eigene Temperatur regulieren, schon allein, weil der Temperaturunterschied zwischen draußen und drinnen gewaltig ist. Wir ziehen uns dick an, um vor der kalten Winterluft geschützt zu sein – und tragen dabei meist auch noch wenig atmungsaktive Kleidung. Leider klar, dass sich darunter auch Schweiß sammeln kann – besonders, wenn wir so dick eingepackt wieder ein warmes Haus betreten.

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