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Innere Balance 6 Anzeichen, dass deine Gefühle und Gedanken miteinander harmonieren

Psychologie: Eine Frau beobachtet den Sonnenaufgang
© sun ok / Shutterstock
Unsere Gefühle und Gedanken sind zwei unterschiedliche Instrumente, die uns dabei helfen, unser Leben zu meistern – besonders, wenn sie gut zusammenspielen und sich ergänzen. Welche Anzeichen Hinweise darauf sein könnten, dass das bei dir der Fall ist, liest du hier.

Der Mensch ist ein kompliziertes Geschöpf. Er ist sowohl reflektiert als auch impulsiv. Manchmal ist er gut, manchmal böse. Er kann sich selbst hässlich finden, während für andere seine Schönheit offensichtlich ist. Jeder Mensch ist einzigartig, und doch verbindet alle Menschen so viel, dass sie einander verstehen und fühlen können. 

Vielleicht liegt es an den zahlreichen Widersprüchlichkeiten und unterschiedlichen Facetten, die wir Menschen an den Tag legen, dass einige Philosoph:innen und Psycholog:innen uns lange Zeit als gespaltene Wesen betrachtet haben. Körper und Geist, Herz und Kopf, Seele und Materie. Allerdings sind wir keine Zwei- oder Vielheiten, sondern Einheiten. Die Muskeln in unseren Armen leben von derselben Energie wie unsere Ängste, unser Verdauungssystem, unsere Überlegungen und unser Wissen. 

Nun mag es uns manchmal selbst so vorkommen, als arbeiteten die verschiedenen Kräfte, die in uns wirken, gegeneinander. Als stünden unsere Gefühle unseren Gedanken im Weg (oder umgekehrt), als hindere uns unser Darm daran, geistige Höchstleistungen zu bringen, und so weiter und so fort. Tatsächlich haben all diese scheinbar widerstreitenden Kräfte in uns jedoch dasselbe Ziel: Uns als möglichst muntere und wohlbehaltene Einheit durchs Leben zu führen. Haben wir das einmal verinnerlicht, kann es leichter werden, unsere vielfältigen Facetten miteinander in Einklang zu bringen beziehungsweise im Einklang zu erleben. Folgende Anzeichen sprechen dafür, dass es dir im Hinblick auf deine Gedanken und Gefühle ohnehin schon ziemlich gut gelingt.

6 Anzeichen, dass deine Gefühle und Gedanken miteinander harmonieren

Meistens kannst du dich gut entscheiden

Wenn dir Entscheidungen in der Regel eher leichtfallen, ist das ein Hinweis darauf, dass dein mentaler Energiehaushalt tendenziell ausgeglichen und stabil ist. Sind wir erschöpft und ausgelaugt, können uns Entscheidungen nämlich schnell überfordern. Außerdem bist du offenbar in der Lage, sowohl deinem Gefühl als auch deinem Verstand als auch einer Kombination aus beidem zu vertrauen, wenn du dich meistens gut entscheiden kannst – denn grundsätzlich variiert es von Entscheidung zu Entscheidung, welches Instrument beziehungsweise welche Instrumente wir dafür brauchen (hier erfährst du, wie wir laut Hirnforschung die besten Entscheidungen treffen).

Du kannst deine Gefühle benennen und einordnen

Um unsere Gefühle zu benennen und einzuordnen, ziehen wir üblicherweise unseren Verstand hinzu. Sofern es dir also in den meisten Situationen gelingt, deine Angst als Angst zu identifizieren, Neid als Neid oder Freude als Freude, scheint eine sehr wichtige Grundlage im Zusammenspiel von Gedanken und Emotionen bei dir zu funktionieren (je größer übrigens dein emotionaler Wortschatz, desto besser). Kannst du dir außerdem sogar häufig erklären, was deine Gefühle ausgelöst hat und welche Sichtweise und Wahrnehmung deinerseits dahintersteckt, sind dein Fühlen und Denken offenbar bereits hervorragend aufeinander eingespielt.

Es beruhigt dich meistens, deine Gefühle zu reflektieren

Nicht immer, aber typischerweise nimmt es unseren Emotionen an Kraft und Intensität, wenn wir sie überdenken und verstehen. Beobachtest du also oft an dir, dass beispielsweise dein Ärger nachlässt, sobald du ihn reflektiert und eingeordnet hast, ergänzen sich deine Gedanken und Gefühle offenbar ziemlich gut.

Wenn dich deine Gefühle überwältigen, brauchst du eine Pause – und nimmst sie dir

Unsere Gefühle und Gedanken haben in unserem Gehirn zwar unterschiedliche Quellen, doch sie zehren aus demselben Topf an Energie. Mit anderen Worten: Wenn wir sehr intensiv fühlen (zum Beispiel bei einem Trauerfall, einer Trennung, einer Fehlgeburt), haben wir weniger mentale Kapazität zum Denken zur Verfügung, und wenn wir sehr viel denken, bleibt weniger zum Fühlen. Wir brauchen jedoch beide Instrumente, um unser Leben zu gestalten, deshalb ist es wichtig, dass wir uns eine Pause nehmen, sobald sich unsere mentale Kapazität in einem energetischen Ungleichgewicht befindet. Machst du genau so? Perfekt. 

Wenn du nichts fühlst, brauchst du eine Pause – und nimmst sie dir

Wie gesagt: Denken und Fühlen zapfen dieselbe Energiequelle an. Deshalb stumpfen beispielsweise Menschen, wenn sie zu viel arbeiten, oft emotional ab. Sie empfinden weder Freude noch Ärger, weder Angst noch Neugier. Falls du schon einmal in deinem Leben gespürt hast, dass deine Gefühle an Intensität verloren haben und deine Stimmung gleichförmig und gedämpft war, und daraufhin eine Auszeit genommen hast, bist du sehr gut darin, deine Gedanken und Emotionen auszubalancieren.

Deine Gefühle vergegenwärtigen dir deine Perspektive

Unsere Gefühle können uns grundsätzlich Aufschluss darüber geben, wie die Welt bei uns ankommt. Wie wir das, was um uns herum stattfindet, wahrnehmen und interpretieren. Und letztlich enthalten sie oft sogar Hinweise darauf, wie wir uns selbst sehen. Sofern du in dem Reflexionsprozess deiner Emotionen erkennst, welche Einstellung und Sichtweise dazu geführt hat, dass du fühlst, wie du fühlst, und sich dir dadurch womöglich sogar weitere, alternative Perspektiven eröffnen, sind deine Gefühle und Gedanken offenbar ein absolutes Dreamteam. 

sus Guido

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