+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

Ernährung

Der Wild-Apfel ist Baum des Jahres 2013

Theresa Erdmann und Hans-Michael Goldmann bei der Übergabe des Baumes des Jahres 2013, dem Wildapfel

Theresa Erdmann und Hans-Michael Goldmann bei der Übergabe des Baumes des Jahres 2013, dem Wildapfel (DBT/Melde)

Der europäische Wild-Apfel ist Baum des Jahres 2013. „Der Malus sylvestris ist ein ausgesprochen selten vorzufindender Baum“, begründete Dr. Silvius Wodarz am Mittwoch, 24. April 2013, im Namen seiner Stiftung die diesjährige Entscheidung für den Wild-Apfel im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Heute würden viele Sorten des Apfels aus Asien abstammen – auch wilde. „Insofern sind Wildäpfel in Deutschland selten so wild, wie diese sein sollten.“

„Der Wild-Apfel ist selten und deshalb wertvoll“

Zwar sei der heimische Wild-Apfel, der auch Holzapfel heißt, nicht zum Verzehr geeignet, „aber er ist eine ökologische Seltenheit und deshalb wertvoll“, sagte Theresa Erdmann, Baumkönigin des Jahres 2013.

Die Forststudentin aus Göttingen überreichte allen Abgeordneten des Ausschusses ein Exemplar und betonte, dass der Erhalt der Pflanzenvielfalt auch solchen nicht wirtschaftlich nutzbaren Bäumen gelten müsse. Dass der Baum kaum bekannt sei, liege zum Teil daran, dass der Wild-Apfel meist allein stehe und vorzugsweise nur an Waldrändern wachse.

„Witterung und Schädlinge werden zum Risiko“

Der Ausschussvorsitzende Hans-Michael Goldmann (FDP) versprach, sein Malus-sylvestris-Exemplar zu hegen und zu pflegen und bedankte sich im Namen des Ausschusses für das Engagement. Neben der Bekanntgabe der Kür kamen auch Vertreter der Baumschulen und der Forstwirtschaft zu Wort.

Helmut Selders vom Bund Deutscher Baumschulen schlug vor, den Baumschulen mehr Handlungsspielraum einzurichten, indem den Unternehmen ermöglicht werde, steuerfreie Rücklagen zu bilden. „Die sich häufenden schwierigen Witterungslagen und die Auswirkungen eingeschleppter Schädlinge werden zunehmend zum Risiko“, sagte Selders.

„Nadelholz-Nachfrage steigt“

Mark von Busse vom Deutschen Forstverein machte auf die Bedeutung einer soliden finanziellen Ausstattung des Waldklimafonds aufmerksam, denn die Aufgaben zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel seien bedeutend.

Silvius Wodarz wies darauf hin, dass sich in Zukunft ein Problem zwischen Angebot und Bedarf in der Holzwirtschaft abzeichnet: „Denn es steigt die Nachfrage nach Nadelholz, aber auf der anderen Seite wird das Laubholz propagiert.“

Vielfalt im Wald erhalten

Ein Problem, das Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) auch im Namen der im Ausschuss vertretenen Regierungskoalition sah und sich in dieser Frage für einen Kompromiss aussprach: „Wir müssen einen Mittelweg finden.“

Petra Crone (SPD) würdigte die Entscheidung für den Wild-Apfel, indem sie unterstrich, dass Wälder nicht nur nach ihrem wirtschaftlichen Nutzen bewertet werden dürfen. „Es ist das Wichtigste, Vielfalt im Wald zu erhalten“, sagte Crone.

„Vorsorge gegen Risiken bilden“

Cornelia Behm (Bündnis 90/Die Grünen) unterstrich die Bedeutung der Wahl zum Baum des Jahres: „Die Menschen entfremden von der Natur auch aufgrund mangelnder Bildung.“

Dr. Kirsten Tackmann (Die Linke) unterstützte den Vorschlag einer steuerfreien Risikorücklage für die Baumschulen, denn es sei Hilfe zur Selbsthilfe, Vorsorge gegen Risiken zu bilden. (eis/24.04.2013)

Marginalspalte