30.08.2021 | Parlament

„30 Jahre Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft“

Die SED-Opferbeauftragte beim Festakt 30. Jahre Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG).

Die SED-Opferbeauftragte beim Festakt „30. Jahre Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG)“. (StUA/Witzel)

Am Freitag, 27. August 2021, besuchte die SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke den Festakt zum 30-jährigen Bestehen der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG).

Unter dem Dach der UOKG sind rund 40 Opferverbände organisiert. Ziel der UOKG ist es die Interessen der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft zu vertreten und die Erinnerung an das Leid der Opfer zu bewahren. In der Bundesgeschäftsstelle der UOKG, die sich in der ehemaligen Stasi-Zentrale befindet, ist eine juristische Beratungsstelle, sowie eine Beratungsstelle für die Opfer von Zwangsadoption angesiedelt.

Die SED-Opferbeauftragte verwies in ihrer Rede auf die Besonderheit dieses Ortes: „Dort wo früher Erich Mielke im Auftrag der SED die Unterdrückung der Menschen organisierte. Dort sitzt heute die UOKG. Hier finden die ehemals Unterdrückten Beratung, Hilfe und Gemeinschaft. Ein stärkeres Zeichen für den Sieg der Demokratie über die Diktatur kann es für mich nicht geben!“

Zupke unterstrich die Bedeutung der UOKG für die Gesellschaft: „Sie, die UOKG, sind eben auch mehr als nur Lobbyisten für die eigenen Anliegen. Sie sind ein Motor für die Aufklärung über die SED-Diktatur. Als Zeitzeugen in Schulen und als Initiatoren einer Vielzahl von Erinnerungsorten, insbesondere auf lokaler und regionaler Ebene, leisten die Mitglieder der UOKG einen wichtigen Beitrag dafür unsere Gesellschaft für den Wert von Freiheit und Menschenrechten zu sensibilisieren.“

Die SED-Opferbeauftragte zeigte auf, dass in den zurückliegenden Jahren viel für die Opfer erreicht wurde, aber weiterhin Defizite bestehen. Konkret benannte Zupke die fehlenden Beratungsangebote für in Westdeutschland lebende Opfer, das Fehlen eines bundesweiten Härtefallfonds und die zu hohen Hürden in der Anerkennung von gesundheitlichen Folgeschäden im Zuge der Rehabilitierungsverfahren. Die SED-Opferbeauftragte warb dafür diese Themen jetzt gemeinsam anzugehen: „Eine Hilfe, die zu spät kommt, ist keine Hilfe.“

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