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Lernschwäche: Dyskalkulie: Ursachen der Rechenschwäche

Lernschwäche Dyskalkulie: Ursachen der Rechenschwäche
Bunte.de Redaktion
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Lernschwäche - Dyskalkulie: Ursachen der Rechenschwäche © Foto: iStockphoto

Wie und warum manche Kinder unter der Rechenschwäche Dyskalkulie leiden und andere nicht, ist noch nicht zweifelsfrei erforscht. Zu den Ursachen der Lernstörung gibt es verschiedene Ansätze, ansonsten steht nur fest, dass niemand Schuld daran sind.

Dyskalkulie wird oft verkannt und nicht als ernsthafte Lernstörung angesehen. Oft gehen dann die Schuldzuweisungen zwischen Kindern, Eltern und Lehrern hin und her, ohne dass an dem Problem etwas geändert wird. Die tatsächlichen Ursachen für die Rechenschwäche sind jedoch erst in Ansätzen erforscht.

Dyskalkulie – Niemand ist Schuld

Wenn Kinder nicht richtig rechnen können, werden sie schnell als faul, unwillig oder unbegabt vorverurteilt. Den Eltern wird vorgeworfen, bei der Erziehung versagt zu haben oder die Lehrer werden beschuldigt, das Kind zu benachteiligen. Nicht nur führen diese Anklagen und Vorwürfe zu keiner konstruktiven Lösung, sie verhindern sogar eine adäquate Förderung und rechtzeitige Hilfe. Wenn Dyskalkulie früh erkannt und das Kind entsprechend gefördert wird, kann ein chronischer Verlauf der Rechenschwäche eventuell verhindert werden.

Ursachen der Rechenschwäche – Verschiedene Ansätze

Für die Ursachen von Dyskalkulie gibt es unterschiedliche Erklärungsansätze. Dabei müssen nicht alle Ansätze auf jedes Kind zutreffen, denn die Rechenschwäche hat viele Gesichter und ist bei jedem Betroffenen anders ausgeprägt und kann somit auch andere Ursachen haben. Der entwicklungspsychologische Ansatz geht davon aus, dass Mathematik in unterschiedlichen, hierarchisch gegliederten Phasen erlernt wird. In der ersten Phase rechnen Kinder noch mit konkreten Gegenständen – zum Beispiel Rechenkästen oder Rechenschiebern. In der zweiten Phase werden die konkreten Gegenstände bildlich dargestellt und in der dritten Phase wird mit abstrakten Zahlenzeichen gerechnet. In der vierten Phase wird das zuvor Erlernte automatisiert. Wenn das Kind eine der ersten drei Stufen nicht verstanden hat, kann es auch die weiteren Phasen nicht begreifen und die Dyskalkulie setzt sich fest. Der neuropsychologische Ansatz sieht die Ursache in einer Entwicklungsstörung des Gehirns. Diese führt zur Beeinträchtigung der räumlichen Orientierungsfähigkeit, des Hörens und Sehens oder der Zusammenarbeit von Wahrnehmung, Motorik und Gedächtnis und schließlich zur Rechenschwäche. Weitere mögliche Gründe sind genetischer Natur oder hängen mit Ängsten oder Depressionen zusammen.

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Tiger Kirchharz
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