Einmal im Monat reicht nicht: Experte erklärt, wie oft ihr euer Bett frisch beziehen solltet
Bettwäsche wechseln empfinden viele als unliebsame Aufgabe. Dennoch müssten es viele noch öfter tun, als sie es bisher gewohnt sind.
Stuttgart - Wie man sich bettet, so liegt man. Das eigene Bett sollte kuschlig, bequem und vor allen Dingen sauber sein. Denn Letzteres ist nicht nur wichtig, wenn wir uns wohlfühlen wollen. Die Hygiene des Bettes spielt auch für unsere Gesundheit eine Rolle. Etwa Matratzen lassen sich mit den richtigen Hausmitteln ganz einfach reinigen. Doch wie sieht es bei der Bettwäsche aus? Reicht einmal im Monat frisch überziehen? Ein Experte sagt nein.
Die Bettwäsche zu wechseln ist wichtig. Schließlich verbringen wir im Schnitt rund acht Stunden im Bett, so 24vita*. Und gerade weil wir viel Zeit dort verbringen, ist Sauberkeit so wichtig. Jede Nacht verlieren wir Haare, Hautschuppen und bis zu eineinhalb Liter Flüssigkeit in Form von Schweiß. Das meiste davon - abgesehen vom Schlafanzug - bekommt das Bett ab.
Milben, Pilze und Bakterien: Darum ist Betthygiene wichtig
Im Bett fühlen nicht nur wir Menschen uns wohl: Für Milben, Pilze und Bakterien sind Betten ein idealer Nährboden. Die winzig kleinen Plagegeister können zu Erkrankungen führen, zum Beispiel Hautausschläge zu Folge haben. Milben sind dabei besonders gefährlich. Ihr Kot sammelt sich in unserer Bettwäsche und kann Allergien und sogar Asthma auslösen.
Ist die Feuchtigkeit in der Bettwäsche gering, fühlen sich Milben und Co. auch nicht so wohl. Nach dem Aufstehen solltet ihr daher dafür sorgen, dass die Bettwäsche trocknen kann. Daher empfiehlt es sich nicht, sofort nach dem Aufstehen das Bett zu machen. So kann die Feuchtigkeit von Matratze und Decke nicht entweichen. „Die Decke morgens zurückschlagen und aufgeklappt liegen lassen. Man muss dem Bett die Möglichkeit geben, wieder zu trocknen“, sagt auch Martin Wartig vom Verband der Bettenfachgeschäfte gegenüber 24vita.
Bettbezüge richtig und regelmäßig waschen: Auf die Temperatur kommt es an
Am besten ist es, wenn man die Bettwäsche regelmäßig wäscht und austauscht. Wichtig dabei: Mindestens bei 60 Grad waschen. Denn Milben sterben erst ab einer Temperatur von 58 Grad ab. Auch beim Waschen von Handtüchern sollte einiges beachtet werden.
Wie häufig man die Bettwäsche waschen sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So oft sollte man sie wechseln:
- Jeden Tag: Ist man erkältet oder von Filz- oder Kopfläusen befallen, ist ein täglicher Bettwäschewechsel nötig. Sonst bleiben Bakterien und Parasiten im Bett.
- Einmal pro Woche: Wer viel schwitzt, nackt oder mit wenig Stoff bekleidet schläft oder ein Haustier mit im Bett liegt, sollte Decken, Kissen, Laken usw. einmal die Woche waschen.
- Alle zwei bis drei Wochen: Treffen die oben genannten Punkte nicht zu sollte das Bett alle zwei bis drei Wochen frisch bezogen werden. Mit einem Zweiwochenabstand macht man jedoch nichts falsch.
Ebenfalls wichtig: Neben Kissen- und Deckenbezügen, Spannbettlaken und Überdecken sollten auch Kuscheltiere und Nachtwäsche heiß gewaschen werden. Denn auch Teddybär und Schlafanzug können vom Milbenkot dreckig sein. Schlafanzüge sollten zudem alle zwei bis vier Tage gewechselt werden. Wer mal einen Tapetenwechsel will, kann auch mal die Betten in den fünf verrücktesten Hotels in Deutschland ausprobieren. *24vita ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.