8 Fakten zum Arbeiten im Rentenalter
Für viele ältere Beschäftigte gehört ein Job fest dazu, wenn sie an das Rentenalter denken. Die HR-Beratung Königsteiner Gruppe hat nach eigenen Angaben 1094 Beschäftigte zwischen 50 und 65 Jahren nach ihren beruflichen Plänen befragen lassen. „Demnach können sich 43 Prozent der Befragten vorstellen, auch im Pensionsalter als Teilzeitkraft weiter beruflich tätig zu sein. Für 17 Prozent ist sogar ein Job in Vollzeit eine attraktive Option“, hieß es bei der Vorstellung der Ergebnisse.
Viele Ruheständler in spe können sich dabei durchaus einen Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber vorstellen. 60 Prozent der Befragten war es egal, ob sie im Rentenalter für ihr aktuelles oder ein anderes Unternehmen arbeiten werden. Weitere 19 Prozent planen der Untersuchung zufolge dezidiert, sich woanders zu bewerben.
Nicht wenige der Befragten wollen im vermeintlichen Ruhestand sogar beruflich noch einmal richtig durchstarten. 15 Prozent der Angestellten können es sich laut der Untersuchung vorstellen, ein eigenes Gewerbe zu gründen. Die Umfrage des Marktforschungsunternehmens Bilendi fand im Februar 2023 statt.
Je nach Bildungsstand zeigte sich bei der Arbeitsbereitschaft große Unterschiede. Eine Stelle in Vollzeit nach Erreichen des Rentenalters konnten sich laut Königsteiner Gruppe lediglich zwölf Prozent der Nichtakademiker vorstellen. Unter den Umfrageteilnehmern mit Hochschulabschluss stimmten hier hingegen 22 Prozent zu. Ein Grund dürfte sein, dass ihre Jobs häufig körperlich weniger anstrengend und oft flexibler gestaltbar sind. Die Hälfte der Befragten waren Akademiker.
Zu einem Teilzeitjob im Rentenalter tendierten laut der Erhebung 38 Prozent der Befragten ohne Hochschulabschluss und 48 Prozent der Akademiker. Bei einem Senioren-Minijob zeigte sich die entgegengesetzte Tendenz: 48 Prozent versus 33 Prozent.
Vom ehrenamtlichen Engagement im Alter zeigten sich die Befragten weniger begeistert. Elf Prozent konnten es sich vorstellen, auf diese Weise für das Gemeinwohl aktiv zu werden.
Die Mehrheit der Befragten (56 Prozent) plädiert dafür, dass die Rente zwischen 60 und 65 Jahren beginnt. Etwa jeder Fünfte rechnete angesichts des demografischen Wandels mit der Anhebung auf 65 bis 70 Jahre. Fast jeder Dritte (30 Prozent) ging davon aus, dass die Rente mit 70 in den nächsten drei bis fünf Jahren Realität werden wird.