Kronstadt in der „Türkenabwehr“ (1438-1479)
Kronstadt in the Period of "Ottoman Defence" (1438-1479)

Summary/Abstract: Mit der Schlacht auf dem Amselfeld im Jahre 1389, dem endgültigen Untergang des bulgarischen Königreiches im Jahre 1393 und der damit einhergehenden Vereinnahmung der Donauhäfen durch die osmanischen Eroberer, begann für die gesamte Region Südosteuropa eine neue Epoche der Bedrohung und Gefahr. Wie dies Gustav Gündisch einmal in einem Zeitungsartikel nach der Begriffsetzung Şerban Papacosteas treffend formulierte: Erst das Auftreten der Türken an der unteren Donau im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts verändert die politische Landschaft in diesem Raum. Es bildet sich jener Gegensatz heraus, der den Charakter einer ‚permanenten Konfrontation’ annimmt. Im Folgenden sollen nun die Auswirkungen dieses Zustandes auf Kronstadt sowie die Rolle und Bedeutung der Stadt für die Abwehr der osmanischen Expansion näher beleuchtet werden. Konkret geht es um den Zeitraum vom Feldzug Murads II. gegen Siebenbürgen im Sommer des Jahres 1438, der auch als der erste wirklich organisierte Eroberungsfeldzug der Osmanen gegen diese Region gilt, bis hin zur Schlacht auf dem Brodfeld am 13. Oktober 1479. In dieses Zeitfenster fallen etwa der Abwehrkampf Johann Hunyadis gegen das osmanische Heer sowie die Regierungszeit des ungarischen Königs Matthias Corvinus. Daneben treten auch Persönlichkeiten wie der walachische Woiwode Vlad der Pfähler (Ţepeş) und Stephan der Große auf. Die Person Vlads erreichte vor allem durch die späteren Flugblätter und den Eingang in die europäische Literatur Bekanntheit, wohingegen letzterer ähnlich wie Johann Hunyadi durch seine gekonnte Abwehr der osmanischen Truppen Berühmtheit erlangte.

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