Die Entwicklung des PC-12 begann 1987. Vier Jahre später, am 31. Mai 1991 hob der Prototyp zum Erstflug ab. Drei Jahre danach folgte bereits die Inverkehrsetzung mit Zulassungen des Bundesamtes für Zivilluftfahrt BAZL und der amerikanischen Federal Aviation Administration (FAA). Das Flugzeug stiess schnell auf interessierte Käufer, 1997 verliess bereits der 100. PC-12 die Produktion. Ein Jahr später baute Pilatus das Verkaufs- und Servicenetz weltweit aus.

Bilanz nach zehn Jahren 

Zehn Jahre nach Inverkehrsetzung war der 500. PC-12 aus der Produktion gerollt und die gesamte Flotte hatte eine Million Flugstunden erreicht. 2005 folgte das Modell 12/47. Neben verschiedenen kleineren Änderungen, wurde das maximale Startgewicht erhöht und eine Verbesserung an den Querrudern vorgenommen. Doch die Entwicklung des PC-12 ging weiter und das Interesse am vielseitig einsetzbaren Flugzeug blieb konstant hoch. Als Pilatus 2007 anlässlich der 60. NBAA das Modell NG mit verbesserter Avionik vorstellte, war dieses bereits bis Ende 2009 ausverkauft.

2010 war es soweit: Der 1000. PC-12 wurde ausgeliefert. Bis Oktober 2018 kamen weitere 600 ausgelieferte Flugzeuge hinzu. Zu diesem Zeitpunkt hatte die weltweite PC-12-Flotte 6,7 Millionen kumulierte Flugstunden erreicht, wovon 2,2 Millionen auf den NG entfielen. Längst hatte sich der flexibel einsetzbare «Single» aus Stans zum weltweit meistverkauften einmotorigen Geschäftsreiseflugzeug der Welt gemausert, das von den unterschiedlichsten Firmenkunden, Privatpersonen, Charter- oder Ambulanzorganisationen genutzt wird. 

«The NeXt Big Thing»

Im Herbst 2019, am Vorabend der Eröffnung der National Business Aviation Convention & Exhibition (NBAA-BACE) in Las Vegas enthüllte Pilatus ihr nächstes grosses Ding, welches das Unternehmen tags zuvor als «The NeXt Big Thing» angekündigt hatte. Den PC-12 NGX. Die neuste Generation des PC-12 ist mit einem elektronischen Propeller- und Motorsteuerungssystem ausgestattet. Das Pratt & Whitney PT6-67E Triebwerk ist gekoppelt mit einer automatischen Schubregelung, welche die Arbeitsbelastung des Piloten markant reduziert. Ausserdem konnten die Wartungsintervalle reduziert werden, was in tieferen Betriebskosten resultiert. Die neue Triebwerktechnologie zeichnet sich ausserdem durch den sogenannten «Propeller Low Speed»-Modus aus, welcher die Propellerdrehzahl im Reiseflug reduziert und den Geräuschpegel in der Kabine senkt, ohne die Geschwindigkeit zu beeinträchtigen. Der PC-12 NGX verfügt zudem über grössere Kabinenfenster, ein neues Luftverteilungssystem und hochwertigere Passagiersitze, welche mehr Komfort bieten.

Erfolg auch dank Kundenservice?

Anfang Mai 2021 gab Pilatus die Übergabe des 1800. Flugzeuges aus dem PC-12-Programm bekannt. Die globale Flotte hat aktuell bereits über acht Millionen Flugstunden gesammelt. Viele davon wurden in den rauesten Umgebungen der Welt erzielt. Bei einer jährlichen Umfrage des «Professional Pilot Magazine» wurde zum 19. Mal in Folge der Kundensupport von Pilatus als der beste in diesem Marktsegment bewertet. Pilatus freute sich über diese Auszeichnung und liess verlauten, man setze auch in Zukunft alles daran, seinen Kunden den weltweit besten Service zu bieten.

Zweifellos, der PC-12 ist ein Erfolgsmodell und man darf auf die Fortsetzung seiner Geschichte gespannt sein. Happy Birthday!