Eine Anforderung, die bei der Validierung am häufigsten Schwierigkeiten bereitet, wurde durch die Wenn-Dann-Formulierung der Sicherheitsfunktion enorm vereinfacht – die Modellierung der Sicherheitsfunktion. Hierzu wird die mechanische und elektrische Konstruktion in eine 1- oder 2-kanalige Sicherheitsstruktur umgesetzt und dann berechnet. Die Formulierung hilft, aus den meist wesentlich umfangreicheren Plänen die relevanten Element zu extrahieren und nur diese in die Berechnung der Sicherheitsfunktion mit aufzunehmen.
Ist die Modellierung klar, so hilft ein Berechnungstool wie PAScal, welches nach ISO 13849-1 eine PL-Berechnung oder nach IEC 62061 eine SIL-Berechnung durchführt, bei der korrekten Anwendung und Umsetzung der Formeln und Vorgaben aus diesen Normen. Anwender profitieren zusätzlich, da sie nachträgliche Änderungen leicht vornehmen können und Teillösungen und die Dokumentation wieder verwenden können. In Anbetracht der Fülle der Sicherheitsfunktionen ist dies von elementarer Bedeutung. Das Tool kann – eine korrekte Modellierung vorausgesetzt – aus den Komponenten und der Struktur den in Phase 1 ermittelten PLr oder den erforderlichen SIL gegen den mit der Sicherheitsfunktion realisierten PL oder SIL validieren.