Engineering

Virtuelle Inbetriebnahme einfach gehalten

31. Mai 2010, 8:33 Uhr | Stefan Kuppinger

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

SmartComponents verringern Simulationsaufwand

Dem Nutzen einer virtuellen Inbetriebnahme steht der Aufwand für die Erstellung des virtuellen Modells gegenüber. Diese Thematik rückt immer stärker in den Fokus der weiteren Entwicklungen bei ABB.

Virtuelle Inbetriebnahme, Screenshot SmartComponents
SmartComponents – hier für ein Förderband skizziert – enthalten alle für die Simulation notwendigen Funktionen und Eigenschaften eines Anlagenteils.
© ABB

Einen wesentlichen Beitrag zur effizienten Modellierung leisten die so genannten „SmartComponents" (SC). Diese bestehen aus geometrischen, funktionalen, kinematischen und logischen Bestandteilen. SCs können miteinander verknüpft werden, um komplexere Anlagenkomponenten zu modellieren.

Dazu reicht es in der Regel aus, nur die für eine Simulation relevanten Funktionalitäten der realen Komponenten abzubilden. Dies sind vor allem die Signalschnittstellen zu den Steuerungen, die Verschaltungslogik der Signale sowie die Interaktionen mit dem Produktionsprozess und anderen Komponenten. Hierfür stellt das Simulationswerkzeug RobotStudio entsprechende Basisfunktionen bereit, beispielsweise verschiedene Sensorfunktionen, kinematische Mechanismen, Logik-Bausteine, Zeitgeber, Zähler und Bausteine für mathematische Berechnungen.

Diese Funktionen können nach dem Lego-Prinzip sukzessive zu komplexeren Komponenten kombiniert werden. Die Funktionalität eines SmartComponents kann zunächst getrennt von einer spezifischen Geometrie entwickelt und in Bibliotheken archiviert werden. Die eigentliche Geometrie der virtuellen Komponente lässt sich dann projektspezifisch zuordnen, wobei diese Daten aus unterschiedlichen CAD-Werkzeugen importiert werden können. Dabei müssen die beweglichen Bauteile als getrennte CAD-Elemente vorliegen, um diese den verschiedenen kinematischen Teilen der virtuellen Komponente separat zuweisen zu können. Für jedes SC kann individuell eine Signalschnittstelle mit digitalen, analogen sowie Gruppensignalen definiert und mit der internen Logik verschaltet werden.


  1. Virtuelle Inbetriebnahme einfach gehalten
  2. Die Vielfalt ist beherrschbar
  3. SmartComponents verringern Simulationsaufwand
  4. SmartComponents - der typische Aufbau
  5. Virtuelle Modelle automatisch erstellen

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