Test: Aldi-PC
Aldi-PC Medion Akoya P66095 im Test: Neue Intel-CPU liefert viel Power!
Der Aldi-PC Medion Akoya P66095 kann sich sehen lassen. Leider hat sich Aldi bei unserer Testversion vertan und eine Erazer-Frontplatte angebaut. Kann passieren ...
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Perfekt ist der Aldi-PC nicht, aber der Prozessor hat es in sich. Alles Weitere steht im COMPUTER BILD-Test des Medion Akoya P66095, der ab sofort erhältlich ist.
Testfazit
Testnote
2,1
gut
Ideal ist der neue Medion Akoya P66095 nicht: Er hat einfach zu wenig Speicher und die Aufrüstmöglichkeiten sind durch das schwachbrüstige Netzteil stark eingegrenzt. Andererseits kann man für 799 Euro keinen Supercomputer erwarten, wenn aktuelle Grafikkarten wie die RTX 3080 einzeln genauso viel kosten. So gesehen ist der Medion Akoya P66095 mit tollem Intel-Prozessor und akzeptabler GPU ein Schnäppchen, denn er arbeitet für einen PC dieser Preisklasse überraschend schnell und sparsam. Top: Zocken ist unter bestimmten Bedingungen auch möglich.
Pro
- Sehr flotter Arbeiter
- Zocken in Full HD möglich
- Viele Anschlüsse
- Leise und recht sparsam
- Speicher lässt sich einfach aufrüsten
Kontra
- Wenig Arbeitsspeicher
- Wenig Speicher
Wenn das Hochfahren von Windows länger dauert als das Kochen des morgendlichen Kaffees, dann ist es Zeit für einen neuen PC. Gut, dass Aldi ab dem 28. Juli 2022 ein durchaus gutes Angebot für zockende Sparfüchse parat hat. Wer nicht viel Geld ausgeben, aber ein flottes System mit separater Grafikkarte sein Eigen nennen möchte, sollte sich den COMPUTER BILD-Test des Medion Akoya P66095 genau durchlesen.
Medion Akoya P66095 im Test: Das schlichte Gewand
Das Gehäuse kennt man bereits von anderen Aldi-PCs: Es ist schlicht, unauffällig, aber nicht langweilig. Die schwarzen, teils gelochten Metallseitenwände erlauben einen kleinen Blick ins Innere, die Öffnungen dienen aber vor allem der Luftzirkulation. Der Frontabdeckung aus Kunststoff hat Medion einen schicken Carbon-Look verpasst.
Gut: Wie bei vielen PCs heute üblich befinden sich am Medion an der oberen Front zwei USB-Buchsen für den komfortablen Anschluss von USB-Sticks oder externen SSDs sowie Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon.
Starker Prozessor von Intel
Wer die rechte Seitenwand öffnet, findet ein aufgeräumtes Innenleben vor.
- Prozessor: Motor ist der Core i5-12400 von Intel. Dieser Prozessor erschien im ersten Quartal 2022 und hat sechs starke Kerne des Typs Golden Cove, die normalerweise bei 2,5 Gigahertz takten. Wenn es darauf ankommt, gehen einige Cores in den Turbo-Modus und erreichen bis zu 4,4 Gigahertz.
- Arbeitsspeicher: Nur 8 Gigabyte – auch für einen 799 Euro teuren PC hat der Medion vergleichsweise wenig Arbeitsspeicher. Immerhin lässt sich der RAM einfach aufrüsten.
- Grafikchip: Für die Berechnung der Bildwiedergabe auf angeschlossenen Monitoren ist eine GTX 1650 von Zotac zuständig. Zocken von älteren Games ist in Full-HD-Auflösung kein Problem. Auch moderne Spiele lassen sich mit heruntergeschraubter Effektwiedergabe flüssig zocken.
- SSD: Windows 11, Programme und Daten lagern auf einer SSD im kleinen M.2-Format mit PCI-Express-3.0-Anschluss und effektiv 477 Gigabyte Speicher.
- Netzteil: Das Netzteil bietet leistungstechnisch kaum Luft nach oben, die 250 Watt sind knapp kalkuliert.
Flinker Arbeiter mit Zocker-Genen
Kein Wunder, dass sich der Aldi-PC mit diesem Prozessor bei den Tempomessungen richtig gut präsentieren konnte. Mit Office-Programmen wie Word, Excel oder PowerPoint kommt er nicht auf Touren und Aufgaben im Internet packt er "mit einem Kern". Selbst aufwendige Foto- und Videobearbeitungen zwangen den Aldi-Rechner nicht in die Knie. Von der starken Intel-CPU profitieren insbesondere Programme, die Berechnungen auf alle Prozessorkerne verteilen können, also Anwendungen wie Photoshop oder Premiere. Top: Das Arbeitstempo war in Summe sehr hoch.
Testergebnisse Medion Akoya P66095 (MD34875)
Testergebnisse | Medion Akoya P66095 (MD34875) |
---|---|
Prozessor | Intel Core i5-12400 |
Grafikchip | Zotac GTX 1650 |
Wie schnell ist das Notebook? | |
Tempo mit Office | sehr hoch (85,7%) |
Tempo bei Videobearbeitung | sehr hoch (86,6%) |
Tempo bei Spielen (1920x1080 Pixel) | etwas gering (37 FPS) |
Tempo bei Spielen (3840x2160 Pixel) | gering (11 FPS) |
Wie laut und teuer ist der Betrieb? | |
Betriebsgeräusch beim Arbeiten / max. | sehr leise (0,3 Sone) / sehr leise (1,2 Sone) |
Stromverbrauch im normalen Anwendungsbetrieb / maximal / im Jahresmix (bei 33 Cent pro KW/h) | 63 Watt / 239 Watt / 208 KW/h (69 €)
|
Ist alles dabei, was man braucht? | |
Arbeitsspeicher (eingebaut / erweiterbar) | wenig (8 GB (1x 8 GB) / 64 GB (2x 32 GB), kompletter Tausch nötig |
Datenspeicher (eingebaut / erweiterbar) | viel (475 GB, SSD-NVMe, PHISON) / ja |
Anschlüsse | 1x Headset, 2x HDMI, 3x DP (gleichzeitig nutzbar), 1x Netzwerk, 1x USB 3.2 Gen 2 Typ C, 2x USB 3.2 Gen 1 Typ A, 2x USB 2.0 |
WLAN / Bluetooth | Wifi 6 (ax) / Version 5.2 |
Webcam / Mikrofon / Speicherkartenleser | nein / nein / nein |
Wie einfach ist die Bedienung? | |
Qualität und Bedienung der Tastatur / Tastaturbeleuchtung / Standardbelegung / Navi-Tasten Standardgröße / Anschluss | Tastendruck schwammig, geeignet für Office-Anwendungen (Standard Medion-Tastatur) / nein / ja / ja / Kabel |
Testergebnis | gut (Testnote: 2,1) |
Auch gut: Zocken ist auf dem Rechner dank GTX 1650 möglich. Ältere Games wie "Witcher 3" laufen in Full-HD-Auflösung (1920x1080 Pixel) schön flüssig, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Bei vielen Titeln müssen die Effekte auf ein Minimum runtergeschraubt werden, dann sind Bildraten von mehr als 60 Bildern pro Sekunde möglich. Bei komplett aufgedrehten Effekten kommt die Grafikkarte auf etwa 37 Bilder pro Sekunde. Wer aber sowieso meist nur "CS: GO" oder "League of Legends" zockt, muss sich keine Sorgen machen.
Der Aldi-PC arbeitet schön leise, auch wenn er unter Volllast hörbar ist. Besonders sparsam ist er mit durchschnittlich knapp 63 Watt zwar nicht, aber von der Stromsucht eines echten Gaming-PCs ist er weit entfernt.
Aufrüsten klappt nur bedingt
Eine potentere separate Grafikkarte lässt sich zwar nachrüsten, aber nur Einstiegsmodelle wie die PowerColor Radeon RX 6600 Hellhound. Warum? Das Netzteil bietet nur 250 Watt Leistung – das ist zu wenig für stärkere Bildgeber wie Modelle mit GeForce-RTX-3060-Chip (ab 650 Euro). Die weiteren Aufrüstmöglichkeiten sind okay, aber nicht überragend, es lässt sich zum Beispiel im Inneren eine zusätzliche Festplatte oder 2,5-Zoll-SSD installieren. Ein freier Slot für mehr Arbeitsspeicher ist ebenfalls vorhanden.
Solide Ausstattung
Insgesamt ist die Serienausstattung ganz ordentlich – wenn auch nicht vollständig. So fehlt etwa ein Speicherkartenleser. Ins Netz geht der Medion wahlweise per Kabel oder drahtlos per schnellen WLAN-ax-Standard. Bluetooth für entsprechende Lautsprecher hat er auch, ein ordentliches Tastatur-Maus-Set legt Medion bei.
Aldi-PC Medion Akoya P66095 im Test: Das Fazit
Ideal ist der neue Aldi-PC nicht: Er hat einfach zu wenig Speicher und die Aufrüstmöglichkeiten sind durch das schwachbrüstige Netzteil stark eingegrenzt. Andererseits kann man für 799 Euro keinen Supercomputer erwarten, wenn aktuelle Grafikkarten wie die RTX 3080 einzeln genauso viel kosten. So gesehen ist der Medion Akoya P66095 mit tollem Intel-Prozessor und akzeptabler GPU ein Schnäppchen, denn er arbeitet für einen PC dieser Preisklasse überraschend schnell und sparsam. Top: Zocken ist unter bestimmten Bedingungen auch möglich.