Disk oder Disc: Was ist was bei den Speichermedien?
Speichermedienkunde: Apple betrachtet Disk und Disc differenziert – ebenso wie einige andere.
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Wer die Abkürzung von HDD (Festplatte) in drei Worten spricht, wird verstanden: Hard Disk Drive. Man hört nicht, ob das mittlere Wort des Akronyms als hinteren Buchstaben ein „k“ oder „c“ hat. Doch warum heißt es im HDD-Fall eigentlich Disk – und nicht Disc? Das hängt mit der Art des Speichermediums zusammen. Es gibt Definitionen, die sich daran orientieren. So sind CDs wiederum Compact Discs mit einem „c“. Wer solche Wörter nicht nur sagt, sondern schreibt, sollte die Unterschiede kennen.

Die besten externen 2,5-Zoll-Festplatten

Platz 1
Testsieger
Toshiba
Canvio Advance 4TB grün (HDTCA40EG3CA)
Platz 2
Toshiba
Canvio Premium 4TB grau (HDTW240EB3CA)
Platz 3
Intenso
Memory Case 5TB
Platz 4
Western Digital
My Passport Ultra 5TB blau (WDBFTM0050BBL)
Platz 5
Western Digital
My Passport for Mac 4TB (WDBA2F0040BBL)
Platz 6
Western Digital
My Passport 4TB schwarz (WDBPKJ0040BBK)
Platz 7
Western Digital
My Passport Ultra 4TB (WDBFTM0040)
Platz 8
Seagate
One Touch Portable 5TB silber
Platz 9
Seagate
Backup Plus Portable 5TB schwarz (STHP5000400)
Platz 10
Toshiba
Canvio Gaming 4TB
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Disc vs. Disk: Das sagt Apple


In einem Support-Artikel aus dem Jahr 2015 erläutert Apple, dass aus technischer Sicht ein Unterschied zwischen „einer Disc (Datenträger) und einer Disk (Festplatte)“ besteht. Eine Disc sei ein optisches Medium – zum Beispiel eine Audio-CD, CD-ROM, DVD-ROM, DVD-RAM oder Video-DVD. Dabei steht ROM für read only (Memory), solche Medien sind schreibgeschützt; andere ermöglichen das Brennen von Inhalten auf die Disc (CD R, DVD-R). CD-/DVD-Arten wie CD-RW oder DVD-RW sind via Löschen und Brennen mehrmals beschreibbar. Discs lassen sich physisch aus dem Laufwerk entfernen: Apple geht auf Macintosh ein und verschweigt, wie das unter Windows funktioniert; es genügt ein Doppelklick im Explorer aufs CD-/DVD-Laufwerkssymbol.

Unter Disk versteht Apple „ein magnetisches Medium, beispielsweise eine Floppy-Disk oder Diskette, die Disk in der Festplatte Ihres Computers oder eine externe Festplatte. Disks sind stets wiederbeschreibbar, es sei denn, sie unterliegen einer beabsichtigten Sperre oder einem Schreibschutz.“ Die CoBi empfiehlt im Kontext eines Schreibschutzes eine versteckte Windows-Funktion: Per Kommandozeilen-ähnlicher Umgebung Diskpart verhindern Sie, dass das Löschen und Speichern von Inhalten auf Partitionen gelingt; siehe Artikel „Windows 8/10: Dateien unlöschbar machen per Partitions-Schreibschutz“. Bei den schneller als HDDs arbeitenden SSDs ist als Ganzschreibweise übrigens Solid State Disks üblich. SSDs arbeiten mit Flash-Speicher statt magnetisch, sind jedoch wiederbeschreibbar (zumindest bis zu dem Punkt, an dem die Flash-Zellen verschlissen sind, denn Schreib-/Löschvorgänge setzen ihnen zu).

Fazit: Discs sind Alt-Speichermedien, Disks moderner. Dabei sind optische Disc-Datenspeicher wechselbar, Lese-/Schreibvorgänge erfolgen durch optische Abtastung etwa per Laser. Solid State Disk ist nicht die einzige vollständige SSD-Schreibweise: Mancher schreibt und spricht von Solid State Drive.
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Disc vs. Disk: Das sagt der Duden


Die telefonische Sprachberatung des Duden empfiehlt die „Disc“-Schreibweise, ohne inhaltlich zwischen Disc und Disk zu differenzieren. Die Anfrage von computerbild.de erfolgte im Juli 2019. Die Dame am Telefon bestätigte auf Nachfrage ausdrücklich, dass hier seitens des Dudens keine Unterscheidung stattfindet. Die Aussage deckt sich mit der duden.de-Angabe zu „Von Duden empfohlene Schreibung“ – dabei handelt es sich um „Disc“. Als „Alternative Schreibung“ sieht duden.de „Disk“ vor.

Fazit: Technikaffine Menschen dürften eher Definitionen von Apple und anderen Technik-Webseiten glauben wollen. Der Duden dagegen ist die Referenz – der zufolge Sie mit beiden Schreibweisen richtig liegen. Wer auf den Duden schwört, sich also nach ihm richten will oder dies etwa beruflich muss, bevorzugt sicher „Disc“. Wer im Technik-Umfeld als bewandert gelten möchte, verwendet je nach Kontext „Disk“. Ziemlich sicher werden Sie im Web verstanden, egal wie Sie Speichermedien titulieren.

Disk ist übrigens die Standard-Namensbezeichnung bei etlichen Defragmentierern: Diese Programme optimieren die Anordnung der Einzelteile einer jeden behandelten Datei. Solche Softwareprodukte heißen etwa Disk SpeedUp, HDiskDefrag und Auslogics Disk Defrag. „Disc“-Fanatiker haben bei Eigennamen keine Wahl: Dem Duden zum Trotz sollten sie die „k“-Schreibweise anwenden.