Hat es Sie in diesen Artikel verschlagen, da es Sie interessiert, was "interaktiv" bedeutet, dann lässt sich sagen: Bereits der Aufruf dieser Webseite, die Sie hierzu beraten will, erfolgte wohl interaktiv. Nun sind Sie vermutlich immer noch nicht schlauer, daher soll es auch schon losgehen mit einer Erklärung: Interaktiv bezieht sich auf die Art der Nutzung eines Programms. Sobald Sie aktiv in die Arbeitsabläufe einer ausgeführten Software eingreifen, gerät die Verwendung interaktiv – sie ist von Ihnen beeinflusst.
Diesen Artikel haben Sie sicherlich mit dem von Ihnen bevorzugten Browser besucht. Das ist interaktiv. Egal, ob Sie die entsprechende URL in die Adressleiste eingegeben, ein Lesezeichen angeklickt oder einen Suchmaschinen-Treffer-Link mit der Maus anvisiert haben.
Ein Auto-Update Ihres Browsers gehört zu dessen Nutzung dazu, ist aber nicht interaktiv, weil dieses nicht Ihrer Intervention bedarf. Es lässt sich sagen, dass jegliche Programmnutzung, die auf der Bedienung einer Software gründet, interaktiv ist. Wohingegen die Nutzung von Software, bei der lediglich verselbstständigte Abarbeitungen im Spiel sind, nicht interaktiv ist: Hierzu gehören neben autarken Versions-Aktualisierungen unter anderem (Batch-)Skript-Dateien, die Sie per Doppelklick zur Ausführung bringen und die sodann die in ihnen vermerkten Dinge still abarbeiten. Solche Skripte lassen Sie nach ihrem Aufruf "einfach machen"; eventuell bedarf es hierfür nicht einmal eines Doppelklicks, sondern der Windows-Aufgabenplaner kümmert sich um das Ins-RAM-holen (EXE-Datei von der HDD/SSD über den Prozessor ins RAM, also in den Arbeitsspeicher, befördern).
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Interaktive Software-Landschaft: GUI- und CLI-Anwendungen

Nicht nur GUI-Programme (Graphical User Interface, grafische Benutzeroberfläche) können interaktiv sein, sondern auch Non-GUI-Programme, die unter CLI (Command Line Interface, Kommandozeilen-Oberfläche) firmieren: Während Sie ein GUI-Programm in der Regel mit der Maus und/oder mit der Tastatur (interaktiv) bedienen, spielt sich die (interaktive) Handhabung einer CLI-Software bei ihrem angezeigten meist einfarbigen Text auf einem auf bestimmte Weise gefärbten Hintergrund vorrangig über die Tastatur ab. CLI-Programme sind neben Batch-Skripten auch einige kompilierte EXE-Dateien, die im Unterschied zu Batch-Files mangels einfach so einsehbarem Quellcode nicht unbedingt Open Source sind.
Ein CLI-Batch-Programm könnte etwa eine Benutzereingabe anfordern (interaktiv), die dann intern vom Skript-Interpreter "cmd.exe" als Variablen-Wert gesetzt wird. Jene Eingabe vervollständigt dann einen in einer anderen Codezeile befindlichen Befehl, den die cmd.exe ausführt. Je nach Software – egal, ob CLI- oder GUI-basiert – sind eine oder mehrere manuelle Eingaben erforderlich oder möglich. Oftmals geht es nicht voran, wenn Sie eine solche nicht vornehmen.
Zwingend auf interaktive Manöver Ihrerseits angewiesen sind Kreativprogramme: Einen neuen Text oder ein neues Bild erstellen oder formatieren respektive bearbeiten Sie nach Gusto, wobei Sie aktiv mit Ihrem PC arbeiten. Selbst eine Prompt-Eingabe für eine künstliche Intelligenz ist interaktiv, obgleich der Großteil der Arbeitslast hierbei an eine Maschine delegiert ist.
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Interaktiv vs. non-interaktiv – Mischform möglich

Es gibt Grenzfälle beziehungsweise fließende Übergänge zwischen "interaktiv" und "non-interaktiv". Ein stupides Beispiel: Manche Programme, die sich auto-updaten (non-interaktiver Anschein), erfordern vom Nutzer einen Bestätigungsklick auf eine Schaltfläche in einem Pop-up-Fenster der UAC (User Account Control, Benutzerkonten-Steuerung) – was wiederum interaktiv anmutet.
Über diese Bedienaktion verschafft man dem Update-Mechanismus die nötigen Administrator-Rechte, um in einen bestimmten Ordner schreiben zu dürfen, was bei der Verwendung von lediglich Standardrechten (User-Rechten alias LUA-Privilegien, Limited User Account) scheitern würde. Minimal interaktiv laufen Auto-Updates in solchen Fällen also doch ab, lässt sich meinen.
Doch implementieren manche Software-Anbieter Mechanismen, die das Triggern der UAC umgehen, so etwa Mozilla: Der Anbieter aktualisiert Firefox interaktionsfrei mithilfe eines Systemdienstes. Updates laufen dadurch reibungsarm durch. Wobei bei Browsern grundsätzlich häufig noch Klicks zwecks Neustarts derselben anfallen, um im Hintergrund geladene Updates final in den Code zu übernehmen, sodass die eingewobenen Fixes gegen Sicherheitslücken zum Tragen kommen.
Ein Defragmentierer, den Sie bloß insofern nutzen, als dass er (per Scheduler oder manuell initiiert) alle Ihre Laufwerke konsolidiert und somit optimiert, arbeitet non-interaktiv. Sprich: Sie können, während die Software rödelt, das Gerät verlassen – das Prozedere läuft über Stunden hinweg durch, sofern so viel Zeit für die Abarbeitung nötig ist.
Ein fließender Übergang hin zur Interaktivität ergibt sich aus der Notwendigkeit eines Eingriffes in die Arbeitsweise: Ist unter den behandelten Speichern auch eine SSD mit dabei, und Ihr Defragmentierer ist so anachronistisch ausgelegt, dass er das NAND-Flash-Drive defragmentieren will? Das sollten Sie zur Schonung Ihrer SSD verhindern, das Tuning-Prozedere ist hier überflüssig. Es bietet sich an, wenn Sie zur Laufzeit des Stapel-Defrags (die Daten auf mehreren Speichermedien ordnen) ein anberaumtes SSD-Defrag bemerken, dieses abzubrechen. Vermutlich stoppen Sie mit einem Abbruch-Kommando (etwa via Kontextmenü abzusetzen) auch noch weitere angedachte HDD-Defrags.
Auch sonstige Kontrollen in technische Arbeitsabläufe, die autonom und somit non-interaktiv geschehen, sind schon mal sinnvoll und erforderlich. Falls nötig, greifen Sie ein: durch einen Abbruch von prekären Operationen oder durch eine Konfigurationsänderung ohne Abbruch-Pflicht, sofern möglich. Damit weichen Sie den non-interaktiven Charakter auf und die Nutzung der entsprechenden Software gerät – zumindest einen Hauch – interaktiv.
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CMD-/Batch-Skripte: Wenn sich die CMD beendet, war es das mit der Interaktivität

Rufen Sie aus der Kommandozeile (cmd.exe) heraus eine Batch-Skript-/CMD-Datei über die Eingabe ihres Pfads auf, dann beendet sich die CMD am Ende der Abarbeitung des File-internen Codes womöglich. Oder das passiert dann nach einem Tastendruck. Das verhält sich abhängig vom jeweiligen Code so. Das Weiterarbeiten mit der Konsole (neue Befehle eingeben) ist dadurch in beiden Fällen nicht mehr möglich – ihr interaktiver Charakter geht bis zu einem Neuaufruf verloren.
CMD-Skripte sind idealerweise so ausgelegt, dass sie das Konsolen-Fenster bei gegebener Fertigstellung ihrer Arbeit nicht schließen, so lässt sich das geschilderte Malheur verhindern.
Indes können Sie in die Arbeitsweise eines Batch-Skriptes, das zur Laufzeit keine Variablen-Werte abfragt und das gerade ackert, nicht eingreifen: Interaktiv nehmen Sie auf die Abarbeitung keinen Einfluss, allenfalls beenden oder stoppen Sie derartige Routinen. Weitere Infos hierzu finden Sie im Artikel "Windows-CMD: Befehl abbrechen – vier Tipps für den Interpreter".

Pleonasmus: Doppelt gemoppelt

Es ist übrigens doppelt gemoppelt, von der "interaktiven Bedienung" eines Programms zu sprechen. Bedienung ist immer interaktiv. Ein drastisches Beispiel ist ein Spiel, bei dem Sie jede Sekunde actiongeladen damit zugange sind, abzuschießende Gegner zu identifizieren und sie anzuvisieren.
Analog hierzu ist "empirisch testen" oft zu viel des Guten: Das kann man so sagen, doch streng genommen ist das explizite Erwähnen des Worts "empirisch" in der Regel überflüssig, weil man das Durchführen von Tests meist ohnehin auf eigenen Beobachtungen beruhend vornimmt. Ein non-empirischer Test ist aber auch möglich, so etwas wäre ein automatisierter Prüfdurchgang, etwa im Rahmen eines PC-Benchmarks. So etwas wäre dann non-interaktiv. Es sei denn, Sie ändern zur Laufzeit etwa per Drop-down-Menü oder Radiobutton (Klick-Controls) Parameter wie die Auflösung oder die Framerate; die Settings-Beispiele beziehen sich auf Grafik-(Last-)Tests.