Theaterfestival in Málaga: Zweiter Akt mit neun Inszenierungen
Der erste Teil des Festival de Teatro de Málaga war im Januar bereits absolviert worden. Nach einer mehrmonatigen Pause hebt sich der Vorhang nun erneut, für den Schlussakt mit neun Aufführungen.
Málaga - Der erste Akt des Festival de Teatro de Málaga ist zum Jahresbeginn, vom 9. bis 28. Januar, bereits über die Bühne gegangen. Von den 58 insgesamt angesetzten Inszenierungen waren in jenen Wochen bereits 49 absolviert worden, im großen Teatro Cervantes sowie im kleineren Teatro Echegaray. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass für den zweiten Akt des Theaterfestivals, der vom 23. April bis 8. Mai ansteht, „nur“ neun Darbietungen ausstehen, allesamt im Teatro Cervantes. Diese aber sind sowohl hinsichtlich der Autoren, aus deren Feder die Stücke stammen, als auch der Darsteller, die sie interpretieren werden, keineswegs zu vernachlässigen.
Theaterfestival in Málaga: Große Bühnenkunst mit Fontseré und Pou
So wird etwa Ramón Fontseré, ein Urgestein des spanischen Theaters, noch in Málaga auf die Bühne steigen, nämlich zum Abschluss des Festivals am 8. Mai. Fontseré, Mitglied der legendären Theatergruppe Els Joglars, spielt die Hauptrolle in dem Stück „El rey que fue“, ein tragikomisches Werk über den Ex-König Juan Carlos, das dessen Regentschaft Revue passieren lässt – und die spanische Geschichte der letzten 50 Jahre gleich mit. Geschrieben hat dieses der renommierte Dramatiker Albert Boadella, Ex-Direktor des Ensemble Els Joglars, der in dem Stück auch Regie führen wird.
Ein weiterer Grand Seigneur des spanischen Theaters, Josep María Pou, wird am 4. Mai im Teatro Cervantes zu sehen sein, und zwar in der Tragödie „El Padre“, ein vielfach prämiertes Stück des französischen Autors Florian Zeller über Altersdemenz. In Málaga wird Pou an diesem Abend außerdem eine Auszeichnung für sein schauspielerisches Lebenswerk entgegennehmen.
Theaterfestival in Málaga: Auf der Bühne statt vor der Kamera
Im zweiten Akt des Theaterfestivals wird auch eine lange Reihe an Schauspielern zu erleben sein, die einem breiteren Publikum aus Film und Fernsehen bekannt sind. Gleich mehrere Kino- und TV-Stars – Pepón Nieto, Antonio Pagudo, Fernando Soto – werden sich die Bühne in „La comedia de los errores“ teilen, ein klassisches Stück von William Shakespeare, das gleich zwei Mal, am 24. und 25. April, gezeigt wird. Candela Peña und Pilar Castro wiederum spielen die Hauptrollen in „Contracciones“ von Mike Bartlet, eine Dystopie über die absolute Kontrolle, die ein Arbeitgeber über seine Angestellten ausübt.
Der aus der spanischen, über Jahrzehnte erfolgreichen Fernehserie „Cuéntame“ bekannte Schauspieler Pablo Rivero ist in „La importancia de llamarse Ernesto“ mit von der Partie, eine ironische Komödie von Oscar Wilde über die Ernsthaftigkeit der ehrenwerten viktorianischen Gesellschaft. Und Malena Alterio ist schließlich die Protagonistin des zeitgenössischen Bühnenstücks „Los amigos de ellos dos“ des argentinischen Dramatikers Daniel Veronese.