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Ein Krüppelwalmdach als Alternative zum Satteldach

Aktualisiert: 04. Nov 2019, Veröffentlicht: 22. Nov 2011 in Dacharten
Lesedauer 3 Minuten
Bei einem Krüppelwalmdach wird der First an der empfindlichsten Stelle durch einen Walm geschützt. © Dachdecker.com

Das sogenannte Krüppelwalmdach ist die am häufigsten vorkommende Form des Walmdaches. Ein Krüppelwalm schützt den Giebel vor der Witterung, trägt zur Stabilität des Daches bei und kann ein Haus zudem noch optisch aufwerten. Hier auf Dachdecker.com erfahren Sie alle wichtigen Fakten über diese spezielle Dachform!

Inhaltsverzeichnis
  1. Konstruktion
  2. Kosten
  3. Fazit
Krueppelwalmdach

Bei einem Krüppelwalmdach wird der First an der empfindlichsten Stelle durch einen Walm geschützt. © Dachdecker.com

Das Krüppelwalmdach oder auch Satteldach mit Krüppelwalm hat als Art des Walmdachs ebenso wie zum Beispiel das weiter verbreitete Satteldach oder auch das seltener genutzte Kegeldach eine sehr lange Tradition. Ein Krüppelwalm ist eine dreieckige Dachfläche, welche den Giebel sowie den Dachfirst an der gefährdetsten Stelle vor der Witterung schützt. Bei einem Krüppelwalm ist im Gegensatz zu einem normalen Walm nicht der gesamte Giebel, sondern nur dessen oberster Teil bedeckt, sodass er maximal die halbe Höhe der Hauptdachflächen, an welche er anschließt, aufweist. Durch einen Krüppelwalm werden jedoch nicht nur der Giebel und der First geschützt, er kann zudem die Festigkeit und Stabilität des Daches erhöhen, wodurch dieses wiederum deutlich höhere Lasten aushalten kann. Besonders typisch ist das Krüppelwalmdach zum Beispiel für die Schwarzwälder Bauernhäuser.

Die Konstruktion eines Krüppelwalmdachs

Diese Dachform kann durchaus unterschiedlich konstruiert werden, da es sich hierbei eigentlich nur um eine Weiterentwicklung des Satteldachs handelt. Daher kann die Konstruktion des Krüppelwalmdachs zum Beispiel einem Sparrendach, einem Kehlbalkendach oder sogar einem Massivdach entsprechen. Für die Einordnung des Daches entscheidend ist nämlich nicht die Konstruktion, sondern ausschließlich die äußere Form. Diese Dachform kann dementsprechend ebenso wie ein Satteldach mit anderen Formen verbunden werden, sodass zum Beispiel eine Kombination aus Krüppelwalmdach und Schleppdach durchaus üblich ist. Ein Schleppdach bedeutet in diesem Falle auch nur, dass der First eines Pultdachs an die Traufe der Hauptdachflächen des Krüppelwalmdachs anschließt.

Ein Krüppelwalmdach und seine Kosten

Die Kosten eines solchen Krüppelwalmdachs hängen von mehreren Faktoren ab, liegen in der Regel aber etwas über denen eines üblichen Satteldachs. Die Gründe für die höheren Kosten sind, dass die Konstruktion aufwendiger und der Materialbedarf etwas höher als bei einem üblichen Satteldach sind. Wie viel höher die Kosten jedoch genau ausfallen und ob mit einer Neueindeckung Energie eingespart werden kann, hängt wie bei allen anderen Dachformen vom verwendeten Material bei der Dacheindeckung des Krüppelwalmdachs ab. Unabhängig von der Dachform wird Schiefer in Altdeutscher Deckung immer teurer sein als beispielsweise ein mit Wellblech gedecktes Blechdach.

Fazit

Das Krüppelwalmdach ist eine spezielle Form des Walmdaches, bei der der Walm lediglich den oberen Teil des Giebels bedackt. Das verleiht dem Dach höhere Stabilität und ein charismatisches Äußeres. Die Konstruktion eines Dachs als Krüppelwalmdach ist dafür auch aufwendiger und teurer als beispielsweise die eines Satteldachs. Genaue Angaben dazu sollten Sie unbedingt bei einem Fachmann erfragen! Einen solchen finden Sie bei uns auf Dachdecker.com!

Über unsere*n Autor*in
Dachdecker.com Team
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