Die meisten Frauen und Männer im Alter von über 65 Jahren beziehen eine gesetzliche Rente. Andere Alterssicherungsleistungen sind weniger verbreitet, aber teils mit einem höheren Einkommen verbunden.
Die heutige Rentnergeneration ist überwiegend gut versorgt. Die Bevölkerung im Alter von 65 und mehr Jahren hatte 2019 durchschnittlich ein Bruttoeinkommen in Höhe von 1 870 Euro je Monat. Der Betrag unterscheidet sich deutlich zwischen Männern und Frauen: Während älteren Männern im Durchschnitt 2 300 Euro zur Verfügung standen, waren es bei älteren Frauen nur 1 530 Euro. Das Einkommen im Alter stammt dabei aus verschiedenen Quellen.
Für die meisten älteren Menschen in Deutschland ist die gesetzliche Rente die wichtigste Einkommensquelle. Rund 88 Prozent der Männer und 92 Prozent der Frauen im Alter von über 65 Jahren erhielten 2019 eine gesetzliche Rente. Der höhere Anteil bei den Frauen erklärt sich durch den Bezug von Witwenrenten.
Das Einkommen aus der gesetzlichen Rentenversicherung ist für Männer mit durchschnittlich 1 430 Euro höher als für Frauen mit 1 110 Euro. Hierbei sind auch Ansprüche aus der Hinterbliebenenversorgung für Witwer und Witwen berücksichtigt. Wesentliche Ursache für die niedrigeren Renten von Frauen sind kürzere Beitragszeiten, der höhere Anteil an Teilzeitarbeit und im Durchschnitt niedrigere Löhne. Mit diesen Gründen lassen sich auch geschlechtsspezifische Unterschiede in der Höhe von anderen Alterssicherungsleistungen erklären, da entsprechende Ansprüche meistens durch eine Erwerbstätigkeit entstehen.
Weniger verbreitet sind andere Einkommensarten im Alter. Auch ihre Höhe unterscheidet sich stark von gesetzlichen Renten. Die Ansprüche aus der Beamtenversorgung und aus den berufsständischen Versorgungssystemen für freie Berufe wie Ärzte oder Rechtsanwälte sind im Durchschnitt deutlich höher. So erhalten zum Beispiel Männer aus der Beamtenversorgung durchschnittlich fast 3 300 Euro je Monat. Eine betriebliche oder sonstige Zusatzversorgung gibt es für Beamte jedoch nicht. Demgegenüber beziehen Frauen und Männer aus der Alterssicherung der Landwirte deutlich geringere Einkommen als aus der gesetzlichen Rentenversicherung.
Beim Vergleich der Einkommenshöhe ist zu berücksichtigen, dass ältere Menschen oft gleichzeitig mehrere Alterssicherungsleistungen erhalten. Besonders verbreitet ist die Kombination aus gesetzlicher Rente und Einkommen aus der betrieblichen Altersversorgung oder Einkommen aus der Zusatzversorgung für Arbeit und Angestellte des öffentlichen Dienstes. Die Hälfte der Männer und 43 Prozent der Frauen bezieht darüber hinaus zusätzliche Einkommen – meist aus privater Vorsorge, aber auch beispielsweise Erwerbseinkommen, Transferleistungen oder private Unterstützung. Nur drei Prozent der über 65-Jährigen sind auf Leistungen der Grundsicherung im Alter angewiesen.
Das Gesamteinkommen von älteren Haushalten ist für viele Fragen aussagekräftiger als die individuellen Alterseinkommen. Geringe Rentenbeträge werden meist durch zusätzliche Einkünfte oder das Einkommen des Ehepartners ausgeglichen.
Der Übergang aus dem Erwerbsleben in den Bezug einer gesetzlichen Rente ist vielfältig und hat sich deutlich gewandelt.
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