Sonntag, Juni 21

Larimar, der Entschleunigung wegen!

In (Corona)Zeiten wie diesen ist vieles anders, auch die Urlaubsplanung über die ich Anfang April berichtet habe. Im damaligen Beitrag schrieb ich von einer "Weltreise" nach Südafrika und Dubai, aus der nichts geworden ist. Aber nachdem meine Frau Anfang Juni Geburtstag hatte und ich in der vergangenen Woche wollten wir uns etwas Gutes tun. Wir erinnerten uns an einen Thermenaufenthalt vor ziemlich genau zehn Jahren, der uns gut gefiel und somit positiv in Erinnerung blieb, das Wellness-Hotel Larimar! Obwohl wir nicht zu den Wiederholungs-Tätern gehören buchten wir drei Übernachtungen und sollten es nicht bereuen!

Wer das Burgenland kennt weiß, dass hohe Erhebungen hier selten vorzufinden sind, Berge schon gar nicht. Hier aber, an der Grenze zur Steiermark ist die Landschaft malerisch und mit sanften Hügeln ausgestattet. Dazwischen drin die Golf- und Thermenregion Stegersbach mit vier Top-Hotels, wovon sich  eines, aus meinem Empfinden heraus, sehr positiv abhebt - das Larimar! Alleine die Besonderheit der Bauweise und die Gestaltung der Freiflächen mit den verschiedensten Pools ist einzigartig. Die Liebe zum Detail ist seh- und spürbar, hier kommen alle auf ihre Rechnung, sogar Hunde, für die es eigene Zimmer und einen eigenen Pool gibt! Wo gibt's denn sowas?

Bei der Anreise hatten meine Frau noch viele Pläne, wie wir den Urlaub gestalten werden. Bedingt dadurch, dass wir nur vier Tage zur Verfügung hatten und das Angebot so vielfältig war, ließen wir uns einfach treiben. Stress war das letzte was wir suchten! Die Tage waren so schon gut gefüllt mit diversen Aktivitäten, wobei wir vorwiegend die unterschiedlichen Angebote im Außenbereich nutzten, der letztes Jahr großzügig umgebaut wurde.

Hier gab es natürlich ein Thermalwasserbecken (im Innenbereich sowieso), aber auch einen Meerwasserpool mit basischem Wasser und einen Infinity-Sportpool. Die Nudisten durften sich über ein Nackt-Schwimmbecken freuen und die Saunierer über eine "gut bestückte" Saunawelt. Zahlreiche Erlebnis- und Entspannungsmöglichkeiten rundeten das Angebot ab, wobei uns der der Kristall-Energie-Raum mit seiner positiven Energie besonders angetan hat.

Wir waren mit Trainerin Maria zum Nordic-Walking unterwegs, relaxten die meiste Zeit im Freigelände und nutzten auch immer wieder die wohltuende Schaukel zur Entspannung und erlebten die farbenprächtigen Koi-Fische im Teich des Garten-Paradieses. Dazwischen gönnte ich mir bei Fitness-Experten Reinhard ein paar Massage-Einheiten der Extra-Klasse.

Am Abend genossen wir die Köstlichkeiten der vorzüglichen Küche genauso wie danach ein gutes Glas Wein. Dass an meinem Geburtstag der Tisch besonders schön gedeckt war und zum Nachtisch ein Törtchen mit Wunderkerze an den Tisch serviert wurde war natürlich eine schöne Draufgabe auf das Geschenk meiner Liebsten. Ein Ehrentag in einem so schönen Hotel, das hat schon was!

Hier alles Erlebte aufzuzählen würde den Rahmen des Beitrages sprengen. Tatsache ist, die Tage vergingen wie im Flug, der Erholungswert war - trotz der Kürze - enorm. Dass wir wieder kommen ist sehr wahrscheinlich. Und dass wir dann nicht mehr zehn Jahre warten ganz sicher!

Nachfolgend ein paar Urlaubs-Impressionen aus dem Wellness-Hotel Larimar

Larimar Wellness

Sonntag, Juni 14

Freiheit auf zwei Rädern!?

Die erste Erfahrung mit einem Zweiräder hatte ich mit einem Moped. Eh klar! Was aber heute so selbstverständlich klingt war damals, im Jahr 1966, eher eine Seltenheit. Als Lehrling verdiente ich gerade einmal 1.200 ,- Schilling (!!) im Monat, hatte trotzdem Erspartes. Aber leider zu wenig um mir meinen Traum erfüllen zu können. Mein Vater half mir meinen Traum zu finanzieren, ein Capri-Moped, Modell Garelli, welches einer Vespa sehr ähnlich war und somit ganz anders aussah als die Fahrzeuge meiner Altersgenossen. Aufgrund der kompakten und optisch sehr gefälligen Bauweise war mein Moped auch "Mädels freundlicher", wie ich recht bald erfahren durfte.
Ich war wirklich sehr stolz darauf und auch viel unterwegs. Mit meinem Jugend-Freund Gerhard und dessen Vater fuhren wir sogar bis nach Caorle zu einem Camping-Urlaub am Meer. Ein schöner und bis heute unvergesslicher Urlaub übrigens.

Dass man irgendwann einmal auch ein Auto braucht war recht bald klar. Und so erstand ich im Jahr 1970 - mit eigenem Geld (5.000,- Schilling) das Kult-Auto Puch 500. Der Aktionsradius vergrößerte sich und ich konnte mit meiner Jugend-Liebe (und heutigen Frau) "die Welt zeigen"!
Ergänzen möchte ich, dass ich vorwiegend Auto-Fahrer bin und ein Auto für mich ein Zweckgegenstand ist, der mich sicher von A nach B bringen muss. Trotzdem, in meinem, schon recht langem Leben habe ich wirklich viele verschiedene Autos fahren dürfen. Eigene und auch jene, die mir von meinen Arbeitgebern als Firmenwagen zur Verfügung gestellt wurden.

Zurück zum Kern-Thema, den Zweirädern!
Wahrscheinlich muss man in die Midlife-Crisis kommen um an Motorräder zu denken, bzw. diese fahren zu wollen. Begonnen hat es 2013 mit einer Einladung meines Schwiegersohnes zu einem Einsteiger-Training bei Harley-Davidson in Graz, der dort als Techniker arbeitete. Ein ganzer Tag Harley pur mit genialem Training und einer noch genialeren Ausfahrt aller Teilnehmer. Brummmm!. Die Story dazu gibt's hier im Link!

Nahezu zeitgleich wollte es der Zufall, dass meine ältere Tochter ihr Motorrad nicht mehr fahren wollte und ich ihr dieses abkaufte. Ein Chopper-Modell passt  zu bei älteren Herren sicher besser als zu jungen, modernen Frauen. Die Yamaha Virago, die wir "Ilse" nannten, war also bald meines und für meine Ansprüche nahezu ideal. Sehr flexibel und rasch überschaubare Distanzen bewältigen zu können fand ich auch diesmal faszinierend.
Obwohl ich viel unterwegs war merkte ich sehr bald, ein typischer Motorradfahrer werde ich wohl nie. Dazu fehlte mir einfach die Routine und eine gewisse Kaltschneutzigkeit Kurven im richtigen Radius anzufahren. Es machte aber Spaß die Freizeit (Freiheit?) auf diese Art zu genießen. Bis zu jenem Zeitpunkt, als mein Rheuma mir zeigte, dass ich die Kraft meiner Hände nicht so einsetzen konnte, wie es für ein sicheres Fahrverhalten erforderlich ist. Mit etwas Wehmut endete meine kurze Motorrad-Ära, dem Abschied widmete ich eine eigene Story!

Nach einiger Zeit der "Enthaltsamkeit" habe ich im Vorjahr wieder zugeschlagen, denn irgendwie juckt es mich ja doch! Und so bin ich nun dort gelandet, wo ich als Jungspund begonnen habe - bei einem Roller! Mit einem Motorroller der Marke Piaggio (Modell X9 - 125) fiel die Wahl naturgemäß auf ein etwas stärkeres Gefährt als damals. Er macht was er soll und unterstützt mich auf Kurzstrecken und spontanen Ausflügen hervorragend, das Fahrverhalten ist (auch bedingt durch die Automatik) sehr angenehm. Rückblickend kann ich also festhalten, die Freiheit auf zwei Rädern hat mich scheinbar nie losgelassen!