Suchaktion auf 7000 MeternBergsteiger-Drama am K2
Seit Freitag werden drei Männer am zweithöchsten Berg der Welt vermisst. Ihre Überlebenschancen sind gering. Trotzdem wird weiter fieberhaft nach ihnen gesucht.
Seit Freitag suchen Rettungsteams nach drei vermissten Bergsteigern am K2, dem zweithöchsten Berg der Welt – bisher ohne Erfolg. Am Montag nahmen die Retter die Suche nach den Männern mit zwei Militärhelikoptern wieder auf. Laut einem Sprecher des nationalen Alpinclubs Pakistans werde die Suche jedoch durch die schlechte Sicht am Berg erschwert. Zwei erfahrene pakistanische Bergsteiger unterstützen die Suche auf einer Höhe von rund 7000 Metern.
Bei den Vermissten handelt es sich laut Behörden um den Pakistaner Muhammad Ali Sadpara, John Snorri aus Island sowie Mohr Prieto aus Chile. Sadpara ist laut Karrar Haideri, ein hoher Beamter des nationalen Alpinclubs, ein sehr erfahrener Bergsteiger. Er ist einer der berühmtesten Bergsteiger Pakistans und hat bereits die acht höchsten Berge der Welt erklommen.
Sadpara und sein Team hatten das Basislager am Montag verlassen. Dies, nachdem ihr erster Versuch, den Berg zu besteigen, vor einem Monat aufgrund der Wetterbedingungen gescheitert war. «Das Basislager hat nach 8000 Metern keine Signale mehr von Sadpara und seinen ausländischen Begleitern erhalten», sagt Haideri.
Geringe Überlebenschancen
Sadparas Sohn Sajid war ursprünglich auch Teil der Expedition, brach seinen Versuch aber wegen eines technischen Defekts an seinem Atemgerät ab. «Ich denke, die Überlebenschancen der vermissten Bergsteiger sind sehr gering», sagte er in einer Videobotschaft am Sonntag.
Beim Versuch der Winterbesteigung des K2 war jüngst am Freitag ein bulgarischer Bergsteiger in die Tiefe gestürzt und gestorben, nachdem ein Sicherungsseil gerissen war. Bereits im Januar waren zwei Bergsteiger beim Versuch, den Gipfel zu erreichen, gestorben. Der 8611 Meter hohe K2 im Karakorum in Pakistan gilt als extrem schwierig.
Ein Team von zehn nepalesischen Sherpas erreichte Mitte Januar erstmals den Gipfel im Winter. Der K2 nahe der Grenze Pakistans zu China war bisher der einzige der 14 Achttausender der Welt, der noch nie im Winter erklettert wurde. Er gilt als weit anspruchsvoller als der knapp 8849 Meter hohe Mount Everest, der höchste Berg der Welt. Gründe sind unter anderem die steile Route und die Lawinengefahr. Bisher haben ihn nur rund 300 Menschen bestiegen.
SDA/lif
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