"Wir haben in unseren Daten klare Anzeichen für ein neues Teilchen", verkündete Fabiola Gianotti am 4. Juli 2012. Eine Sensation: Am Atomforschungszentrum Cern in Genf war dem Team um Gianotti erstmals eine Teilchenkollision gelungen. Als Sprecherin und Verantwortliche des Atlas-Experiments am Large Hadron Collider (LHC) oblag es der Teilchenphysikerin, den Fahndungserfolg nach dem Higgs-Teilchen zu verlautbaren. Gianotti, 1962 in Rom geboren, promovierte 1989 an der Universität Mailand. Ab 1987 war sie am Cern. 2009 bis 2013 war sie Sprecherin der Atlas-Kollaboration, eines der beiden Teams mit zusammen rund 6000 Forschern, die am LHC nach dem Higgs-Teilchen suchten. Vom Time Magazine wurde sie 2012 zu einer der wichtigsten Personen des Jahres ernannt.

Am 25. November (17 Uhr) wird sie am Centrum für Molekulare Medizin (Cemm) einen Vortrag zum Thema "The Higgs-Boson and Our Life" halten: Cemm, Lazarettgasse 14, AKH BT 25.3, 1090 Wien. (max, DER STANDARD, 6.11.2013)