Becher | Rüsselbecher

Rüsselbecher in gestreckter Form

Langgestrecktes Trinkgefäß aus Glas mit plastischen, rüsselartig herunterhängenden Verzierungen an der Außenwand. Solche Rüsselbecher stammen aus reich ausgestatteten Männer- und Frauengräbern und kennzeichnen die Zugehörigkeit des Bestatteten zur sozialen Oberschicht. Sie wurden von der Mitte des 5. bis ins 7. Jahrhundert in fränkischen Glashütten zwischen Niederrhein, Maas und Mosel auf geschickte Weise hergestellt. Der Glasmacher brachte heiße Glastropfen auf die abgekühlte Becherwand auf. Dann drückte er die Gefäßwandung an diesen Stellen nach außen und zog sie nach unten. Die so entstandenen hohlen Rüssel wurden anschließend an der Becherwand befestigt. Beim Befüllen des Bechers lief die Flüssigkeit auch in den Rüssel. Dort erzeugte sie zwar einen schönen Farbeffekt, erschwerte aber das Trinken.

Rüsselbecher in gestreckter Form | Fotograf*in: Klaus Göken

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

Material/Technik: Glas (blau), verziert

Maße: Höhe: 28 cm
Durchmesser: 9 cm (Mündung)
Durchmesser: 3,5 cm (Boden)

Standort: Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin

Inventarnummer: Ii 1533

Sammlung: Europa

Ereignis

Fund

(wo)

Nettersheim, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

(Beschreibung)

Fund (Aktivität)

Ereignis

Herstellung

(wann)

Anfang 7. Jahrhundert

Rechteinformation: Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin

Letzte Aktualisierung: 03.05.2023, 09:20 MESZ

Datenpartner

Museum für Vor- und Frühgeschichte

Original beim Datenpartner anzeigen

Objekttyp

Becher | Rüsselbecher

Entstanden

Anfang 7. Jahrhundert

Ähnliche Objekte (12)

Becher | Fußbecher

Fußbecher mit Mäanderverzierung

Becher | Nuppenbecher

Becher

Becher, schräg gerippt, unter dem Rand horizontale Linien

Becher | Nuppenbecher

Rüsselbecher

Rüsselbecher aus Langenau

Becher

Trichterhalsbecher

Becher

Urnenbecher

Scherzgefäß