Urkunden
Wildgraf Emich bekundet, mit Rat seiner Getreuen sich mit Johann Grafen von Sp. und dessen Sohn Gottfried Grafen von Sayn (Seyne) verbündet zu haben zu gegenseitiger Hilfe gegen jedermann, der ihnen Unrecht tut. Das Bündnis gilt von Mariä Himmelfahrt (15.08.) an auf 5 Jahre. Haben Johann und Gottfried Streit mit Herren, deren Mann Emich ist, so wird er versuchen, die Herren dazu zu bringen, daß sie binnen 6 Wochen davon ablassen oder daß Johann und Gottfried vor ihnen Gerechtigkeit erlangen. Lehnen die Herren das ab, wird Emich die beiden unterstützen. Siegel des Ausstellers.
- Archivaliensignatur
-
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Grafschaft Sponheim Urkunden, BayHStA, Grafschaft Sponheim Urkunden 26
- Alt-/Vorsignatur
-
Sp. U 183
- Sprache der Unterlagen
-
lat
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Originaldatierung: "Actum a. d. 1264 in vigilia beati Laurencii martiris."
Medium: A = Analoges Archivalie
Jahr: 1264
Monat: August
Tag: 9
Äußere Beschreibung: Ausf.: M Gft. Sp. U 26. Sg. abh., hbraun, rund, 5,8 cm DM, besch. Im Siegelfeld nach links sprengender Reiter, Schwert in der Rechten, Wappenschild (Löwe) in der Linken, Wappenbild ebenfalls auf der Pferdedecke. U.: S.[EMECHO]N-IS.COMITIS-SILVESTRIS. Rücksiegel rund, 2 cm DM. Im Siegelfeld ein Löwe. U.: +S' SECRETI.MEI (2 Abdrücke).
- Bemerkungen
-
Siegel wurde schon Rest.
- Bestand
-
Grafschaft Sponheim Urkunden
- Kontext
-
Grafschaft Sponheim Urkunden >> 1251-1300
Laufzeit
1264 August 9
Provenienz
Grafschaft Sponheim Urkunden
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
03.11.2023, 12:22 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Beteiligte
- Grafschaft Sponheim Urkunden
Entstanden
- 1264 August 9
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Jakob gen. von den Boten, Bürger zu Köln (Colon.), quittiert Johann Grafen von Sp. über 50 Schilling alter Groschen des Königs von Frankreich (Francie) zur Minderung der Schulden, die der Graf laut den darüber ausgestellten Urkunden bei Jakob hat. Dieser sagt den Grafen von den 50 Schilling ledig und los. Siegel des Ausstellers.
Friedrich von Leiningen (Lyningen), Dompropst zu Worms (Wormßen), und sein Bruder Emich, beide Grafen von Leiningen, bekunden: falls Raugraf Georg und dessen Sohn Wilhelm sterben, bevor sie die Zustimmung des Römischen Königs zum Verkauf des halben Hauses Landstuhl (Nannestein) mit Zubehör erhalten haben, wollen sich die Aussteller um diese Zustimmung bemühen; das Haus rührt vom Reich zu Lehen; Georg und Wilhelm haben den Anteil an Johann Grafen von Sp. verkauft. (1) Friedrich und (2) Emich siegeln.
Die Brüder Simon und Gottfried von Gundheim (Gunthem) sind Diener der Elisabeth Gräfin zu Sp. und Vianden (Vyanden), Herzoginwitwe in Bayern (Beyern), geworden und haben gelobt, den Dienst getreulich zu halten. Dafür hat Elisabeth ihnen 100 Gulden zugesagt, die sie am Datum der Urkunde von deren Schreiber Johann Friedberg erhalten haben. Beide sagen daher die Gräfin und Johann davon los; sie siegeln.
Um Burg und Herrschaft Lichtenberg (Liethenberg) bestand lange ein Streit zwischen Heinrich Grafen von Zweibrücken (Geminipontis) und Wildgraf Emich. Unter Vermittlung ihrer Mannen und Ministerialen sind beide wie folgt übereingekommen: Agnes, Tochter des + Gerlach Grafen von Veldenz (Veldentie) soll die erwähnte Herrschaft mit allen Gütern der Grafschaft Veldenz innehaben. Stirbt sie ohne Erben, sollen Heinrich Graf von Zweibrücken, Wildgraf Emich und Simon Graf von Sp. die Herrschaft in drei gleiche Teile teilen. Kommt zwischen Emichs Sohn und Simons Tochter eine Ehe zustande, sollen die Anteile Emichs und Simons diesen Kindern bleiben. Kommt diese Ehe nicht zustande, fällt Simons Anteil an Heinrich und Emich, die die Herrschaft teilen können. Solange Agnes von Veldenz unter Vormundschaft ist, sollen Heinrich und Emich deren Güter mit aller Sorgfalt schützen und verteidigen. Lehen der Grafschaft Veldenz, die vakant werden und ohne Erben sind, sollen die drei Herren unter sich aufteilen. Zeugen: Wildgraf Konrad, Ludolf von Schmidtburg (Smedeburg), Frank von Sp., Johann von Hottenbach (Hottinbach), Cuno von Montfort (Munfort), Wilhelm, Reinold und Gottfried gen. Ungerech, alle Ritter, und andere adlige und ehrbare Leute. Die 3 Grafen siegeln.
![Emmerich von Waldeck (-ecke) bekundet, von Johann Grafen zu Sp. 60 schwere Gulden erhalten zu haben, für die ihm Gerhard von Simmern (Sy{e}mern) und Cuno [von Miehlen genannt] von Dieblich (Debelich) gebürgt hatten. Er sagt den Grafen und die Bürgen davon los. Siegel des Ausstellers.](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/4e1c98a7-520b-4f41-97c5-228c4fe7e92b/full/!306,450/0/default.jpg)
Emmerich von Waldeck (-ecke) bekundet, von Johann Grafen zu Sp. 60 schwere Gulden erhalten zu haben, für die ihm Gerhard von Simmern (Sy{e}mern) und Cuno [von Miehlen genannt] von Dieblich (Debelich) gebürgt hatten. Er sagt den Grafen und die Bürgen davon los. Siegel des Ausstellers.
Der Römische König Richard bekundet: sein Vorgänger König Wilhelm hat Emich Grafen von Leiningen (Lining.) für 500 Mark Silber das Dorf Godramstein (Goderamesteine) und den Hof Billigheim (Bullinchem) verpfändet. Emich sollte daraus jährlich 50 Mark erhalten, bis ihm 500 Mark gezahlt werden. Die einschlägige Urkunde König Wilhelms (1) bestätigt Richard hiermit. Siegel des Ausstellers. (1) Nr. 39.
Eberhard Herr zu Isenburg (Ysen-) verzichtet auf alle Klagen gegen Adelheid, Witwe des Johann Grafen von Sp., und deren Kinder wegen des Schadens und der Gefangenschaft, die er bei der Schlacht von Gensingen (Gencingen) erlitten hat bzw. in die er dort geraten ist. Siegel des Ausstellers.
Friedrich Herzog von Lothringen (Lothoringie) und Markgraf bekundet, Emich Grafen von Leiningen (Liningin) 500 Pfund Metzer (Meten.) Pfennige zu schulden, für die der Graf sein Mann geworden ist. Nach Erhalt der Summe hat Emich Eigengut in diesem Wert anzuweisen, daser und seine Erben zu Lehen tragen sollen. Emich ist zu Hilfeleistung gegen die Feinde des Herzogs verpflichtet; ausgenommen sind die Bischöfe von Straßburg (Argentin.) und Metz, Loretta Gräfin von Saarbrücken (Sarapont.), sowie Brüder, Onkel (avunculis, patruis), Tanten und Freunde und deren Kinder. Bis zur Zahlung hat der Herzog dem Grafen seinen Hof Bisping (Bispinghen) mit Zubehör verpfändet. Siegel des Ausstellers.
Graf Simon und Graf Johann, Emich Archidiakon zu Lüttich (Leodiensis) und Gottfried Gebrüder von Sp., die eine Teilung der ihnen von der Herrschaft Sp. zugefallenen Erbgüter vorgenommen, dabei aber ihren Anteil zu (Alt-)Leiningen (Liningen) und andere durch den Tod der Mutter Adelheid Gräfin von Sp. ihnen zugefallene Erbgüter ungeteilt gelassen haben, kommen überein, diese zu teilen, wenn sie sie mit Gottes Hilfe zurückerworben haben. Die Aussteller siegeln.
![Albrecht von Reipoltskirchen (Ripoltzkirchin) quittiert dem Grafen [Johann] von Sp. über 9 Pfund von Lehens wegen aus dem vergangenen Jahr und sagt ihn davon los. Da er kein Siegel hat, bittet er den Junker Otto [Wildgrafen] von Kyrburg (Kirberg) um Besiegelung. Dieser kündigt auf Bitten Albrechts, seines Dieners, sein Siegel an.](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/e843654b-aeed-46e5-94ba-6cf4cca40db6/full/!306,450/0/default.jpg)
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Friedrich Graf von Homburg (Hoinberg) sühnt sich mit Loretta Gräfin von Sp. wegen der Streitigkeiten untereinander und den einander zugefügten Schäden bis zu diesem Tag. Friedrich wird weder an Leib noch Gut der Gräfin und der Ihren greifen, wenn er das nicht 14 Tage vorher schriftlich zu Haus und Hof der Gräfin angekündigt hat.
Eberhard Elekt von Worms (Wormacien.) gewährt wegen der geleisteten Dienste seinem Verwandten (consanguineus) Emich Grafen von Leiningen (Liningen) die Gnade, alle Lehen von der Wormser Kirche auch an Töchter vererben zu können, wenn er ohne Kinder (1) stirbt. Siegel des Ausstellers. (1) Gemeint sind Söhne.
Jakob gen. von den Boten, Bürger zu Köln (Colon.), quittiert Johann Grafen von Sp. über 50 Schilling alter Groschen des Königs von Frankreich (Francie) zur Minderung der Schulden, die der Graf laut den darüber ausgestellten Urkunden bei Jakob hat. Dieser sagt den Grafen von den 50 Schilling ledig und los. Siegel des Ausstellers.
Friedrich von Leiningen (Lyningen), Dompropst zu Worms (Wormßen), und sein Bruder Emich, beide Grafen von Leiningen, bekunden: falls Raugraf Georg und dessen Sohn Wilhelm sterben, bevor sie die Zustimmung des Römischen Königs zum Verkauf des halben Hauses Landstuhl (Nannestein) mit Zubehör erhalten haben, wollen sich die Aussteller um diese Zustimmung bemühen; das Haus rührt vom Reich zu Lehen; Georg und Wilhelm haben den Anteil an Johann Grafen von Sp. verkauft. (1) Friedrich und (2) Emich siegeln.
Die Brüder Simon und Gottfried von Gundheim (Gunthem) sind Diener der Elisabeth Gräfin zu Sp. und Vianden (Vyanden), Herzoginwitwe in Bayern (Beyern), geworden und haben gelobt, den Dienst getreulich zu halten. Dafür hat Elisabeth ihnen 100 Gulden zugesagt, die sie am Datum der Urkunde von deren Schreiber Johann Friedberg erhalten haben. Beide sagen daher die Gräfin und Johann davon los; sie siegeln.
Um Burg und Herrschaft Lichtenberg (Liethenberg) bestand lange ein Streit zwischen Heinrich Grafen von Zweibrücken (Geminipontis) und Wildgraf Emich. Unter Vermittlung ihrer Mannen und Ministerialen sind beide wie folgt übereingekommen: Agnes, Tochter des + Gerlach Grafen von Veldenz (Veldentie) soll die erwähnte Herrschaft mit allen Gütern der Grafschaft Veldenz innehaben. Stirbt sie ohne Erben, sollen Heinrich Graf von Zweibrücken, Wildgraf Emich und Simon Graf von Sp. die Herrschaft in drei gleiche Teile teilen. Kommt zwischen Emichs Sohn und Simons Tochter eine Ehe zustande, sollen die Anteile Emichs und Simons diesen Kindern bleiben. Kommt diese Ehe nicht zustande, fällt Simons Anteil an Heinrich und Emich, die die Herrschaft teilen können. Solange Agnes von Veldenz unter Vormundschaft ist, sollen Heinrich und Emich deren Güter mit aller Sorgfalt schützen und verteidigen. Lehen der Grafschaft Veldenz, die vakant werden und ohne Erben sind, sollen die drei Herren unter sich aufteilen. Zeugen: Wildgraf Konrad, Ludolf von Schmidtburg (Smedeburg), Frank von Sp., Johann von Hottenbach (Hottinbach), Cuno von Montfort (Munfort), Wilhelm, Reinold und Gottfried gen. Ungerech, alle Ritter, und andere adlige und ehrbare Leute. Die 3 Grafen siegeln.
Emmerich von Waldeck (-ecke) bekundet, von Johann Grafen zu Sp. 60 schwere Gulden erhalten zu haben, für die ihm Gerhard von Simmern (Sy{e}mern) und Cuno [von Miehlen genannt] von Dieblich (Debelich) gebürgt hatten. Er sagt den Grafen und die Bürgen davon los. Siegel des Ausstellers.
Der Römische König Richard bekundet: sein Vorgänger König Wilhelm hat Emich Grafen von Leiningen (Lining.) für 500 Mark Silber das Dorf Godramstein (Goderamesteine) und den Hof Billigheim (Bullinchem) verpfändet. Emich sollte daraus jährlich 50 Mark erhalten, bis ihm 500 Mark gezahlt werden. Die einschlägige Urkunde König Wilhelms (1) bestätigt Richard hiermit. Siegel des Ausstellers. (1) Nr. 39.
Eberhard Herr zu Isenburg (Ysen-) verzichtet auf alle Klagen gegen Adelheid, Witwe des Johann Grafen von Sp., und deren Kinder wegen des Schadens und der Gefangenschaft, die er bei der Schlacht von Gensingen (Gencingen) erlitten hat bzw. in die er dort geraten ist. Siegel des Ausstellers.
Friedrich Herzog von Lothringen (Lothoringie) und Markgraf bekundet, Emich Grafen von Leiningen (Liningin) 500 Pfund Metzer (Meten.) Pfennige zu schulden, für die der Graf sein Mann geworden ist. Nach Erhalt der Summe hat Emich Eigengut in diesem Wert anzuweisen, daser und seine Erben zu Lehen tragen sollen. Emich ist zu Hilfeleistung gegen die Feinde des Herzogs verpflichtet; ausgenommen sind die Bischöfe von Straßburg (Argentin.) und Metz, Loretta Gräfin von Saarbrücken (Sarapont.), sowie Brüder, Onkel (avunculis, patruis), Tanten und Freunde und deren Kinder. Bis zur Zahlung hat der Herzog dem Grafen seinen Hof Bisping (Bispinghen) mit Zubehör verpfändet. Siegel des Ausstellers.
Graf Simon und Graf Johann, Emich Archidiakon zu Lüttich (Leodiensis) und Gottfried Gebrüder von Sp., die eine Teilung der ihnen von der Herrschaft Sp. zugefallenen Erbgüter vorgenommen, dabei aber ihren Anteil zu (Alt-)Leiningen (Liningen) und andere durch den Tod der Mutter Adelheid Gräfin von Sp. ihnen zugefallene Erbgüter ungeteilt gelassen haben, kommen überein, diese zu teilen, wenn sie sie mit Gottes Hilfe zurückerworben haben. Die Aussteller siegeln.
Albrecht von Reipoltskirchen (Ripoltzkirchin) quittiert dem Grafen [Johann] von Sp. über 9 Pfund von Lehens wegen aus dem vergangenen Jahr und sagt ihn davon los. Da er kein Siegel hat, bittet er den Junker Otto [Wildgrafen] von Kyrburg (Kirberg) um Besiegelung. Dieser kündigt auf Bitten Albrechts, seines Dieners, sein Siegel an.
Friedrich Graf von Homburg (Hoinberg) sühnt sich mit Loretta Gräfin von Sp. wegen der Streitigkeiten untereinander und den einander zugefügten Schäden bis zu diesem Tag. Friedrich wird weder an Leib noch Gut der Gräfin und der Ihren greifen, wenn er das nicht 14 Tage vorher schriftlich zu Haus und Hof der Gräfin angekündigt hat.
Eberhard Elekt von Worms (Wormacien.) gewährt wegen der geleisteten Dienste seinem Verwandten (consanguineus) Emich Grafen von Leiningen (Liningen) die Gnade, alle Lehen von der Wormser Kirche auch an Töchter vererben zu können, wenn er ohne Kinder (1) stirbt. Siegel des Ausstellers. (1) Gemeint sind Söhne.
Jakob gen. von den Boten, Bürger zu Köln (Colon.), quittiert Johann Grafen von Sp. über 50 Schilling alter Groschen des Königs von Frankreich (Francie) zur Minderung der Schulden, die der Graf laut den darüber ausgestellten Urkunden bei Jakob hat. Dieser sagt den Grafen von den 50 Schilling ledig und los. Siegel des Ausstellers.
Friedrich von Leiningen (Lyningen), Dompropst zu Worms (Wormßen), und sein Bruder Emich, beide Grafen von Leiningen, bekunden: falls Raugraf Georg und dessen Sohn Wilhelm sterben, bevor sie die Zustimmung des Römischen Königs zum Verkauf des halben Hauses Landstuhl (Nannestein) mit Zubehör erhalten haben, wollen sich die Aussteller um diese Zustimmung bemühen; das Haus rührt vom Reich zu Lehen; Georg und Wilhelm haben den Anteil an Johann Grafen von Sp. verkauft. (1) Friedrich und (2) Emich siegeln.
Die Brüder Simon und Gottfried von Gundheim (Gunthem) sind Diener der Elisabeth Gräfin zu Sp. und Vianden (Vyanden), Herzoginwitwe in Bayern (Beyern), geworden und haben gelobt, den Dienst getreulich zu halten. Dafür hat Elisabeth ihnen 100 Gulden zugesagt, die sie am Datum der Urkunde von deren Schreiber Johann Friedberg erhalten haben. Beide sagen daher die Gräfin und Johann davon los; sie siegeln.
Um Burg und Herrschaft Lichtenberg (Liethenberg) bestand lange ein Streit zwischen Heinrich Grafen von Zweibrücken (Geminipontis) und Wildgraf Emich. Unter Vermittlung ihrer Mannen und Ministerialen sind beide wie folgt übereingekommen: Agnes, Tochter des + Gerlach Grafen von Veldenz (Veldentie) soll die erwähnte Herrschaft mit allen Gütern der Grafschaft Veldenz innehaben. Stirbt sie ohne Erben, sollen Heinrich Graf von Zweibrücken, Wildgraf Emich und Simon Graf von Sp. die Herrschaft in drei gleiche Teile teilen. Kommt zwischen Emichs Sohn und Simons Tochter eine Ehe zustande, sollen die Anteile Emichs und Simons diesen Kindern bleiben. Kommt diese Ehe nicht zustande, fällt Simons Anteil an Heinrich und Emich, die die Herrschaft teilen können. Solange Agnes von Veldenz unter Vormundschaft ist, sollen Heinrich und Emich deren Güter mit aller Sorgfalt schützen und verteidigen. Lehen der Grafschaft Veldenz, die vakant werden und ohne Erben sind, sollen die drei Herren unter sich aufteilen. Zeugen: Wildgraf Konrad, Ludolf von Schmidtburg (Smedeburg), Frank von Sp., Johann von Hottenbach (Hottinbach), Cuno von Montfort (Munfort), Wilhelm, Reinold und Gottfried gen. Ungerech, alle Ritter, und andere adlige und ehrbare Leute. Die 3 Grafen siegeln.
Emmerich von Waldeck (-ecke) bekundet, von Johann Grafen zu Sp. 60 schwere Gulden erhalten zu haben, für die ihm Gerhard von Simmern (Sy{e}mern) und Cuno [von Miehlen genannt] von Dieblich (Debelich) gebürgt hatten. Er sagt den Grafen und die Bürgen davon los. Siegel des Ausstellers.
Der Römische König Richard bekundet: sein Vorgänger König Wilhelm hat Emich Grafen von Leiningen (Lining.) für 500 Mark Silber das Dorf Godramstein (Goderamesteine) und den Hof Billigheim (Bullinchem) verpfändet. Emich sollte daraus jährlich 50 Mark erhalten, bis ihm 500 Mark gezahlt werden. Die einschlägige Urkunde König Wilhelms (1) bestätigt Richard hiermit. Siegel des Ausstellers. (1) Nr. 39.
Eberhard Herr zu Isenburg (Ysen-) verzichtet auf alle Klagen gegen Adelheid, Witwe des Johann Grafen von Sp., und deren Kinder wegen des Schadens und der Gefangenschaft, die er bei der Schlacht von Gensingen (Gencingen) erlitten hat bzw. in die er dort geraten ist. Siegel des Ausstellers.
Friedrich Herzog von Lothringen (Lothoringie) und Markgraf bekundet, Emich Grafen von Leiningen (Liningin) 500 Pfund Metzer (Meten.) Pfennige zu schulden, für die der Graf sein Mann geworden ist. Nach Erhalt der Summe hat Emich Eigengut in diesem Wert anzuweisen, daser und seine Erben zu Lehen tragen sollen. Emich ist zu Hilfeleistung gegen die Feinde des Herzogs verpflichtet; ausgenommen sind die Bischöfe von Straßburg (Argentin.) und Metz, Loretta Gräfin von Saarbrücken (Sarapont.), sowie Brüder, Onkel (avunculis, patruis), Tanten und Freunde und deren Kinder. Bis zur Zahlung hat der Herzog dem Grafen seinen Hof Bisping (Bispinghen) mit Zubehör verpfändet. Siegel des Ausstellers.
Graf Simon und Graf Johann, Emich Archidiakon zu Lüttich (Leodiensis) und Gottfried Gebrüder von Sp., die eine Teilung der ihnen von der Herrschaft Sp. zugefallenen Erbgüter vorgenommen, dabei aber ihren Anteil zu (Alt-)Leiningen (Liningen) und andere durch den Tod der Mutter Adelheid Gräfin von Sp. ihnen zugefallene Erbgüter ungeteilt gelassen haben, kommen überein, diese zu teilen, wenn sie sie mit Gottes Hilfe zurückerworben haben. Die Aussteller siegeln.
Albrecht von Reipoltskirchen (Ripoltzkirchin) quittiert dem Grafen [Johann] von Sp. über 9 Pfund von Lehens wegen aus dem vergangenen Jahr und sagt ihn davon los. Da er kein Siegel hat, bittet er den Junker Otto [Wildgrafen] von Kyrburg (Kirberg) um Besiegelung. Dieser kündigt auf Bitten Albrechts, seines Dieners, sein Siegel an.
Friedrich Graf von Homburg (Hoinberg) sühnt sich mit Loretta Gräfin von Sp. wegen der Streitigkeiten untereinander und den einander zugefügten Schäden bis zu diesem Tag. Friedrich wird weder an Leib noch Gut der Gräfin und der Ihren greifen, wenn er das nicht 14 Tage vorher schriftlich zu Haus und Hof der Gräfin angekündigt hat.