Urkunden
Jörg Raut, Jörg Fanntzell und Martin Marder, alle aus Schorndorf, wegen übler und ehrverletzender Nachrede zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitten guter Freunde und Gönner freigelassen, schwören U. und geloben unter Eid, ihr Leib und Gut nicht ohne Wissen und Willen der Herrschaft oder deren Amtleute zu verändern, indessen, wenn ihnen solches befohlen wird, sich nicht zu widersetzen, bei Androhung von Gefängnis und Strafe.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 3868
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Wendel Pfister, des Gerichts, und Martin Reßlin, des Rats zu Schorndorf
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 2 S. mit Pap.Decke
- Kontext
-
Urfehden >> 7. Band 7: Amt /Vogtei Rosenfeld bis Sindelfingen >> 07.02 Schorndorf, Amt >> 07.02.01 Schorndorf, Stadt
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Fanntzell, Jörg
Marder, Martin
Raut, Jörg
Marder, Martin
Raut, Jörg
Indexbegriff Ort
Schorndorf WN
Laufzeit
1506 Juni 27 (Sa nach Johannes Bapt.)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:52 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1506 Juni 27 (Sa nach Johannes Bapt.)
Ähnliche Objekte (12)
![Jörg Seytz aus Welden [Oberwälden, Kr. Göppingen], gef. zu Schorndorf, weil er etliche Blaufüße [Falkenart mit bläulichen Füßen] ausgenommen und gegessen hatte, jedoch auf die Fürbitten seiner Freunde begnadigt und freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sich wegen dieser Sache auf Mahnung der Amtleute unverzüglich ins Gefängnis zu stellen und dort die ihm auferlegte Strafe abzubüßen. Bürgen: Hans, Vit und Jakob die Seytzen, seine Brüder, Hans Geycklin (Geyck) und Jörg Pfiffer (Pfeyffer), alle aus Oberwälden.](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/2da12f3c-ce05-4c2a-80be-08bdd2cf763f/full/!306,450/0/default.jpg)
Jörg Seytz aus Welden [Oberwälden, Kr. Göppingen], gef. zu Schorndorf, weil er etliche Blaufüße [Falkenart mit bläulichen Füßen] ausgenommen und gegessen hatte, jedoch auf die Fürbitten seiner Freunde begnadigt und freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sich wegen dieser Sache auf Mahnung der Amtleute unverzüglich ins Gefängnis zu stellen und dort die ihm auferlegte Strafe abzubüßen. Bürgen: Hans, Vit und Jakob die Seytzen, seine Brüder, Hans Geycklin (Geyck) und Jörg Pfiffer (Pfeyffer), alle aus Oberwälden.
Barbara Wunderlich, Jörg Manns d.J. Ehefrau aus Schorndorf, wegen Bruchs einer früheren Urfehde erneut gef., jedoch auf die Fürbitten ihrer Freunde wieder freigelassen, schwört U. und gelobt eidlich, unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen und ohne Erlaubnis der Obrigkeit nie mehr zu betreten. Barbara Wunderlich war zuvor wegen Ehebruchs gef. und vor die Wahl gestellt worden, sich vor Gericht zu verantworten oder außer Landes zu gehen. Sie hatte die letzte Möglichkeit gewählt, aber nicht eingehalten.
Martin Gücker, Schäler, aus Schorndorf, wegen Beschuldigungen und unter Verdacht einige Tage zu Schorndorf gef., jedoch auf eigene Bitte wieder freigelassen schwört U. und gelobt unter Eid, sich bei Rückfälligkeit dem Gefängnis nicht zu entziehen und darin seines Landesherrn Bescheid abzuwarten.
Claus Hub d.J., b. zu Schorndorf, wegen Verlassens seiner Ehefrau zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und _Gönner, sofern er sich wohl verhalte, wieder freigelassen, schwört U. und gelobt unter Eid, sich wohl zu verhalten, auch seiner Ehefrau wieder beizuwohnen, wie es einem frommen Ehemann geziemt, ihr nicht mehr zu entlaufen, auch Leib, Hab und Gut nicht ohne Wissen und Willen der Obrigkeit zu verändern. Bürge (mit 50 fl): der bescheidene Hans Hub, des Ausstellers Vater, B. zu Schorndorf.
![Jörg Hiller, Clarenhanns, Michel Klaiber und Jörg Finck, alle von Schnait, zu Schorndorf gef., weil sie in der Nacht des Ostermontags [April 12] im Bach zu Schnait gefischt hatten, jedoch auf Fürbitten ihrer Herren und guter Freunde freigelassen, geloben unter Eid, ihr Leben lang ohne Erlaubnis nicht mehr zu fischen, auf nächsten Martini [Nov 11] 15 fl Strafe zu bezahlen und schwören U. Sie stellen auch Bürgen, die sich verpflichten, die 15 fl bis Martini zu bezahlen. Bürgen: Klaus Palmer von Geradstetten und Hans Rüf von Schnait.](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/57cb136a-4def-43aa-bdee-1c5a4d1bc711/full/!306,450/0/default.jpg)
Jörg Hiller, Clarenhanns, Michel Klaiber und Jörg Finck, alle von Schnait, zu Schorndorf gef., weil sie in der Nacht des Ostermontags [April 12] im Bach zu Schnait gefischt hatten, jedoch auf Fürbitten ihrer Herren und guter Freunde freigelassen, geloben unter Eid, ihr Leben lang ohne Erlaubnis nicht mehr zu fischen, auf nächsten Martini [Nov 11] 15 fl Strafe zu bezahlen und schwören U. Sie stellen auch Bürgen, die sich verpflichten, die 15 fl bis Martini zu bezahlen. Bürgen: Klaus Palmer von Geradstetten und Hans Rüf von Schnait.
Jörg Bayer, genannt Bolderer, aus Schorndorf, wegen ungehöriger Reden gegen die Obrigkeit sowie ungebührlichen Verhaltens gegen seine Ehefrau Margreth Bolder sowie Umgangs mit einer anderen Frau, Clingelanna genannt, zu Schorndorf gef., aber auf Fürbitten seiner Ehefrau und anderer guter Freunde freigelassen, schwört U. und gelobt unter Eid, fortan genannte Clingelanna zu meiden und seinem Eheweib treu zu sein, auch der Obrigkeit zu gehorchen.
![Anton Schieck, B. zu Schorndorf, daselbst gef., weil er Agnes von Waltzen [Welzheim Kr. Waiblingen], seine Magd, über das Verbot zu sich genommen und heimlich beherbergt hatte, auch zeitweilig über die Landesgrenze gegangen war, jedoch in Ansehung seines Alters und seiner Leibsgebrechlichkeit, auch auf die Fürbitten guter Freunde und Gönner wieder freigelassen mit der Auflage, die Stadt Schorndorf nicht zu verlassen und bis zur Klärung seines Falls Hab und gut nicht zu verändern, gelobt an Eides Statt, diese Bedingungen einzuhalten. Bürgen (mit 100 fl): Jörg Aicholtz, Ulrich, Endris und Jakob Aicholtz, Brüder.](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/ea943a51-67f5-4ed4-a9f3-c6c880299ff1/full/!306,450/0/default.jpg)
Anton Schieck, B. zu Schorndorf, daselbst gef., weil er Agnes von Waltzen [Welzheim Kr. Waiblingen], seine Magd, über das Verbot zu sich genommen und heimlich beherbergt hatte, auch zeitweilig über die Landesgrenze gegangen war, jedoch in Ansehung seines Alters und seiner Leibsgebrechlichkeit, auch auf die Fürbitten guter Freunde und Gönner wieder freigelassen mit der Auflage, die Stadt Schorndorf nicht zu verlassen und bis zur Klärung seines Falls Hab und gut nicht zu verändern, gelobt an Eides Statt, diese Bedingungen einzuhalten. Bürgen (mit 100 fl): Jörg Aicholtz, Ulrich, Endris und Jakob Aicholtz, Brüder.
Endris Arnolt aus Miedelsbach, gef. zu Schorndorf unter dem Verdacht, in etliche Streitereien, die noch nicht ganz erhellt sind, verwickelt gewesen zu sein, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und Gönner begnadigt und freigelassen, schwört U. und verspricht unter Eid, sich wegen diese Verdachts auf Mahnung der Amtleute unverzüglich wieder im Gefängnis zu stellen und gegebenenfalls die verwirkte Strafe zu erleiden. Bürgen: Konrad Arnolt aus Weiler (Vater), Humprecht Arnolt aus Weiler, und Jörg Arnolt Manolzweiler, seine Brüder.
Claus Hub d.J., B. zu Schorndorf, wegen Verlassens seiner Ehefrau zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und Gönner, sofern er sich Wohl verhalte, wieder freigelassen, schwört U. und gelobt unter Eid, sich wohl zu verhalten, auch seiner Ehefrau wieder beizuwohnen, wie es einem frommen Ehemann geziemt, ihr nicht mehr zu entlaufen, auch Leib, Hab und Gut nicht ohne Wissen und Willen der Obrigkeit zu verändern. Bürge (mit 50 fl): Der bescheidene Hans Hub, des Ausstellers Vater, B. zu Schorndorf.
Binderhennsin aus Beutelsbach (Butelspach), wegen nicht eingehaltenen Versprechens, seine Schulden zu bezahlen, und wegen Veränderung eines dafür gesetzten Pfandgutes zu Schorndorf gef., auf Fürbitten frommer Leute wieder freigelassen, gelobt unter Eid, das Fürstentum Württemberg nicht zu verlassen ohne Wissen und Erlaubnis des Fürsten, und schwört U.
Jörg und Bartlin Loy aus Hohengehren, wegen Jagdvergehen in den herzoglichen Forsten und Wäldern einige Zeit zu Waiblingen und Göppingen gef., jedoch auf die Fürbitten ihrer Herren und Freunde gegen Bezahlung eines Abtrags von 30 fl, 15 fl auf nächsten Jörgentag, die übrigen auf Jörgentag übers Jahr, wieder freigelassen, schwören U. und geloben, ihr Leben lang keinerlei Waidwerk mehr zu treiben, es sei groß oder klein, bei Androhung der Strafe des Augenausstechens, desgleichen keine Büchse, Bogen, Armbrust oder andere Schießwaffe ohne obrigkeitliche Erlaubnis zu tragen und weder "in schümpff noch ernst". Sie versichern ferner bei ihren Eiden, alles Waidwerk, das sie allein oder mit anderen getrieben hatten, der Herrschaft und ihren Anwälten angezeigt zu haben. Bürgen (30 fl): Jörg Müller aus Hegenlohe, Hans Loy von Hohengehren, Lienhard Loy von Schorndorf, und Hans Michel und Peter Mayer aus Geradstetten.
Hans Fuchs, Sebastian Reyser, Jakob Bernnhart und Martin Beck, alle zu Rems, des Wildfangs verdächtigt und daher gef., jedoch, weil sie behaupteten, unschuldig zu sein und ihnen Wildfrevel nicht nachgewiesen werden konnte, auf Fürbitten guter Freunde und Gönner freigelassen, geloben unter Eid, sich, falls sich die Unwahrheit ihrer Behauptungen herausstelle, auf Forderung der fürstlichen Forstmeister oder Amtleute hin wieder ins Gefängnis einzustellen, und schwören U. Bürgen (400 fl): Hans Frech, Schultheiß, Hans Bernhart und Georg Beck, alle zu Rems.
Jörg Seytz aus Welden [Oberwälden, Kr. Göppingen], gef. zu Schorndorf, weil er etliche Blaufüße [Falkenart mit bläulichen Füßen] ausgenommen und gegessen hatte, jedoch auf die Fürbitten seiner Freunde begnadigt und freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sich wegen dieser Sache auf Mahnung der Amtleute unverzüglich ins Gefängnis zu stellen und dort die ihm auferlegte Strafe abzubüßen. Bürgen: Hans, Vit und Jakob die Seytzen, seine Brüder, Hans Geycklin (Geyck) und Jörg Pfiffer (Pfeyffer), alle aus Oberwälden.
Barbara Wunderlich, Jörg Manns d.J. Ehefrau aus Schorndorf, wegen Bruchs einer früheren Urfehde erneut gef., jedoch auf die Fürbitten ihrer Freunde wieder freigelassen, schwört U. und gelobt eidlich, unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen und ohne Erlaubnis der Obrigkeit nie mehr zu betreten. Barbara Wunderlich war zuvor wegen Ehebruchs gef. und vor die Wahl gestellt worden, sich vor Gericht zu verantworten oder außer Landes zu gehen. Sie hatte die letzte Möglichkeit gewählt, aber nicht eingehalten.
Martin Gücker, Schäler, aus Schorndorf, wegen Beschuldigungen und unter Verdacht einige Tage zu Schorndorf gef., jedoch auf eigene Bitte wieder freigelassen schwört U. und gelobt unter Eid, sich bei Rückfälligkeit dem Gefängnis nicht zu entziehen und darin seines Landesherrn Bescheid abzuwarten.
Claus Hub d.J., b. zu Schorndorf, wegen Verlassens seiner Ehefrau zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und _Gönner, sofern er sich wohl verhalte, wieder freigelassen, schwört U. und gelobt unter Eid, sich wohl zu verhalten, auch seiner Ehefrau wieder beizuwohnen, wie es einem frommen Ehemann geziemt, ihr nicht mehr zu entlaufen, auch Leib, Hab und Gut nicht ohne Wissen und Willen der Obrigkeit zu verändern. Bürge (mit 50 fl): der bescheidene Hans Hub, des Ausstellers Vater, B. zu Schorndorf.
Jörg Hiller, Clarenhanns, Michel Klaiber und Jörg Finck, alle von Schnait, zu Schorndorf gef., weil sie in der Nacht des Ostermontags [April 12] im Bach zu Schnait gefischt hatten, jedoch auf Fürbitten ihrer Herren und guter Freunde freigelassen, geloben unter Eid, ihr Leben lang ohne Erlaubnis nicht mehr zu fischen, auf nächsten Martini [Nov 11] 15 fl Strafe zu bezahlen und schwören U. Sie stellen auch Bürgen, die sich verpflichten, die 15 fl bis Martini zu bezahlen. Bürgen: Klaus Palmer von Geradstetten und Hans Rüf von Schnait.
Jörg Bayer, genannt Bolderer, aus Schorndorf, wegen ungehöriger Reden gegen die Obrigkeit sowie ungebührlichen Verhaltens gegen seine Ehefrau Margreth Bolder sowie Umgangs mit einer anderen Frau, Clingelanna genannt, zu Schorndorf gef., aber auf Fürbitten seiner Ehefrau und anderer guter Freunde freigelassen, schwört U. und gelobt unter Eid, fortan genannte Clingelanna zu meiden und seinem Eheweib treu zu sein, auch der Obrigkeit zu gehorchen.
Anton Schieck, B. zu Schorndorf, daselbst gef., weil er Agnes von Waltzen [Welzheim Kr. Waiblingen], seine Magd, über das Verbot zu sich genommen und heimlich beherbergt hatte, auch zeitweilig über die Landesgrenze gegangen war, jedoch in Ansehung seines Alters und seiner Leibsgebrechlichkeit, auch auf die Fürbitten guter Freunde und Gönner wieder freigelassen mit der Auflage, die Stadt Schorndorf nicht zu verlassen und bis zur Klärung seines Falls Hab und gut nicht zu verändern, gelobt an Eides Statt, diese Bedingungen einzuhalten. Bürgen (mit 100 fl): Jörg Aicholtz, Ulrich, Endris und Jakob Aicholtz, Brüder.
Endris Arnolt aus Miedelsbach, gef. zu Schorndorf unter dem Verdacht, in etliche Streitereien, die noch nicht ganz erhellt sind, verwickelt gewesen zu sein, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und Gönner begnadigt und freigelassen, schwört U. und verspricht unter Eid, sich wegen diese Verdachts auf Mahnung der Amtleute unverzüglich wieder im Gefängnis zu stellen und gegebenenfalls die verwirkte Strafe zu erleiden. Bürgen: Konrad Arnolt aus Weiler (Vater), Humprecht Arnolt aus Weiler, und Jörg Arnolt Manolzweiler, seine Brüder.
Claus Hub d.J., B. zu Schorndorf, wegen Verlassens seiner Ehefrau zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und Gönner, sofern er sich Wohl verhalte, wieder freigelassen, schwört U. und gelobt unter Eid, sich wohl zu verhalten, auch seiner Ehefrau wieder beizuwohnen, wie es einem frommen Ehemann geziemt, ihr nicht mehr zu entlaufen, auch Leib, Hab und Gut nicht ohne Wissen und Willen der Obrigkeit zu verändern. Bürge (mit 50 fl): Der bescheidene Hans Hub, des Ausstellers Vater, B. zu Schorndorf.
Binderhennsin aus Beutelsbach (Butelspach), wegen nicht eingehaltenen Versprechens, seine Schulden zu bezahlen, und wegen Veränderung eines dafür gesetzten Pfandgutes zu Schorndorf gef., auf Fürbitten frommer Leute wieder freigelassen, gelobt unter Eid, das Fürstentum Württemberg nicht zu verlassen ohne Wissen und Erlaubnis des Fürsten, und schwört U.
Jörg und Bartlin Loy aus Hohengehren, wegen Jagdvergehen in den herzoglichen Forsten und Wäldern einige Zeit zu Waiblingen und Göppingen gef., jedoch auf die Fürbitten ihrer Herren und Freunde gegen Bezahlung eines Abtrags von 30 fl, 15 fl auf nächsten Jörgentag, die übrigen auf Jörgentag übers Jahr, wieder freigelassen, schwören U. und geloben, ihr Leben lang keinerlei Waidwerk mehr zu treiben, es sei groß oder klein, bei Androhung der Strafe des Augenausstechens, desgleichen keine Büchse, Bogen, Armbrust oder andere Schießwaffe ohne obrigkeitliche Erlaubnis zu tragen und weder "in schümpff noch ernst". Sie versichern ferner bei ihren Eiden, alles Waidwerk, das sie allein oder mit anderen getrieben hatten, der Herrschaft und ihren Anwälten angezeigt zu haben. Bürgen (30 fl): Jörg Müller aus Hegenlohe, Hans Loy von Hohengehren, Lienhard Loy von Schorndorf, und Hans Michel und Peter Mayer aus Geradstetten.
Hans Fuchs, Sebastian Reyser, Jakob Bernnhart und Martin Beck, alle zu Rems, des Wildfangs verdächtigt und daher gef., jedoch, weil sie behaupteten, unschuldig zu sein und ihnen Wildfrevel nicht nachgewiesen werden konnte, auf Fürbitten guter Freunde und Gönner freigelassen, geloben unter Eid, sich, falls sich die Unwahrheit ihrer Behauptungen herausstelle, auf Forderung der fürstlichen Forstmeister oder Amtleute hin wieder ins Gefängnis einzustellen, und schwören U. Bürgen (400 fl): Hans Frech, Schultheiß, Hans Bernhart und Georg Beck, alle zu Rems.
Jörg Seytz aus Welden [Oberwälden, Kr. Göppingen], gef. zu Schorndorf, weil er etliche Blaufüße [Falkenart mit bläulichen Füßen] ausgenommen und gegessen hatte, jedoch auf die Fürbitten seiner Freunde begnadigt und freigelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sich wegen dieser Sache auf Mahnung der Amtleute unverzüglich ins Gefängnis zu stellen und dort die ihm auferlegte Strafe abzubüßen. Bürgen: Hans, Vit und Jakob die Seytzen, seine Brüder, Hans Geycklin (Geyck) und Jörg Pfiffer (Pfeyffer), alle aus Oberwälden.
Barbara Wunderlich, Jörg Manns d.J. Ehefrau aus Schorndorf, wegen Bruchs einer früheren Urfehde erneut gef., jedoch auf die Fürbitten ihrer Freunde wieder freigelassen, schwört U. und gelobt eidlich, unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen und ohne Erlaubnis der Obrigkeit nie mehr zu betreten. Barbara Wunderlich war zuvor wegen Ehebruchs gef. und vor die Wahl gestellt worden, sich vor Gericht zu verantworten oder außer Landes zu gehen. Sie hatte die letzte Möglichkeit gewählt, aber nicht eingehalten.
Martin Gücker, Schäler, aus Schorndorf, wegen Beschuldigungen und unter Verdacht einige Tage zu Schorndorf gef., jedoch auf eigene Bitte wieder freigelassen schwört U. und gelobt unter Eid, sich bei Rückfälligkeit dem Gefängnis nicht zu entziehen und darin seines Landesherrn Bescheid abzuwarten.
Claus Hub d.J., b. zu Schorndorf, wegen Verlassens seiner Ehefrau zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und _Gönner, sofern er sich wohl verhalte, wieder freigelassen, schwört U. und gelobt unter Eid, sich wohl zu verhalten, auch seiner Ehefrau wieder beizuwohnen, wie es einem frommen Ehemann geziemt, ihr nicht mehr zu entlaufen, auch Leib, Hab und Gut nicht ohne Wissen und Willen der Obrigkeit zu verändern. Bürge (mit 50 fl): der bescheidene Hans Hub, des Ausstellers Vater, B. zu Schorndorf.
Jörg Hiller, Clarenhanns, Michel Klaiber und Jörg Finck, alle von Schnait, zu Schorndorf gef., weil sie in der Nacht des Ostermontags [April 12] im Bach zu Schnait gefischt hatten, jedoch auf Fürbitten ihrer Herren und guter Freunde freigelassen, geloben unter Eid, ihr Leben lang ohne Erlaubnis nicht mehr zu fischen, auf nächsten Martini [Nov 11] 15 fl Strafe zu bezahlen und schwören U. Sie stellen auch Bürgen, die sich verpflichten, die 15 fl bis Martini zu bezahlen. Bürgen: Klaus Palmer von Geradstetten und Hans Rüf von Schnait.
Jörg Bayer, genannt Bolderer, aus Schorndorf, wegen ungehöriger Reden gegen die Obrigkeit sowie ungebührlichen Verhaltens gegen seine Ehefrau Margreth Bolder sowie Umgangs mit einer anderen Frau, Clingelanna genannt, zu Schorndorf gef., aber auf Fürbitten seiner Ehefrau und anderer guter Freunde freigelassen, schwört U. und gelobt unter Eid, fortan genannte Clingelanna zu meiden und seinem Eheweib treu zu sein, auch der Obrigkeit zu gehorchen.
Anton Schieck, B. zu Schorndorf, daselbst gef., weil er Agnes von Waltzen [Welzheim Kr. Waiblingen], seine Magd, über das Verbot zu sich genommen und heimlich beherbergt hatte, auch zeitweilig über die Landesgrenze gegangen war, jedoch in Ansehung seines Alters und seiner Leibsgebrechlichkeit, auch auf die Fürbitten guter Freunde und Gönner wieder freigelassen mit der Auflage, die Stadt Schorndorf nicht zu verlassen und bis zur Klärung seines Falls Hab und gut nicht zu verändern, gelobt an Eides Statt, diese Bedingungen einzuhalten. Bürgen (mit 100 fl): Jörg Aicholtz, Ulrich, Endris und Jakob Aicholtz, Brüder.
Endris Arnolt aus Miedelsbach, gef. zu Schorndorf unter dem Verdacht, in etliche Streitereien, die noch nicht ganz erhellt sind, verwickelt gewesen zu sein, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und Gönner begnadigt und freigelassen, schwört U. und verspricht unter Eid, sich wegen diese Verdachts auf Mahnung der Amtleute unverzüglich wieder im Gefängnis zu stellen und gegebenenfalls die verwirkte Strafe zu erleiden. Bürgen: Konrad Arnolt aus Weiler (Vater), Humprecht Arnolt aus Weiler, und Jörg Arnolt Manolzweiler, seine Brüder.
Claus Hub d.J., B. zu Schorndorf, wegen Verlassens seiner Ehefrau zu Schorndorf gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und Gönner, sofern er sich Wohl verhalte, wieder freigelassen, schwört U. und gelobt unter Eid, sich wohl zu verhalten, auch seiner Ehefrau wieder beizuwohnen, wie es einem frommen Ehemann geziemt, ihr nicht mehr zu entlaufen, auch Leib, Hab und Gut nicht ohne Wissen und Willen der Obrigkeit zu verändern. Bürge (mit 50 fl): Der bescheidene Hans Hub, des Ausstellers Vater, B. zu Schorndorf.
Binderhennsin aus Beutelsbach (Butelspach), wegen nicht eingehaltenen Versprechens, seine Schulden zu bezahlen, und wegen Veränderung eines dafür gesetzten Pfandgutes zu Schorndorf gef., auf Fürbitten frommer Leute wieder freigelassen, gelobt unter Eid, das Fürstentum Württemberg nicht zu verlassen ohne Wissen und Erlaubnis des Fürsten, und schwört U.
Jörg und Bartlin Loy aus Hohengehren, wegen Jagdvergehen in den herzoglichen Forsten und Wäldern einige Zeit zu Waiblingen und Göppingen gef., jedoch auf die Fürbitten ihrer Herren und Freunde gegen Bezahlung eines Abtrags von 30 fl, 15 fl auf nächsten Jörgentag, die übrigen auf Jörgentag übers Jahr, wieder freigelassen, schwören U. und geloben, ihr Leben lang keinerlei Waidwerk mehr zu treiben, es sei groß oder klein, bei Androhung der Strafe des Augenausstechens, desgleichen keine Büchse, Bogen, Armbrust oder andere Schießwaffe ohne obrigkeitliche Erlaubnis zu tragen und weder "in schümpff noch ernst". Sie versichern ferner bei ihren Eiden, alles Waidwerk, das sie allein oder mit anderen getrieben hatten, der Herrschaft und ihren Anwälten angezeigt zu haben. Bürgen (30 fl): Jörg Müller aus Hegenlohe, Hans Loy von Hohengehren, Lienhard Loy von Schorndorf, und Hans Michel und Peter Mayer aus Geradstetten.