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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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An die blaue Himmelsdecke,
Wo die schönen Sterne blinken,
Möcht' ich pressen meine Lippen,
Pressen wild und stürmisch weinen.
Jene Sterne sind die Augen
Meiner Liebsten, tausendfältig
Schimmern sie und grüßen freundlich,
Aus der blauen Himmelsdecke.
Nach der blauen Himmelsdecke,
Nach den Augen der Geliebten,
Heb' ich andachtsvoll die Arme,
Und ich bete und ich flehe:
Holde Augen, Gnadenlichter,
O, beseligt meine Seele,
Laßt mich sterben und erwerben
Euch und Euren ganzen Himmel!

An die blaue Himmelsdecke,
Wo die ſchönen Sterne blinken,
Möcht' ich preſſen meine Lippen,
Preſſen wild und ſtürmiſch weinen.
Jene Sterne ſind die Augen
Meiner Liebſten, tauſendfältig
Schimmern ſie und grüßen freundlich,
Aus der blauen Himmelsdecke.
Nach der blauen Himmelsdecke,
Nach den Augen der Geliebten,
Heb' ich andachtsvoll die Arme,
Und ich bete und ich flehe:
Holde Augen, Gnadenlichter,
O, beſeligt meine Seele,
Laßt mich ſterben und erwerben
Euch und Euren ganzen Himmel!

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[326/0334] An die blaue Himmelsdecke, Wo die ſchönen Sterne blinken, Möcht' ich preſſen meine Lippen, Preſſen wild und ſtürmiſch weinen. Jene Sterne ſind die Augen Meiner Liebſten, tauſendfältig Schimmern ſie und grüßen freundlich, Aus der blauen Himmelsdecke. Nach der blauen Himmelsdecke, Nach den Augen der Geliebten, Heb' ich andachtsvoll die Arme, Und ich bete und ich flehe: Holde Augen, Gnadenlichter, O, beſeligt meine Seele, Laßt mich ſterben und erwerben Euch und Euren ganzen Himmel!

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/334>, abgerufen am 02.05.2024.