Freitag, 26. April 2024

Naher Osten
US-Vergeltungsschläge gegen Milizen im Irak und in Syrien

Als Reaktion auf den Drohnenangriff auf amerikanische Soldaten in Jordanien hat das US-Militär Vergeltungsschläge gegen vom Iran unterstützte Milizen im Irak und in Syrien unternommen. Wie das zuständige Regionalkommando mitteilte, wurden mehr als 85 Ziele angegriffen, darunter Kommandozentralen, Geheimdienststandorte und Waffenlager.

03.02.2024
    US-Präsident Joe Biden steht vor einem Mikrofon und gestikuliert.
    US-Präsident Joe Biden hat bereits weitere Militäraktionen gegen pro-iranische Milizen angekündigt. (Evan Vucci / AP / dpa / Evan Vucci)
    US-Präsident Biden kündigte weitere Militäraktionen an, sagte jedoch zugleich, die Vereinigten Staaten wollten keinen neuen Konflikt im Nahen Osten. Das irakische Militärkommando erklärte, die US-Angriffe verletzten die Souveränität des Landes und könnten unvorhersehbare Folgen haben.

    USA: Gruppierung "Islamischer Widerstand" verantwortlich

    Am vergangenen Sonntag waren bei einem Drohnenangriff auf einen US-Stützpunkt in Jordanien drei Soldaten getötet worden. Washington macht dafür eine pro-iranische Gruppierung namens "Islamischer Widerstand" verantwortlich. Es handelt sich um eine Art Dachgruppe, unter der sich proiranische Milizen in Syrien und im Irak nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 versammelt haben. Unter anderem zählt auch die "Kataib Hisbollah" dazu, eine der stärksten Milizen im Irak. Diese fordert den Abzug der US-Truppen aus dem Land.
    Derweil setzt Außenminister Blinken seine Bemühungen fort, eine humanitäre Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der Hamas zu erreichen. Er wird erneut in mehreren Ländern der Region zu Krisengesprächen erwartet.

    Weiterführende Informationen

    Über die Entwicklungen im Nahen Osten halten wir Sie auch in einem Nachrichtenblog auf dem Laufenden.
    Diese Nachricht wurde am 03.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.