VW-Fehlspekulation: Eine Mrd. Euro Verlust?

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Der deutsche Unternehmer Merckle hatte auf fallende Kurse bei VW gesetzt, die Papiere waren aber rasant gestiegen. Nun soll Merck mit 40 Banken über einen Überbrückungs-Kredit verhandeln. Zum Firmenimperium gehört unter anderem Ratiopharm.

Die deutsche Unternehmerfamilie Merckle verhandelt laut einem Bericht derzeit mit 40 Banken über einen Überbrückungskredit. Hintergrund des Finanzbedarfs einer der reichsten Familien Deutschlands sind Fehlspekulationen mit Volkswagen-Aktien und die angespannte Situation des Baustoffherstellers Heidelberg Cement, wie Ludwig Merckle, Sohn des Firmenpatriarchen Adolf und Geschäftsführer der Merckle-Dachgesellschaft VEM Vermögensverwaltung, der "Südwest Presse" sagte.

Die Höhe der Verluste bezifferte Merckle nicht. In Finanzkreisen würden Beträge bis zu 1 Mrd. Euro genannt, schrieb das Blatt. Zum Firmenimperium der Familie, in dem zuletzt rund 100.000 Mitarbeiter rund 35 Mrd. Euro Umsatz erwirtschafteten, gehört auch der Ulmer Arzneimittelhersteller Ratiopharm. Um diesen ranken sich seit geraumer Zeit Verkaufsgerüchte. Vorerst habe die Familie den Überbrückungskredit im Blick, wurde Ludwig Merckle zitiert. Erst danach werde man sich Gedanken machen, wie die Schulden verringert werden könnten. Das sei ein offener Prozess.

Landesbürgschaft?

Zudem möchte Merckle dem Bericht zufolge Überbrückungskredite mit einer Landesbürgschaft absichern lassen. Nach ersten Sondierungen sollten am (heutigen) Dienstag konkrete Gespräche über die Gewährung einer Landesbürgschaft stattfinden, wie das Blatt schrieb. Darauf sollen dem Bericht zufolge die Banken bestehen.

(APA)

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